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Das Teufelskind

Das Teufelskind

Titel: Das Teufelskind
Autoren: Jason Dark
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Kindergesicht, sondern das eines Mädchens!
    Vielleicht fünf oder sechs Jahre alt. Mit teuflischen Augen, einem grinsenden Mund und von einer Aura umgeben, die das Grauen an sich darstellte.
    »Ich kriege ihn!« hörte Mandra die Stimme des Mädchens. »Ich kriege ihn in den nächsten Tagen. Er ist verloren…«
    »Wer ist verloren?«
    »Der Teufel schlägt zu!«
    Mandra Korab schüttelte den Kopf. Er starrte das Kindergesicht an, das das Grauen abstrahlte. Das Mädchen hatte vom Teufel gesprochen, aber es konnte mit dem Teufel nicht den Verlorenen gemeint haben. Da mußte etwas anderes dahinterstecken.
    »Wen meinst du?«
    »London!« schrie das Kind. »London…«
    Mandra wurde durch diese Worte wie von einem Peitschenhieb getroffen. Seine besten Freunde lebten in London Sollten sie ihm durch die Dolche eine Botschaft übermittelt haben oder war es umgekehrt? Jetzt brannten ihm die Fragen erst recht auf den Lippen, doch der Inder bekam keine Antwort mehr.
    Mit einem puffenden Geräusch endete nicht nur das Lachen, auch das Gesicht verschwand, und die Griffe der Dolche nahmen wieder ihre normale Farbe an.
    Das Dreieck war leer. Wäre nicht der verbrannte Samt gewesen, so hätte nichts darauf hingedeutet, daß hier ein magischer Vorgang abgelaufen wäre.
    Aber Mandra Korab hatte genug gehört. Ihm war inzwischen klargeworden, daß sich in London etwas tat, und er hatte plötzlich das Gefühl, als Helfer kommen zu müssen.
    Der Inder entschloß sich innerhalb von Sekunden. Er würde in der nächsten Maschine nach London sitzen.
    Die sieben Dolche wollte er mitnehmen!
    ***
    Ich streckte die Beine aus, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lachte. Das veranlaßte meine Freund Bill Conolly, mich erstaunt anzusehen und zu fragen: »Was hast du, John? Ist dir nicht gut?«
    »Doch, sicher. Mir geht es sogar sehr gut. Deshalb lache ich ja und fühle mich wohl.«
    »Und?«
    »Nichts und. Das müßte für dich und Sheila doch ein Kompliment sein, wenn man sich bei euch wohl fühlt.«
    »Stimmt«, erklärte der Reporter.
    »Wenn du das so siehst.«
    »Ja, so sehe ich es.«
    Bill nickte. »Hat ja auch lange genug gedauert, bis du dich mal zu einem Besuch bei uns bequemen konntest«
    »Wenn du meinen Job hättest…«
    Bill winkte ab. »Ich weiß, wie es dir geht. Deshalb sage ich ja nichts. Und Sheila auch nicht. Aber heute nachmittag und am Abend wollen wir mal so richtig schlemmen und von alten Zeiten erzählen, uns einen genehmigen, keine Geister, keine Dämonen…«
    »Und was macht der dunkle Gral?« fragte ich dazwischen.
    Bill verdrehte die Augen »Himmel, Amor und Wolkenbruch. Jetzt bist du es aber, der von Dämonen anfängt.«
    »Ob zum dunklen Gral nur Dämonen gehören, weiß ich nicht. Aber du wolltest nachforschen.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Hast du es getan?«
    Bill griff zu seinem Glas. Er drehte den bauchigen Schwenker, in dem sich ein französischer Cognac befand, ein paarmal um die Achse. Für mich ein Beweis, daß Bill mit seinen Nachforschungen noch keinen Schritt vorangekommen war. »Weißt du, John, es ist verdammt schwierig. Ich habe mich umgehört und auch Bücher gewälzt, aber über den dunklen Gral konnte ich noch nichts finden Aber«, sagte er und hob die freie Hand, »wir stehen doch erst am Beginn. Nur nicht die Kanone ins Getreide werfen sage ich immer. Schließlich habe ich den dunklen Gral zu meiner Lebensaufgabe gemacht.«
    »Nun hau mal nicht so auf den Pudding.«
    Bill nickte. »Doch, das stimmt.« Er grinste und erkundigte sich dann, ob ich noch einen Schluck wollte.
    »Nein, danke. Wann gibt es denn Kaffee und Kuchen? Ich habe extra in der Kantine nichts gegessen.«
    Bill blickte auf die Uhr. »Müßte eigentlich gleich soweit sein. Den Tisch hat Sheila schon gedeckt.«
    »Na ja, dann verzichte ich auf einen Drink.« Ich lehnte mich wieder zurück. Es tat wirklich gut, mal an einem Arbeitstag entspannen zu können Ich hatte mir einen halben Tag Urlaub genommen und war zu den Conollys gefahren, während Suko die Stellung im Büro hielt. Sollte etwas Wichtiges sein, dann würde er sofort anrufen, das stand außer Frage. Ich hoffte jedoch, daß mich die Schwarzblütler mal für eine Weile in Ruhe lassen würden.
    Allerdings sprach die Statistik gegen einen ruhigen Tag. So oft ich bei den Conollys schon gewesen war, es hatte immer irgendwelche Schwierigkeiten gegeben, und da mich erst seit einer halben Stunde bei meinen Freunden befand, wollte ich den Tag nicht vor dem Abend loben So blieb
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