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Das Zebra im Grand Hotel

Das Zebra im Grand Hotel

Titel: Das Zebra im Grand Hotel
Autoren: Mo November
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Selten, dass man eine Göttin trifft.
    Noch seltener ein Zebra.
    Wenn dann auf einmal beides vor Dir steht, weisst Du, dass das Schicksal ein Geschenk macht.
    Das einzige, was Du dann tun kannst, ist dankbar sein. Und glücklich.
    So, wie ich es bin.
    Ich erlebe jeden Tag, was andere nur erträumen. 
    Ein grosses Dankeschön an den Engel, der immer um mich flattert.
     
     
    Kapitel 1:
    Der Pool des Grand Hotel Imperial
     
    Eine schwierige Sache. Ich kann die beiden wohl kaum einfach ansprechen und fragen: "Habt Ihr Lust, mit mir die Nacht zu verbringen? In meinem Bett, wenn das ok für Euch ist?"
     
    Ein Pärchen anzumachen ist so ziemlich das Schwerste, was man sich als Mission antun kann. Wie gerne wäre ich jetzt ein Mann. Männer haben es viel einfacher. Du gehst einfach zu den beiden hin, lädst sie auf einen Drink ein und fragst dann einfach. Die Frau fühlt sich geschmeichelt, der Mann auch (wenn Du es halbwegs elegant anstellst) und Du bekommst im schlimmsten Fall ein freundliches "Nein".

    Aber ich? Wie soll ich das denn jetzt anstellen? Wenn ich die Frau anbaggere, kann ich Pech haben und sie rennt schreiend weg. Und wenn ich den Typen anspreche, lässt Costantino ihn morgen umbringen. Oder seine Frau flippt aus. Oder beide. Meine Chancen, ein echtes Drama zu provozieren, stehen bei mindestens 80%. Zumal Costantino mich ja ständig unter Kontrolle hat. Und wenn er sich, wie jetzt gerade, mit seinen Geschäftspartnern trifft, verdonnert er Tano dazu, auf mich "aufzupassen". Wie ein Wachhund, idiotisch. Na ja, viel mehr als ein verdammter Hund hat er ja auch nicht im Hirn. Tano macht immer die Drecksarbeit für Costatino. Auf der Yacht ist er sowas wie mein Dienstbote, in der Sommerresidenz fährt er mich zum Shoppen. Hmm... wenn ich ehrlich zu mir bin, ist er da auch nur mein Wachhund. Eigentlich immer. Und wenn er nicht ausreicht, schickt Costantino noch seine anderen Hunde hinterher. Wie damals, als ich in dem Club in San Tropez mit den beiden Jungs Spass hatte. Ich dachte schon, ich hätte gewonnen!
    Tanos hilflose Fresse an der Bar, während ich den einen Jungen dazu brachte, sich auf der Tanzfläche bis auf die Shorts auszuziehen und sich schön an mir zu reiben. Der andere tanzte hinter mir und durfte mich etwas anfassen. Ich habe darauf geachtet, dass mein Arsch beim Tanzen immer schön mit der Beule in seiner Hose Kontakt hatte. Die Show wurde so heiss, dass sich ein Kreis um uns bildete. Und Gaetano an der Bar wie ein Vollidiot, der konnte sich überlegen, wie er das später seinem Boss erklären würde. Ich war die Königin des Clubs, als ich die beiden Männer dazu brachte, sich gegenseitig anzufassen. Die ganze verdammte Tanzfläche kochte und wurde zur unkontrollierbaren Orgie. Alle küssten alle, die beiden Jungs begannen sogar, sich gegenseitig abzuknutschen und dabei gleichzeitig diese Blondine auszuziehen, bis die nur noch im Slip, völlig verschwitzt, zwischen den beiden rumzuckte. Und ich hatte das alles angerichtet! Mann, war ich stolz auf mich. Gerade, als ich meine erotische Installation etwas geniessen will, packen mich links und rechts Hände und bevor jemand reagieren kann, bin ich raus aus dem Club und sitze im Fonds des Autos. Ziel: der Knast, den Costantino "unsere schwimmende Zuflucht" nennt. Scheiss Boot.
     
    Wenigstens habe ich meine Niederlage in einen kleinen Sieg verwandelt. Am nächsten Tag, als ich Costantino sagte, dass ich wieder in die Stadt wollte, hätte er mich fast geschlagen und mich 10 Minuten lang angebrüllt: ich bliebe jetzt den ganzen Sommer in Arrest, ich sei eine Schlampe, ich hätte ab jetzt jeden Tag maximal 120 Meter Auslauf: vom Bug zum Heck und zurück. Ich habe ihn erst mal etwas ausbrüllen lassen und mich ihm dann an den Hals geworfen und ihm ins Ohr geflüstert, dass ich doch nur den Schmutz der letzten Nacht wegwaschen wolle: einmal zum Friseur, zur Kosmetikerin und dann sofort wieder zu unserem kleinen Aqua-Refugium zurück, versprochen!
    Er war so perplex, dass er erst einmal gar nichts mehr sagte. Ich weiss, wie sehr er gepflegte lange Haare und schöne Fingernägel mag. Wenn eine Frau sich rausputzt wie eine Velina, da wird er weich.
    Und wie weich er wurde: "Das ist mein Mädchen!" hat er gesagt. Und Tano einen 500er in die Hand gedrückt. Mit dem Auftrag, Andrea, dem Chef unseres Beauty- Salons in Tropez alles zu geben: "Sag ihm viele Grüsse von mir und er soll sich besonders viel Mühe mit meinem Mädchen geben! Ich verlasse mich auf
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