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Das Urgeschmack-Dessertbuch: Natürlich gesund genießen (German Edition)

Das Urgeschmack-Dessertbuch: Natürlich gesund genießen (German Edition)

Titel: Das Urgeschmack-Dessertbuch: Natürlich gesund genießen (German Edition)
Autoren: Felix Olschewski
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sogenannte Anti-Nährstoffe: Gluten, Lektine und Phytinsäure. Diese sind für den Menschen sehr schlecht verträglich. Mehr darüber ab Seite → . Getreide sollte daher möglichst vollständig gemieden werden. In beschränktem Maße gilt dies auch für Hülsenfrüchte.
    Pflanzenfette
    Die Gewinnung von Fetten und Ölen aus Pflanzen wie Sonnenblumen, Disteln oder Raps geschieht mit Hilfe intensiver Verarbeitung und chemischer Prozesse. Das Resultat sind Produkte, die für den Menschen nicht gesund sind. Ein hoher Omega-6-Fettsäuren-Gehalt und enthaltene Transfettsäuren sind Gründe dafür, auf diese Öle zu verzichten. Gesättigte Fette wie zum Beispiel Butter oder Schmalz sind hingegen sehr empfehlenswert, da gesundheitlich vorteilhaft. Mehr dazu ab Seite → .
    Milchprodukte
    Milch von anderen Säugetieren gehört zu den umstrittensten Nahrungsmitteln des Menschen. Es gibt viele gute Argument für, jedoch ebenso viele gegen ihren Konsum. Details dazu finden Sie ab Seite → .
    Wie weit diese Empfehlungen nun befolgt werden, sollte im Ermessen jedes einzelnen liegen. Es macht Sinn, sich selbst eingehend mit der Thematik zu befassen und dann eine Entscheidung zu treffen, die auch die eigenen Ziele und Ansprüche mit einbezieht. Das ist die Vorgehensweise, zu der ich mit Urgeschmack ermuntern möchte.
    Weitere Ausprägungen der Steinzeiternährung fordern eine vollständige Imitation der Steinzeit, was teilweise bis hin zum Verzehr ausschließlich roher Lebensmittel geht. Sicher eine stark romantisierte Vorstellung, deren gesundheitlicher Nutzen sich nur selten wissenschaftlich belegen lässt.
Pragmatik
    Die Urgeschmack-Rezepte und damit sämtliche Rezepte in diesem Buch richten sich nach den Grundzügen des oben genannten Ernährungskonzeptes.
    Allerdings steht bei Urgeschmack die Pragmatik im Vordergrund. So machen sich die Rezepte durchaus die nachweislichen und vorteilhaften Effekte dieser Ernährungsform zunutze. Die Rezepte kommen vollständig ohne Getreide aus und bis auf die unbedenklichen Quellen Oliven und Kokosnüsse finden keine Pflanzenfette Verwendung.Statt Tafelzucker kommen nur natürliche Süßungsmittel in geringen Mengen zum Einsatz. Und nur sehr wenige Rezepte erfordern Milchprodukte, meist eignet sich Kokosmilch als Ersatz. Die Zutaten sind also unbedenklich.
    Dennoch gab es in der Steinzeit keine Elektroöfen zum kontrollierten Backen von Kuchen. Auch war es sicher schwierig, genügend Nüsse für eine Handvoll Mehl zu sammeln und Honig war nicht in den heute üblichen Mengen verfügbar. Man kann diese Gedanken immer weiter spinnen und wird erst dann zu einem Schluss kommen, wenn man sie zu zwei Punkten in Relation setzt: Der medizinischen Auswirkung auf der einen Seite und der konventionellen Alternative auf der anderen.
    Mit anderen Worten: Ein Kuchen wie in diesem Buch beschrieben aus Nussmehl, Kokosfett und Honig wäre in der Steinzeit gewiss undenkbar gewesen, ist aber dennoch um ein Vielfaches gesünder und nahrhafter als die meisten herkömmlichen Fertigprodukte und Backmischungen. Sollte es dennoch kleinere Haken geben (und bei welchem Lebensmittel gibt es diese Kehrseite bei übertriebenem Konsum nicht?), so fallen diese bei einem gemäßigten Verzehr praktisch nicht ins Gewicht.
Kompromisse
    Urgeschmack steht für Geschmack, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Diese drei Aspekte stehen nicht im Widerspruch zueinander, sind jedoch in einigen Fällen nicht vollständig vereinbar. Mit diesem Buch mag sich der Fokus hin und wieder ein wenig in Richtung des Geschmacks verschieben. Das bedingt auch die Thematik: Desserts sollen vornehmlich als i-Tüpfelchen dem Gaumen schmeicheln.
    Das Leben besteht aus Kompromissen. Wer nach rechts will, kann nicht zugleich nach links gehen und so muss letztlich jeder einzelne seinen eigenen Weg finden, indem er Prioritäten setzt. Ist es unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit vertretbar, in unseren Breitengraden Kokosprodukte zu verwenden, obwohl diese über weite Strecken importiert werden müssen? Und was ist mit der Gesundheit? Wäre es nicht besser, auf jedes zusätzliche Gramm Zucker (Honig, Agavensirup) zu verzichten?
    Jeder muss Fragen wie diese selbst beantworten. Meine eigene Antwort lautet: Wenn sich mein Konsum von Importwaren auf den gelegentlichen Konsum solcher Produkte beschränkt, für die es regional keine Alternative gibt, dann ist schon viel gewonnen. Der Import von Äpfeln aus Neuseeland wäre für mich hingegen inakzeptabel, denn es
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