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Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Titel: Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt
Autoren: Boje Verlag
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Luna.
    »Die zwei
Turtelkäferchen
wollen allein sein«, flachste Nick.
    »Hör einfach nicht auf ihn«, sagte Johannes zu Luna.
    Luna war egal, was die beiden Leuchtkäfer von ihr dachten. Sie wollte nur nicht entdeckt werden. Sie flehte die beiden an: »Macht wenigstens eure Lichter aus, bevor Grimnir    .   .   .«
    »
Gefressen!
«, rief da die dunkle Stimme der Schleiereule.
    Am liebsten hätte Luna den beiden Leuchtkäfern die Lampen ausgeknipst, so sauer war sie.
    Ohne Johannes eines weiteren Blickes zu würdigen, stapfte sie an Grimnirs Seite zurück zur Schule. Johannes schaute ihr betreten nach. Als er mit Nick davonflog, blinkte seine Rückleuchte mehrere Male, als hätte sie einen Wackelkontakt.
    Der kleine Mistkäfer wusste gar nicht, wie ihm geschah, als Grimnir zu ihm zurückkam und verkündete, dass er gewonnen hatte.
    »Sei froh«, sagte die Direktorin gönnerhaft, als Oskar wieder bei der Schule war, »mit deinem
Stinkeherz
wärst du beim Casting sicher auf dem letzten Platz gelandet.«
    Nach der Schule meinte Oskar zu seiner neuen Freundin: »Ich hab den Sieg nicht verdient. Du hattest die Idee mit den Kieselsteinen.«
    »Red keinen Mist«, entgegnete Luna und beschloss trotzig: »Irgendwie komme ich schon noch zu dieser Show.«

Bombardierkäfer
sind bombig

    Als Luna am nächsten Abend aufwachte, zog sie sich die Bettdecke über die Fühler und wäre am liebsten für immer darunter liegen geblieben.
    Sie hatte sich die Schule ganz anders vorgestellt. Einige Insektenkinder waren gar nicht nett zu ihnen gewesen. Und die beiden Lehrerinnen konnten sogar ganz schön gemein sein, fand sie.
    Zum Glück sollten heute alle Insektenkinder in besonderen Lerngruppen lernen: Ameisen und Wespen in der Gruppe »Teamgeist«, die Bienenkinder in der Tanzgruppe und einige Kinder in der Gruppe »Tarnen und Verstecken«.
    Luna und ihre Brüder hatten Chemie-Unterricht, wie sie von ihrer Mutter erfuhren. Ganz alleine! Kein Holger und kein Harald und auch keine doofe Lehrerin.
Ihr Lehrer war der General.
Das freute Luna, und so krabbelte sie doch noch aus ihrem Bett und marschierte zur Schule.
    Ihr Vater stand in einem weißen Kittel und mit einer Schutzbrille vor den Augen hinter einem Pult. Darauf waren einige Behälter mit Flüssigkeiten verteilt. Auf die Tafel war der Querschnitt eines Bombardierkäfers gemalt.

    Der General wollte gerade mit dem Unterricht beginnen, als Luna ihm zuvorkam und fragte: »Warum hat die Irrwig gesagt, wir sind gefährlich?«
    »Das werden wir heute lernen, meine Kleine«, antwortete der General, und es klang sehr bedeutsam. »Wir Bombardierkäfer sind ganz besondere Käfer. Wir mögen klein sein. Wir mögen nicht fliegen können. Wir haben keine starken Geweihe auf dem Kopf. Und unsere Uniform mag auch nicht so bunt glänzen wie die andererKäfer. Aber wir haben ein Talent, das nur wir Bombardierkäfer haben.« Er striegelte seinen Schnurrbart. »
Wir sind Kanoniere! Wir schießen!
Das muss gefährlich sein, sonst wäre es nutzlos.«
    Die Jungs jubelten. Schießen hörte sich bombig an.
    »Und womit schießen wir?«, wollte Luna wissen.
    Der General hielt zwei Behälter hoch und meinte: »Hiermit!«
    Er schüttete die Flüssigkeit aus dem einen Behälter in den anderen und wartete. Das Gemisch begann zu dampfen.
    »Na, wer will mal fühlen?«, fragte er, und alle vier zeigten auf.
    Alex durfte als Erster einen Fühler über den Dampf halten. Erschrocken zog er ihn wieder zurück.
    »
Heißer Dampf
«, erklärte Hermann. »Was passiert wohl, wenn wir den Behälter mit einem Stopfen schließen?«
    Lunas Arm schoss in die Höhe. »Der Dampf bleibt drin.«
    Hermann nickte zufrieden und verschloss den Behälter mit einem Stopfen. Dann befahl er den Kindern, am Ende des Klassenzimmers in Deckung zu gehen. Er stellte den Behälter aufs Pult und zog sich ebenfalls zurück.
    Die Flüssigkeit blubberte und dampfte. Nach einigen Sekunden machte es
KAWUMM!
Der Stopfen flog an die Decke, und das Gemisch spritzte aus dem Behälter. Ein fauliger Geruch machte sich im Klassenzimmer breit.
    »Bäh, Theo!«, maulten die Kinder, aber diesmal war Theo unschuldig.
    »Kanoniere, Abmarsch an die frische Luft!«, befahl der General. Japsend eilten die Kinder nach draußen.
    »Bäh, was war das denn?«, ekelte sich Luna.
    »Das war unsere Munition«, erklärte der General. »Damit schießen wir auf unsere Feinde. Also, im Prinzip.«
    Die Jungs lachten begeistert.
    »Wenn euch jemand mit so einem
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