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Das Siegel der Macht

Das Siegel der Macht

Titel: Das Siegel der Macht
Autoren: Monika Dettwiler
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Personifizierung der widergöttlichen Kräfte. Der Antichrist sollte die Menschen verführen und bedrücken, ehe ihn der zum endgültigen Weltgericht wiederkehrende Christus selbst vernichten würde.
    Archipresbyter
Stellvertreter des Bischofs in dessen sakralen Funktionen, vor allem bei Messfeiern und Sakramentsspendung.
    Bischof
Leitender Geistlicher der christlichen Gemeinden, der seine Macht und Autorität von Christus und den Aposteln herleitet. Im 10. Jahrhundert wurden die Bischöfe meist von Königen und Kaisern eingesetzt.
    Burgund
Eigenständiges Königreich, das unter dem Schutz der Ottonenkaiser stand und auf dem heutigen Territorium Frankreichs und der westlichen Schweiz angesiedelt war.
    Byzanz
Heute wird unter dem Begriff ›byzantinisch‹ der östliche Teil des Römischen Reiches verstanden. Der Begriff byzantinisch ist von der Moderne geprägt worden. Die Byzantiner selbst bezeichneten sich als Römer und ihr Reich als ›Romania‹.
    Cluny
Von Cluny im Burgund breitete sich im 10. Jahrhundert eine Reformbewegung aus, welche strenge Mönchszucht, Gehorsam dem Abt gegenüber sowie die Reorganisation der Klosterwirtschaft und Unterstellung der Klöster unter den direkten Schutz des Papstes forderte. Der Einfluss Clunys außerhalb von Frankreich war in Italien und Spanien von beträchtlicher Bedeutung, im Gebiet des heutigen Deutschland jedoch geringer.
    Deutschland
Im 10. Jahrhundert sprach man von deutschen Landen, nicht aber von Deutschland oder vom Deutschen Reich. Offiziell hieß das Herrschaftsgebiet der Ottonen ›Regnum Francorum‹, der König ›Rex Francorum‹ und der Kaiser ›Imperator Romanorum Augustus‹. Das Reich Ottos III. umfasste die Stammlande Sachsen, Franken, Schwaben, Bayern sowie Lothringen und das heutige Italien ungefähr bis Rom. Im Osten kamen Kärnten, Ost- und Nordmark und weitere Gebiete hinzu.
    Domschule
Zur Ausbildung des Diözesanklerus (dem Bischof untergebene Geistliche) an der Bischofskirche eingerichtete Schule.
    Engelsburg
Das von Kaiser Hadrian im 2. Jahrhundert in Rom erbaute Mausoleum wurde um 270 von Kaiser Aurelian als Brückenkopf befestigt. Äußere Mauern und sechs Wehrtürme wurden zum Schutz des Zylinderbaus errichtet, der weiter als Grabmal und gleichzeitig der Verteidigung diente. Im zehnten Jahrhundert nannte man die Engelsburg Kastell der Crescentier. Die heutigen päpstlichen Appartements der Engelsburg entstanden erst im 16. Jahrhundert.
    Feudalherren
Adlige Grundbesitzerschicht, die ihre Ländereien in der Regel als Lehen von Kaisern oder Königen erhielt.
    Gallien
Alte römische Bezeichnung für das Gebiet des heutigen Frankreich, die auch im Mittelalter oft Verwendung fand.
    Grafen
Im frühen Mittelalter als Amtsträger Vertreter der königlichen Interessen in einem bestimmten Gebiet. Zur Ottonenzeit war die Erblichkeit der Ämter und Lehen der Grafen bereits anerkannt.
    Herzog
Inhaber einer provinzialen Herrschaftsgewalt unterhalb der Königsebene. Im 10. Jahrhundert entwickelten sich aus Machthäufung und Grundherrschaft, Ämtern und Königsnähe sowie aus der Grenzverteidigung gegen die Slawen und Ungarn mächtige Stammherzogtümer. Ihre Inhaber konnten sich eine Vorherrschaft in den Provinzen sichern und gegenüber dem König verteidigen.
    Hofkapelle
Zentrale geistliche Institution des Königshofes. Die Kapellane beaufsichtigten die Reliquien und waren Urkundenschreiber sowie Notare. Als ihr Leiter wirkte der Kanzler, welcher aber wie alle anderen Kapellane dem Erzkapellan unterstand. In der Ottonenzeit waren sie wichtige Berater der Könige und Kaiser.
    Hörige
Zu einer Grundherrschaft gehörige Menschen, die zu Frondiensten und Abgaben verpflichtet waren. Die Hörigen waren im Rahmen der Grundherrschaft an die Scholle gebunden und wurden von ihren Herren mit den Grundstücken verkauft. Die ›servi casati‹ hatten eigene Häuser, die ›servi non casati‹ lebten in Gemeinschaftsräumen ihres Grundherrn.
    Hufe
Flächeneinheit, die ungefähr zur Existenzsicherung einer bäuerlichen Familie ausreichte.
    Kanoniker
Geistliche, die unter der Leitung eines Bischofs oder Archipresbyters gemeinsame Liturgie feierten. Ihr Unterhalt wurde aus dem vom Bischof verwalteten Kirchenvermögen bestritten.
    Klausur
Den Mönchen oder Nonnen vorbehaltener klösterlicher Bereich. Nicht zur Klausur gehören Teile der Kirche und Sakristei, Sprechzimmer sowie zahlreiche Nebengebäude.
    Konstantinopel
Hauptstadt des Byzantinischen Reiches.
    Lehen
Gut und
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