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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Gebäude und es erzitterte. Hinter den Türen erklangen erst aufgescheuchte Rufe, dann Schritte. Der Geologe zerrte den verdatterten Assistenten zur Garage. Sie mussten sich beeilen, bevor jemand begriffen hatte, was gerade geschehen war.
    Zehn Minuten später waren sie wohl wieder soweit bei Sinnen, dass sie klar denken konnten. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte der Gleiter die Lichter der Stadt schon längst hinter sich gelassen. Euphorisch und erregt lenkte der Geologe den Gleiter selbst, anstatt das dem Steuerungscomputer zu überlassen.
    Der Assistent schüttelte bestürzt den Kopf und konzentrierte sich wieder auf den Kampf gegen das Schwindelgefühl. Die Hände des Geologen zitterten so stark vor Ungeduld, dass der Gleiter heftig wackelte.
    Das Licht des Morgens breitete sich langsam im zarten Rosa über den Horizont aus, als der Geologe den Gleiter anhielt. Der Blick des Assistenten drückte eine geradezu ausufernde Erleichterung aus , während der Gleiter sanft auf den Boden sank. Das unaufdringliche Säuseln des Gravitationstriebwerks löste sich auf und die Türen wurden entriegelt. Der Geologe sprang heraus. Sein Assistent legte den Kopf in den Nacken, atmete durch und griff erst danach zum Türgriff.
    Der Geologe versuchte krampfhaft, seine Enttäuschung nieder zu ringen. Der Meteorit war weiter geflogen, als er angenommen hatte, es würde länger dauern, bis man ihn in die Stadt schaffen und den Maschinen präsentieren konnte. Und der Krater maß nicht einmal tausend Meter im Durchmesser und es gab keine glühenden Steine im Auswurf. Es war ein winziger Meteorit. Aber dafür musste er enorm schnell gewesen sein, der Krater war mehr als fünfzig Meter tief.
    Der Geologe sah über die Schulter. Er wusste es, aber die Vergewisserung tat ihm einfach gut. Niemand näherte sich, um ihm die Ehre der Entdeckung streitig zu machen. Es war sein Meteorit, und man würde ihn in seine Stadt bringen. Der Geologe sah dennoch gereizt zum Gleiter.
    "Nun beeil dich, Gool", rief er.
    "Ich komme ja", gab der Assistent zurück.
    Die enorme Hitze des Aufschlags hatte das Gestein und den Sand zu einer glasartigen Schicht geschmolzen, aber der Boden war dennoch an manchen Stellen zerklüftet. Oder es war die Aufregung, die den Geologen immer wieder stolpern ließ. Doch auch der Assistent strauchelte auch ständig. Aber vielleicht auch nur, weil er auch mehr und mehr von der Aufregung erfasst wurde.
    Nach zweihundert Metern sahen sie den Meteoriten. Er war tatsächlich nicht besonders groß, nur wenige Meter im Durchmesser. Seine Konturen erschienen dem Geologen recht klar, obwohl der Himmelskörper von einer Schicht aus Erde bedeckt war, die er selbst beim Aufschlag aufgeschleudert hatte.
    Nach weiteren einhundert Metern beschleunigten der Geologe und der Assi stent ihre Schritte. Der Meteorit war eindeutig gar keiner. Er war zu regelmäßig geformt. Die beiden Männer rannten los.
    Ihre Seufzer, als sie vor dem Objekt stehenblieben, unterschieden sich grun dsätzlich. Der Geologe war maßlos darüber enttäuscht, dass er nicht als der Entdecker intelligenten außerirdischen Lebens in die Annalen der Geschichte eingehen würde. Sein Assistent war aus demselben Grund erleichtert.
    Sekunde n später waren sie sich ihrer jeweiligen Feststellung nicht mehr sicher.
    "Die Kolonie auf dem Mond gibt es doch nicht mehr, oder?", vergewisserte der Geologe sich. "S chon sehr lange nicht, oder?"
    "Richtig, Nool", bestätigte der Assistent besorgt. "Seit die Maschinen vor viertausend Jahren beschlossen hatten, bemannte Raumflüge aufzugeben."
    "Dann kann dieser...", der Geologe deutete auf das Objekt, "dieser... di eser..."
    "Container?", half der Assistent ihm bei der Suche nach dem richtigen Wort.
    "Genau. Dann kann der nicht vom Mond sein, richtig? Oder wie soll er sich selbständig ins All katapultiert haben?"
    "Kann er nicht", bestätigte der Assistent.
    Die Augen des Geologen blitzten gierig auf.
    "Dann ist es doch der Kontakt...", begann er.
    "Nein", unterbrach der Assistent ihn entschieden. "Das kann nicht sein, das ist unmöglich ." Er deutete auf das Objekt. "Diese Schriftzeichen da, ich kann sie zwar nicht lesen, aber sie erinnern mich an unsere Buchstaben."
    "Das kann aber auch bedeuten, dass die Außerirdischen sich gar nicht so sehr von uns unterscheiden", entgegnete der Geologe fiebrig. "Die Evolution funktioniert wohl überall auf dieselbe Weise."
    "Päh", machte der Assistent nur. "Die funktioniert gar nicht."
    " Physikalische
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