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Das U-Boot-Phantom

Das U-Boot-Phantom

Titel: Das U-Boot-Phantom
Autoren: Jason Dark
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Kreuz einsetzte.
    Ich hatte einen der Teufelsdiener vernichtet.
    Im gleichen Augenblick wurde es heller.
    Über mir, an der schmutzigen und öligen Decke brannten plötzlich die Lampen. Ich hockte und lag auf dem Rohr. Mein Blick fiel nach vorn. Wo sich die Ausschußöffnung befand, stand er.
    Van Akkeren war sich seiner Sache sehr sicher, denn Sir James, seine Geisel, war tatsächlich vor die Mündung des Torpedorohrs gebunden worden und rührte sich nicht.
    Er sah aus, als wäre er bereits gestorben!
    ***
    Mich durchfuhr der heiße Schreck, als ich dies erkannte. Auch van Akkeren mußte von meinem Gefühl etwas bemerkt haben, denn er begann zu lachen und sprach mich gleichzeitig an. »So sehen wir uns wieder, Sinclair, und ich habe noch immer den Trumpf in der Hand. Du bist zu mir gekommen, das wollte ich. Wir beide sind hier, und meine Diener hielten sich bewußt zurück. Einige von ihnen befinden sich in der Zentrale. Hast du schon erlebt, wie es ist, wenn ein U-Boot taucht?«
    »Nein.«
    »Dann wirst du es gleich mitbekommen. Während wir hier reden, bereiten andere alles für den Tauchvorgang vor. An Deck bist du den Kugeln entwischt, aus einem getauchten U-Boot kommst du nicht mehr heraus. Das ist klar.«
    »Du auch nicht!«
    »Vielleicht will ich gar nicht. Aber du vergißt, daß ich zwei in einer Person bin. Denkst du noch an Baphomeht? Ich habe nicht nur die Nachfolge übernommen, ich bin es auch. Schau genau hin.«
    Vor meinen Augen begann er sich zu verwandeln. Aus der Tiefe seines Körpers stieg etwas ungemein Böses hervor, eine gefährliche dämonische Kraft, die ihn voll in ihren Besitz genommen hatte. Grausam anzuschauen, denn Vincent van Akkeren veränderte sich ebenfalls. Er nahm teuflische Dimensionen an, das rote Licht der Hölle begleitete den Vorgang, und über sein Gesicht schob sich die geisterhaft wirkende Fratze Baphomets.
    Schattenhaft erkannte ich den weißen Bart, und aus den Augen wurden Karfunkelsteine. Der Mund nahm hinter dem normalen Gesicht van Akkerens eine breite, fast grinsende Form an, die Augen strahlten, und an der Stirn sah ich Hörner wachsen.
    Dieses Bild hatte Ähnlichkeit mit einem Hologramm, war also dreidimensional, aber es gab dafür keine physikalische Erklärung, nur eine magische.
    »Baphomet und ich sind eins!« flüsterte van Akkeren. »Das weißt du längst, Sinclair. Als Baphomet werde ich auch in die Geschichte eingehen. Als Baphomet töte ich dich und deinen Chef, so daß ich im Dämonenreich ein hohes Ansehen bekomme. Er und ich schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe.«
    Mein Blick wechselte. Ich konnte einfach nicht nur ihn anschauen, obwohl er auf eine gewisse Art und Weise eine dämonische Faszination abstrahlte. Für mich war auch Sir James wichtig, der so leblos aussah. Man hatte ihn mit Lederstricken an das Torpedorohr gebunden, so daß sein Kopf noch nach unten hing und das Gesicht vor der Öffnung pendelte. Eine furchtbare Lage.
    »Lebt er noch?« fragte ich.
    »Wenn er eine gute Konstitution besitzt, bestimmt«, erklärte mir van Akkeren. »Aber das werden wir genauer feststellen, wenn wir tauchen. Es müßte eigentlich gleich soweit sein.«
    Als hätte van Akkeren das Stichwort gegeben, änderte sich plötzlich etwas. Wirbeide vernahmen den dumpfen Laut und auch die grellen Rufe, die durch das Schiff hallten.
    Was war geschehen?
    ***
    »Wir können nicht einfach so herumstehen, sondern müssen etwas tun!« erklärte Captain Darring mit einer festen Stimme und schaute Suko dabei hart an.
    »Ich bin einverstanden!«
    »Dann wäre ich für sprengen!«
    »Sie sind sich des Risikos voll bewußt, Captain? Denken Sie an Sir James und John Sinclair.«
    »Ja, Inspektor. Aber beide Männer wußten auch, in was sie sich einließen, als sie den Job annahmen!«
    Da hatte der Captain recht. Suko wußte es ja selbst. Er schaute für einen Augenblick hin zum Ufer. Dort standen die Neugierigen und beobachteten die Vorgänge auf Deck.
    »Nun?«
    Suko nickte. »Okay, machen Sie es.« Darrings Leute bekamen die entsprechenden Befehle. Sie waren auf dem Gebiet firm, wie der Captain Suko versicherte. Es dauerte nicht einmal eine Minute, da waren die Ladungen gelegt.
    Die Männer zogen sich zurück. Es konnte noch mal gefährlich werden, und so legte man sich in die Schlauchboote.
    Darring selbst löste den Zünder aus.
    Ein gewaltiger Krach erschütterte die nähere Umgebung. Der Lukendeckel jagte in die Höhe, als hätte er von unten einen gewaltigen Tritt bekommen,
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