Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das siebte Tor

Titel: Das siebte Tor
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
Vom Netzwerk:
besonders vertrauenswürdigen Kenkari-Elfen
hinterlegt, aber in sträflicher Nachlässigkeit keinen Gedanken an die
politischen Querelen und Animositäten der Nichtigen verschwendet. Unter den
Elfen von Arianus tobte ein erbitterter Machtkampf um den Thron, und alle Elfen
fürchteten und verabscheuten die Menschen, die ihrerseits nichts für die Elfen
übrig hatten.
    Die Kenkari erkannten beim Studium der Schriften
des Allüberalls, daß die Maschine die Reiche der Menschen und Elfen vereinen
würde und daß den Zwergen die Betreuung der Maschine oblag. Den Elfen erschienen
diese Bedingungen unerträglich, deshalb verbargen die Kenkari das Buch in der
Bibliothek der Kathedrale d’Albedo, wo es in Vergessenheit geriet.
    In dem Glauben, alle Dinge geregelt zu haben,
begaben sich die Sartan von Arianus in die von ihnen angelegten
unterirdischen Gewölbe. Sie versetzten ihre jungen Leute in Stasisschlaf, auch
sie in der Hoffnung, nach dem Erwachen eine bessere Welt vorzufinden. Was
niemand ahnen konnte, die meisten der jungen Sartan starben in jenem Schlaf.
(Meiner Ansicht nach hängen diese mysteriösen Tode mit dem Praktizieren der
Nekromantie auf Abarrach zusammen, denn es steht geschrieben, für jeden, der
unzeitig ins Leben zurückgerufen wird, muß ein anderer unzeitig sterben. Das
ist jedoch nur Spekulation, und ich hoffe, für meine Theorie werden sich nie
Beweise finden!)
     
Pryan
    Auf Pryan lebten Sartan und Nichtige in den
Zitadellen, die dazu bestimmt waren, zusammen mit dem Allüberall die anderen
Welten mit Energie zu versorgen. Die Sartan versuchten, die Sternendome in Gang
zu bringen und nebenbei ein Auge auf die Nichtigen zu haben, deren Zahl rapide
wuchs.
    Auf engem Raum zusammengepfercht, begannen die
verschiedenen Rassen untereinander zu kämpfen. Die Sartan, die die Nichtigen
als ungezogene Kinder betrachteten, ließen ihnen die entsprechende Behandlung
angedeihen. Statt in Gesprächen einen durch Verträge gestützten modus
vivendi auszuhandeln, schufen die Sartan ›Kindermädchen‹. So wurden die
Tytanen geboren furchteinflößende Riesen, die das Funktionieren der
Sternendome überwachen (falls diese je ihre Arbeit aufnahmen!) und als
Aufpasser für die Nichtigen dienen sollten. Geleitet von Angst und blindem
Unverständnis, machten die Sartan alles schlimmer statt besser. Die Tytanen
erwiesen sich als zu mächtige Schöpfung. Sie wandten sich gegen ihre Herren und
Meister.
    Wie oder durch welchen Umstand die Sartan auf
Pryan mit der höheren Macht in Berührung kamen, bleibt Vermutung. Bei seinem
Besuch auf Pryan betrat Haplo eine der Zitadellen und entdeckte dort einen
Raum, den er als beinahe perfekte Nachbildung des Siebten Tores beschreibt. Ich
kann nur annehmen, daß die Sartan auf Pryan eine Art Miniaturausführung des
Siebten Tores konstruierten, möglicherweise in der Hoffnung, auf diesem Wege
Kontakt zu ihren Vettern auf den anderen Welten aufnehmen zu können, oder es
war ein von Verzweiflung diktierter Versuch, das Todestor wieder zu öffnen.
    Die Pryan-Sartan behaupteten, sie wären von
dieser höheren Macht gezwungen worden, die Zitadellen zu verlassen. Ich halte
es für wahrscheinlicher, daß sie es einfacher fanden, vor ihren Problemen zu
fliehen, als sie zu lösen. Die Verantwortung für ihr Scheitern schoben sie der
höheren Macht zu, statt Einsicht zu zeigen und die Schuld bei sich selbst zu
suchen.
     
Abarrach
    Was die Sartan von Abarrach betrifft, sie hatten
das schlechteste Los gezogen. In der giftigen Atmosphäre siechten die Nichtigen
dahin und starben, und die Sartan mußten erkennen, wenn nicht in naher Zukunft
Hilfe kam, waren auch sie zum Tod verurteilt. Bei dem Bemühen, Verbindung mit
den anderen Welten aufzunehmen, stolperten einige von ihnen über das Siebte
Tor.
    Die Sartan begriffen, daß sie eine Quelle
ungeheurer Macht entdeckt hatten, doch weil ihnen ein großer Teil ihrer
magischen Fähigkeiten verlorengegangen war, ahnten sie nicht die wahre
Bedeutung ihres Fundes. Diese Sartan kamen der Erkenntnis der höheren Macht
näher als alle anderen, doch ihre dunkle Seite – Machtgier, die Faszination
der Nekromantie – wurde ihnen zum Verderben. Gewalt entweihte die heilige
Stätte, und alle darinnen starben.
    Erschüttert, entsetzt, versiegelten die
überlebenden Sartan den Raum, der nun die Krypta der Verdammten hieß, mit
Abwehrrunen. Niemand wagte ihn mehr zu betreten, und im Lauf der Zeit geriet
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher