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Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Titel: Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt
Autoren: Boje Verlag
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der Eltern. Und wozu? Zum puren Vergnügen der Kinder!
    Also hatte sie sich das Casting ausgedacht, damit die Kinder wenigstens ihre Talente schulten.
    »Und wann ist das Casting?«, fragte Luna.
    »Am Abend vor DST.«
    Lunas Fühler zitterten vor Aufregung. »Darf ich da auch mitmachen?«

    »
Hast du denn ein Talent?
«
    »Klar, hat sie«, antwortete Fritz. »Unsere Schwester ist bombig!«
    Luna kletterte kurzerhand auf eineBank, die an der Wand stand. Sie nahm ein Kerzenlicht aus der Halterung und stellte es neben ihre Brüder.

    Gerade wollte sie die Hände in das Licht halten, um Oskar einen Schmetterling zu zeigen, als jemand sie an den Flügeldecken packte und zurückzog.
    »Was wird das denn, junges Fräulein?«
    Luna sah sich einem drahtigen Ohrwurm gegenüber: Frau Irrwig, der Sportlehrerin.
    »Ich zeige Oskar mein Talent«, antwortete Luna.
    »Einem Bombardierkäfer werde ich sicher nicht erlauben, sein Talent zu zeigen. Noch dazu in einem geschlossenen Raum!«, sagte die Irrwig streng. »Das ist nicht gut für die Augen, und schlecht riechen tut es auch. Draußen, von mir aus. Aber hier drinnen, viel zu gefährlich.«
    »Stimmt gar nicht«, half Alex seiner Schwester. »Zu Hause macht sie das sogar im Bett.«
    »Was ihr zu Hause macht, geht mich nichts an. Hier in der Schule haben eure Tricks nichts zu suchen«, sagte Frau Irrwig streng und pustete die Kerze aus.
    Luna wollte ihr gerade erklären, dass Schatten nach gar nichtsrochen und wunderschön anzusehen waren, da ertönte der Pausengong. Frau Irrwig ließ Luna und ihre Brüder einfach stehen, und die Schüler rannten johlend aus der Halle. Um die vier Neuen machten sie vorsichtshalber einen großen Bogen.
    In der nächsten Stunde stand Verkehrserziehung auf dem Plan. Alle Schüler hatten sich in der Empfangshalle versammelt und warteten ungeduldig, dass es losging. Ein paar Kinder zeigten tuschelnd und kichernd auf Luna und ihre Brüder. Holger und Harald, die Hirschkäferzwillinge, hielten grinsend die Luft an, als sie an ihnen vorbeigingen. Dabei hatte Theo diesmal gar nicht gepupst.
    »Macht euch nichts draus«, tröstete Oskar seine vier neuen Freunde. »Das haben die mit mir auch gemacht. Die denken, sie sind irgendwie besonders.«
    »Ja, sind sie: besonders blöd«, witzelte Alex, und die anderen lachten.
    »Meinst du, ich darf echt nicht beim Casting mitmachen?«, tuschelte Luna Oskar zu.
    »Wenn es doch zu gefährlich ist?«, entgegnete Oskar.
    »
Aber ich mache nur Schattentiere.
Mit meinen Händen. Was soll denn daran gefährlich sein?«
    » Das ist das Talent der Bombardierkäfer?«, fragte Oskar.
    »Nein, das kann nur ich«, sagte Luna stolz. »Meine Brüder können super turnen und tanzen.«
    »
Wir nennen es Bomba-Dance
«, erklärte Alex.
    »Aber beim Casting zeigt jeder Schüler, was seine Art besonders gut kann. Mistkäfer wie ich rollen Mist – leider –, Hirschkäfer wie Harald und Holger kämpfen, Blattschneiderameisen wie Jacques schnei   .   .   .« Weiter kam Oskar nicht. Die Schüler verstummten, denn auf der Empore war die Direktorin erschienen.
    »Kinder!«, begann sie. »Begrüßt brav eure Lehrer im Fach Verkehrserziehung: General und Generalsfrau Bombardier.«
    Damit traten Lunas Eltern neben sie und winkten den Kindern freundlich zu.
    Die Geschwister hatten keine Ahnung, dass ihre Eltern ebenfalls Lehrer waren. Jubelnd warfen sie die Arme in die Luft.
    Praktischerweise können Bombardierkäfer mit ihren Facettenaugen nach vorne und nach hinten schauen. So bemerkte Luna die dummen Gesichter von Holger und Harald ein paar Reihen hinter ihr. Sie drehte sich zu ihnen um und machte eine Ätschi-Bätschi-Geste in ihre Richtung.
    »Wie ich gehört habe«, begann der General, »dreht sich hier gerade alles um diese Talentshow. Wo jeder davon träumt, entdeckt zu werden. Im
Verkehrsunterricht
geht es vor allem darum, nicht entdeckt zu werden! Und das ist auch viel vernünftiger. Denn wer da draußen entdeckt wird, bei dem kann es ganz schnell vorbei sein mit der Karriere. Für viele Tiere seid ihr nämlich keine großen Stars, sondern kleine Leckerbissen. Wer weiß, für wen?«
    Lange traute sich niemand etwas zu sagen, bis von irgendwoher eine Stimme rief: »Vögel?«
    »Prima!«, lobte der General. »Wir Insekten stehen auf der Speisekarte der Vögel. Deshalb müssen wir vorsichtig sein.«
    Luna fand, dass ihr Papa da irgendwas durcheinanderbrachte, und rief: »Aber Singvögel sind doch total nett!«
    Einige Schüler
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