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Das Siegel der Macht

Das Siegel der Macht

Titel: Das Siegel der Macht
Autoren: Monika Dettwiler
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Grundbesitz, die dem Begünstigten zur Nutzung übertragen wurden, damit dieser seine Pflichten im Dienste des Verleihers erfüllen konnte (beispielsweise das Bereitstellen von Kriegern).
    Leoninische Vorstadt 
Römischer Stadtteil mit Vatikan am rechten Tiberufer, der im 9. Jahrhundert von Papst Leo IV. mit einer Verteidigungsmauer umgeben wurde.
    Markgraf
Graf, dessen Gebiet an den Reichsgrenzen lag.
    Missus
Allgemeine Bezeichnung für den Bevollmächtigten eines Großen, vor allem kaiserlicher oder königlicher Bote.
    Mons Gaudii  
Hügel in Rom, der 998 nach dem Tod des Crescentius Nomentanus in Mons Malus umgetauft wurde und heute Monte Mario heißt. Die berühmten sieben Hügel von Rom tragen noch heute die gleichen Namen wie zur Zeit der römischen Antike und wie im Mittelalter: Kapitol, Palatin, Aventin, Caelius, Esquilin, Viminal und Quirinal.
    Pallium
Insignie des Papstes und der Erzbischöfe. Ringförmige Wollstola, von der mit Kreuzen geschmückte Stoffstreifen herabhängen.
    Pfalz
Repräsentatives Gebäude mit Regierungssitz. Die Königspfalz, seltener die Kaiserpfalz, hatte folgende Grundelemente: Wohngebäude, Saal für öffentliche Regierungshandlungen wie Hoftage, Rechtssprechung und Empfang. Außerdem eine Kirche sowie Wirtschaftshöfe für die Versorgung.
    Pfründe oder Beneficium      
Im kanonischen Recht das mit einem Kirchenamt verbundene Recht, aus einer bestimmten, in der Regel kirchlichen Vermögensmasse oder bestimmten Gaben ein festes, ständiges Einkommen zu beziehen.
    Prior
Klostervorsteher oder Stellvertreter eines Abtes.
    Reformkloster
(siehe Cluny)
    Reichskloster
Direkt der Reichsherrschaft unterstellte Klöster, die allerdings zur Ottonenzeit vereinzelt auch wieder an Bischöfe verschenkt wurden. Wesentliches Merkmal des Reichsklosters war die grafengleiche Gewalt des Vogts im Immunitätsbereich (Klostergebiet).
    Ritter
Den ersten Schritt zur Schaffung des Rittertums tat Karl der Große. Ab dem 9. Jahrhundert durften nur Freie mit minimalem Grundbesitz oder Lehen berittene Krieger werden. Aus diesen Vollkriegern entwickelte sich um das Jahr 1000 langsam das Rittertum, welches im 12. und 13. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte.
    Simonie
Kauf oder Verkauf von geistlichen Ämtern.
    Stift
Bezeichnet im Mittelalter eine geistliche Korporation und ihre Kirche, wobei im weiteren Sinn auch klösterlich verfasste Kommunitäten so benannt wurden. Außerdem hießen das Bistum, dessen Territorium und Verwaltung Stift.
    Stundengebet
Matutin, später Laudes. Gebete gab es zur 1. 3. 6. 9. Stunde: Prim, Terz, Sext, Non. Dann folgten Vesper und die Komplet vor der Nachtruhe.
    Synode oder Konzil   
Bischofsversammlung.
    Tiara
Krone des Papstes. Im 8. und 9. Jahrhundert war die Tiara ein hoher, spitzer Stoffhut, verziert mit einem Goldstreifen und einem Kreuz. Im 10. Jahrhundert bekam die Kopfbedeckung als Basis eine Krone, woraus sich später die dreigeteilte Tiara entwickelte.
    Tunika
Langes, gerade geschnittenes, gegürtetes Gewand, von Männern wie Frauen getragenes Gewand, dessen Vorder- und Rückseite an den Schultern und seitlich aneinander genäht war.
    Vogt
Im Mittelalter Person, die im Auftrag Herrschaft ausübte, Güter verwaltete, Gericht hielt. Der Kirchenvogt war ein Laie, der eine Kirche, ein Kloster oder Stift vertrat und in deren Namen die Gerichtsbarkeit ausübte.
    Westfranken
Teilterritorium des heutigen Frankreich ohne das Königreich Burgund und Lothringen. Westfranken regierten bis 987 die Karolinger und danach die Capetinger.
    Literaturverzeichnis
    Althoff, Gerd: Otto III. Darmstadt 1996
    Augustinus: Der Gottesstaat, Einsiedeln 1961.
    Bernheim, Ernst Mittelalterliche Zeitanschauungen, Aalen 1964.
    Beyerle, K.: Die Kultur der Abtei Reichenau 724-1427, München 1925.
    Böhmer, J.-F. und Uhlirz, M.: Regesten des Kaiserreiches unter Otto III. 983-1001, Graz/Köln 1956.
    Böhmer J.-F. und Zimmermann, H.: Papstregesten 911-1024, Wien/Köln/Graz 1969.
    Eckehard: Geschichten des Klosters St. Gallen, übers. und erl. von H. Helblin, Köln/Graz 1958.
    Fichtenau, Heinrich: Lebensordnungen des 10. Jahrhunderts, Stuttgart 1984.
    Fleckenstein, Josef: Die Hofkapelle der deutschen Könige, Stuttgart 1966.
    Gerbert von Auriac: Briefsammlung, Weimar 1988.
    Holtzmann, Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, München 1941.
    Moehs, Teta E.: Gregorius V. Stuttgart 1972.
    Wolf, Gunther: Kaiserin Theofanu, Köln 1991.

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