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Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge
Autoren: Mark Robson
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Shanier.« Vallaine trat zurück und nickte dem Wundarzt zu. »Danke. Versorge ihn gut. Er hat eine ruhmreiche Zukunft vor sich.«
    »Jawohl, Eure Kaiserliche Hoheit.«
    Bek spürte, wie er zur Seite gedreht und zurück ins Innere der Arena geführt wurde. Etwas stieß ihn leicht in die verwundete Seite und er stöhnte auf vor Schmerz.
    »Verdammt!«, fluchte der Arzt. »Er wird sterben, wenn ich nicht bald etwas für ihn tue. Gibt es nicht hier in der Nähe einen Ausgang? Hat der Kaiser nicht seinen eigenen Zugang zur Tribüne?«
    »Ja, schon, aber …«, erwiderte der andere Mann unsicher.
    »Dann führ mich hin. Wir haben keine Zeit, uns noch einmal um die ganze Arena herum bis zu meinem Wundraum
zu kämpfen. Mein Haus steht hier ganz in der Nähe der Arena. Wir bringen ihn dorthin.«
    Wieder wurde Bek in die Seite gestoßen, und wieder stöhnte er auf, als der Schmerz aufflammte. Der Arzt drückte anscheinend absichtlich auf die Wunde, um diese Reaktion hervorzurufen.
    »Mach schon, steh nicht einfach da. Es scheint, als könne der Thrandorier jeden Augenblick sterben. Du hast doch gehört, was der Kaiser gesagt hat – er hat mir befohlen, ihn gut zu versorgen. Das kann ich am besten, wenn wir ihn in mein Haus bringen«, drängte der Arzt.
    »Der kaiserliche Eingang ist ständig bewacht …«, begann der Mann.
    »So? Du bist doch auch eine Wache. Sag denen am Tor einfach, dass wir den Thrandorier auf Befehl des Kaisers rausbringen – denn das tun wir ja im Grunde auch.«
    Die Wache knurrte vor sich hin, aber sie setzten sich doch erneut in Bewegung. Kurze Zeit später befahl ihnen eine dunkle und barsche Stimme, stehen zu bleiben.
    »Tritt zur Seite und öffne das Tor, Lawdrin«, wies die Wache an. »Der Kaiser hat angeordnet, dass der Thrandorier zu einem nahe gelegenen Haus gebracht wird, um dort versorgt zu werden.«
    »Alles klar«, entgegnete die tiefe Stimme widerspruchslos.
    Über ihm wurde es hell, doch für Bek war alles ein nebliger Dunst. Seine schmerzdurchtränkten Sinne blockten beinahe alles ab, um die Qualen ertragen zu können. Sie liefen vorwärts, hinein in das Labyrinth der Gassen rund um die Arena. Bek wurde bewusstlos und spürte nicht, wie ihn die beiden Männer weitertrugen.
    Bek fuhr leicht zusammen, als er sanft auf ein schmales Bett gelegt wurde. Der Druck gegen die Wunde im Rücken ließ ihn schnell und schmerzvoll erwachen. Bek war vollkommen verwirrt. Der Wundarzt, der auf ihn herabblickte,
sah nicht aus wie irgendein Arzt, mit dem Bek es bisher zu tun gehabt hatte, und dennoch kam ihm sein Gesicht bekannt vor. Der Kampf, der Kaiser, der Wundarzt und jetzt dieser Raum – das alles waren verschwommene Bilder, die einfach keinen Sinn ergaben.
    »Danke für die Hilfe«, hörte Bek den Arzt sagen.
    »Nicht der Rede wert. Ich sorge dafür, dass ein paar Männer herkommen und ihn zurück in die Arena bringen, sobald du ihn zusammengeflickt hast«, antwortete die Wache.
    »Oh, ich denke, das wird nicht nötig sein«, entgegnete der Arzt fröhlich. Es gab einen dumpfen Schlag, gefolgt von einem gurgelnden Stöhnen. Dann hörte man, wie jemand zu Boden fiel.
    »Bek … Bek!«, rief der Wundarzt nachdrücklich und schüttelte ihn an der Schulter. »Bek, ich bin es – Fesha. Korporal, Ihr habt es geschafft. Du hast jedem gezeigt, dass du sogar hier in Shandrim der Erste Schwertkämpfer bist. Es war ein unglaubliches Duell, und ich werde nie vergessen, dabei gewesen zu sein. Ist dir klar, dass du in die Geschichte Shandars eingehst als der Mann, der Serrius besiegt hat? Aber jetzt ist es Zeit, dich zurück nach Thrandor zu bringen, wohin du und ich gehören.«
    Bek spürte, wie Fesha behutsam den Verband über seinen Wunden kontrollierte, und stöhnte wegen der Schmerzen, die schon eine so leichte Berührung hervorrief.
    »Entschuldige, Bek. Hör zu, das in der Arena ist nicht alles ganz so gelaufen wie geplant und ich musste ein wenig improvisieren. Die anderen wissen nicht, wo wir sind, und ich brauche ihre Hilfe, um dich zu versorgen und aus Shandrim herauszuschaffen. Die Kompressen und der Verband halten die Blutung noch einigermaßen unter Kontrolle. Ich komme so schnell wie möglich mit Derra und Eloise zurück. Haltet aus, Korporal! Stirb mir nicht weg, während ich die anderen hole, ja? Derra wäre das gar nicht recht, und du weißt
ja, wie sie sein kann, wenn sie auf jemanden böse ist. Ihre Wut wünschst du niemandem an den Hals, deshalb vertraue ich darauf, dass du dich
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