Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das siebte Tor

Titel: Das siebte Tor
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
Vom Netzwerk:
Gruppe von Sartan wurde mit der Aufgabe betraut,
jene Nichtigen zu sammeln, die für würdig galten, die neuen Welten zu
bevölkern, und sie an einen sicheren Ort zu bringen, den Vortex. Danach
schlossen die Sartan sich im Siebten Tor ein und begannen mit der Beschwörung.
(Ich will an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen. Man findet eines
Beschreibung dessen, was ich sah und erfuhr, als ich durch Magie in jene Zeit
zurückversetzt wurde, in Haplos ausführlicheren Notizen über das Thema,
aufgezeichnet unter dem Titel Das Siebte Tor.)
     
DAS ENDE VOM ANFANG
    Sobald die Teilung vollzogen war und die neuen
Welten erschaffen, wurden die Sartan – soweit sie den Urgewalten entronnen
waren, die sie selbst entfesselt hatten – ausgesandt, um dort ein neues Leben
aufzubauen. Sie nahmen die Nichtigen mit, wie ein Schäfer seine Schafe.
    Samah und die Ratsmitglieder erwählten für sich
Chelestra als neue Heimat. An diesem Punkt hätte Samah das Siebte Tor
zerstören sollen. (Ich glaube, daß er vom Rat den ausdrücklichen Auftrag
erhielt, das zu tun, und also durch seine Unterlassung direkt gegen einen
gültigen Ratsbeschluß verstoßen hat. Allerdings habe ich keinen Beweis dafür.
Die Ratsmitglieder, die ich darüber befragte, äußerten sich alle sehr zurückhaltend.
Sie sind immer noch darauf bedacht, Samahs Andenken rein zu erhalten. Nun ja,
er war kein schlechter Mann, nur ein von Ängsten besessener.)
    Die Wahrheit dürfte sein, daß Samah vorhatte,
das Siebte Tor zu zerstören, jedoch ein Zusammentreffen verschiedener Umstände
ihn überzeugte, es sei besser, sich einen letzten Ausweg offenzuhalten. In
seiner neuen Heimat sah er sich beinahe sofort mit Schwierigkeiten
konfrontiert, mit seltsamen, unvorhergesehen Ereignissen, die sich der
Kontrolle der Sartan entzogen.
     
DIE DRACHENSCHLANGEN
    Wie sich herausstellte, hatte das Meerwasser von
Chelestra verheerende Auswirkungen auf die Sartanmagie – es machte sie
unwirksam. Die Sartan waren ratlos. Keinesfalls hatten sie einen solchen
magieneutralisierenden Ozean erschaffen. Aber wer sonst? Und wie und warum?
    Es sollte noch schlimmer kommen. Die ungeheure Eruption
magischer Kräfte hatte das empfindliche Gleichgewicht der Schöpfung aus der
Waage gebracht. Das Böse, ewig und unzerstörbar, besaß nun die Macht, sich auf
der physischen Ebene zu manifestieren, in Gestalt der Drachenschlangen.
    Die Schlangen folgten Samah nach Chelestra, wohl
in der Hoffnung, mehr über die neue Welt zu erfahren, in der sie sich plötzlich
wiedergefunden hatten. Sie wußten von der Existenz des Todestores, wußten aber
nicht, wie man es benutzte. Sie konnten es nur passieren, wenn die Sartan es
für sie öffneten. Vielleicht waren sie auch auf der Suche nach dem Siebten
Tor, aber das ist lediglich Mutmaßung. Auf jeden Fall waren die Sartan über ihr
Auftauchen entsetzt. Sie konnten sich nicht erklären, welchem finsteren Abgrund
diese abscheulichen Kreaturen entsprungen sein sollten, und mochten nicht
glauben, daß sie selbst für ihre Entstehung verantwortlich waren.
    »Ihr habt uns erschaffen«, sagten die Schlangen
zu Samah, und in gewissem Sinn entsprach es der Wahrheit. Wir alle nähren das
Böse und machen es stark, mit unserer Angst, unserem Haß, unserer Intoleranz.
    Aber das gehört nicht hierher.
     
DIE GUTEN DRACHEN VON PRYAN
    Zum Glück für die Nichtigen und für die Sartan –
obgleich sie es zu der Zeit nicht wissen konnten – strebte die Welle nach
Ausgleich. Als Gegengewicht für das Böse in Gestalt der Drachenschlangen waren
die Drachen von Pryan die Manifestation des Guten. Wäre das Todestor
offengeblieben, wie vorgesehen, hätten Gut und Böse sich nach einer Phase des
Übergangs ausbalanciert.
    Und wieder beherrschte Furcht Samahs Denken. Die
Bedrohung durch die Drachenschlangen und sein Mißtrauen gegenüber den
Nichtigen, deren geringe magische Kräfte vom Meerwasser nicht beeinträchtigt
wurden, bewogen ihn, Hilferufe an die Sartan auf den anderen Welten
auszusenden und um Beistand gegen diese neuen Feinde zu bitten.
    Er bekam keine Antwort – oder wenigstens machte
Samah sein Volk das glauben. Orla zufolge erhielt er sehr wohl Antwort auf
seine Rufe. Die anderen Sartan teilten ihm mit, es sei ihnen nicht möglich,
Hilfe zu schicken, da sie selbst mit ernsthaften Schwierigkeiten zu kämpfen
hätten. Samah log, um seinem Volk die furchtbare Wahrheit zu ersparen – fast
jeder hatte Freunde oder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher