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Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Titel: Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt
Autoren: Boje Verlag
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einmal abgeblieben?
    Luna hätte fast laut losgelacht, so belämmert schaute Picco aus den Federn.
    Er ging um den Zapfen herum. Aber nichts. Kein Käferchen. Der Happen schien ihm durch die Lappen gegangen zu sein. Er wollte schon davonfliegen, als er aus dem Zapfen einen Fühler ragen sah. Picco grinste. Und pickte nach dem Zapfen. Eine Schuppe splitterte durch die Luft. Von der Wucht des Schlags rollte der Zapfen über das Dach.
    »Gleich hab ich dich!«, drohte Picco und hackte wieder in den Zapfen. Und wieder. Und wieder. Die Schuppen flogen nur so über das Dach. Luna krabbelte von einer Schuppenetage in die nächste. Der Specht rollte mit seinem Gehacke den Zapfen vor sich her, bis er schließlich vom Dach fiel    .   .   . und genau vor dem Eingang von Lunas Zuhause landete.
    Zu Lunas Glück hatte der Zapfen oder das, was von ihm übrig geblieben war, den Aufprall abgebremst. Mit einem gehörigen Schrecken, aber ohne auch nur eine Schramme krabbelte sie heraus und rief nach oben: »
Gewonnen!
«
    Dann rannte sie zurück in ihr Zimmer und hüpfte ins Bett.
    Der Specht flog hungrig und schlecht gelaunt davon. Zack kriekratzte wieder. Es klang jetzt viel fröhlicher, fand Luna.
    Schade, dass ich Zacks Auftritt nicht sehen kann, dachte sie, als ihr die Augen zufielen . Und hoffentlich findet Papa niemals heraus, dass ich auf dem Dach war    .   .   . Mit diesem Gedanken schlief sie ein.
    »Schatz, wie kommt denn der Kiefernzapfen in den Garten?«, hörte Luna die Stimme ihrer Mutter, als sie am nächsten Abend erwachte.
    Ihre Brüder sprangen aus den Betten und liefen neugierig nach draußen.
    Luna zog sich die Bettdecke über beide Fühler. Das würde Ärger geben! Sie wünschte, sie wäre niemals aufs Dach geklettert.
    »Sieht aus, als hätte da ein
gefiedertes Ungetüm
seinen Schnabel im Spiel gehabt«, hörte sie ihren Vater sagen.
    Luna rutschte das Herz in die Füße. Der General war ein ausgezeichneter Spurenleser. Und so hatte er schnell heraus, dass ein Vogel den Zapfen zerstört und vom Dach geworfen haben musste. Aber warum nur?
    Lunas Brüder hatten sich bald an dem zerdepperten Ding sattgesehen und tobten durch den Vorgarten.
    »Alle zugucken!«, rief Theo und schob seine Eltern auf die Bank vor dem Haus.
    »Kommst du auch, Luna?«, rief ihre Mutter.
    Luna tat verschlafen, als sie aus dem Haus trat. Sie setzte sich auf die Bank und schmiegte sich an ihre Mutter.

    Die Jungs wirbelten über den Boden und führten ihre neuesten Tanzkunststücke vor. In einem Moment balancierten sie auf nur einer Hand, die Beine in die Luft gereckt. Im nächsten legten sie sich auf den Rücken und drehten sich wie Spielzeugkreisel um sich selbst.
    Alex gelang sogar ein Kreisel im Kopfstand.
    Der Rest der Familie applaudierte stürmisch. »Bombig, Jungs!«, rief der General.
    Yolanda gab Luna einen Klaps. »Zeig uns doch auch mal was!«

    »Aber nicht singen, Luna!«, frotzelte Fritz.
    Luna hatte eine viel bessere Idee. Durch eine Stelle im Farn schien die Abendsonne hell in den Vorgarten. Ihre Mutter fächelte sich mit einem Fächer Luft zu.
    Den lieh Luna sich aus, gab ihn Alex und sagte: »Hier, halt den mal ins Licht!«

    Dann legte sie ihre Hände ineinander, und auf demFächer erschien der Schatten des
Flauschkäfers
, den sie vom Dach aus gesehen hatte.
    »Ein Hase!«, rief Yolanda zu Lunas Verwunderung.
    Als Nächstes formte Luna ein Tier mit Flügeln.
    »Ein Nachtfalter!«, erriet Fritz.
    »Das hast du toll gemacht«, lobte Yolanda.
    »
Ja, ein durchaus talentiertes Käfertier!
«, fand auch Hermann.
    »Wusstet ihr eigentlich, dass es auch bunte Nachtfalter gibt?«, fragte Luna naseweis.
    »Wer’s glaubt!«, sagte Alex.
    »Hab ich selbst gesehen«, beharrte Luna.
    »Die heißen ›Schmetterlinge‹«, wusste ihr Vater und wunderte sich. »Wann hast du so einen denn gesehen?«
    Luna fühlte, wie ihre Wangen glühten. »Och, als ich gestern Morgen aus dem Fenster geschaut habe«, flunkerte sie.
    »Du sollst morgens schlafen und nicht noch stundenlang aus dem Fenster gucken«, ermahnte Yolanda sie. »Sonst bist du abends müde und kommst nicht aus dem Bett. So wie heute. Ab morgen Abend müsst ihr ausgeschlafen sein, denn dann geht es in die Schule!«

Schulweg im
Mondschein

    Noch nie waren die Kinder so schnell aufgestanden wie am nächsten Abend. Denn an ihrem
ersten Schultag
, oder besser in der ersten Schulnacht, wollten sie auf keinen Fall zu spät kommen. Nach dem schnellsten Abendessen ihres
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