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Das siebte Tor

Titel: Das siebte Tor
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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Verwandte auf den anderen Welten. Eine Katastrophe
begann sich abzuzeichnen.
     
DAS SCHLIESSEN DES TODESTORES
    An diesem Punkt der Ereignisse war Samah
verwirrt, ärgerlich. Die Zügel glitten ihm aus der Hand, und er wußte nicht,
wie oder warum. Es gab keinen ersichtlichen Grund für das Scheitern seines
grandiosen Plans. Alles war so logisch und vernünftig gewesen. Er suchte die
Schuld bei den Nichtigen. Er suchte die Schuld bei defätistischen Sartan. Doch
all das half ihm nicht, seine Probleme zu lösen.
    Sollte es den Schlangen einfallen, den Calix
anzugreifen, brauchten sie sich nur die magieneutralisierenden Eigenschaften
des Meerwassers zunutze zu machen, und die Sartan wären ihnen wehrlos
ausgeliefert. Unter den Nichtigen kam es zu Unruhen. Nach ihrer Überzeugung
waren die Sartan für die Pest der Drachenschlangen verantwortlich. Die Sartan
ihrerseits konnten den Gedanken nicht ertragen, daß die Nichtigen Zeuge gewesen
waren, wie sie vor den Schlangen klein beigeben mußten. Also vertrieb Samah die
Nichtigen aus dem Calix und überließ es ihnen, in den Wassern Chelestras ihren
eigenen Weg zu finden.
    Man könnte diese Handlungsweise für verdammenswert
halten. Immerhin war nicht auszuschließen, daß Samah die Nichtigen geradewegs
in den aufgesperrten Rachen der Schlangen sandte. Doch nach allem, was ich von
Orla weiß, vermutete Samah zu Recht, daß die Kreaturen nicht an den Nichtigen
interessiert waren. Ihnen lag daran, durch das Todestor Zugang zu den anderen
Welten zu erhalten, und dafür brauchten sie die Sartan.
    Samah durchschaute ihre Absicht und kam zu dem
Schluß, daß er keine andere Wahl hatte, als das Todestor zu schließen. Es wäre
seine Pflicht gewesen, das Siebte Tor zu zerstören, doch er glaubte, dieses
Reservoir magischer Kräfte könnte noch einmal gebraucht werden. Er versetzte
das Siebte Tor in eine andere Dimension.
    Sobald das getan war, zogen die Sartan sich zu
einem Stasisschlaf zurück, der hundert Jahre währen sollte Zeit genug, damit
sich die Lage auf den anderen Welten stabilisierte, das Allüberall seine Arbeit
aufnahm und die Zitadellen ihre Funktion erfüllten. Wenn sie aufwachten,
glaubte Samah, erwartete sie ein besseres Leben.
    Wie so oft irrte er sich.
     
DIE SCHLANGEN IM EIS
    Wieder finde ich einen Beweis dafür, daß die
Welle stets nach Ausgleich strebt.
    Der ursprüngliche Plan sah vor, daß die Sonne
Chelestras im Mittelpunkt der Wasserwelt verharren und das Innere der Kugel
erwärmen sollte, während sie außen von einer Eishülle umgeben blieb. Doch weil
die Magie der Sartan in den Wassern Chelestras keine Wirkung hatte, ließ sich
die Sonne nicht stabilisieren, sondern trieb auf einem unberechenbaren Kurs
durch den Ozean, und die am weitesten von ihr entfernten Regionen erstarrten
zu Eis.
    Als die Sartan nach Chelestra kamen, befand sich
die Sonne in ihrem Teil der Wasserwelt – dem Calix. (Eine genaue Beschreibung
findet sich in dem Band, den Haplo- entgegen meinen Einwänden – Drachenmagier genannt hat.) Doch während die Sartan schliefen, setzte die Sonne ihre
Wanderung fort.
    Die tückischen Schlangen erkannten das drohende
Unheil zu spät. Weil sie sich nicht entschließen konnten, die Sartan zu
verlassen, schoben sie ihre Flucht zu lange hinaus. Der Weg durch das Todestor
war ihnen versperrt, und als die Sonne weiterzog, wurden die Schlangen vom Eis
eingeschlossen.
    Der Zustand des Equilibriums war nahezu
erreicht.
    Um das Gleichgewicht nicht zu gefährden, kehrten
die guten Drachen von Pryan an ihre Ruheplätze zurück und verschwanden aus dem
Gedächtnis der Nichtigen und der Sartan.
     
DIE KONSEQUENZEN
Arianus
    Die Zeit verging, während die Sartan auf
Chelestra im Schlummer lagen. Samahs ehrgeizige Vision von vier untereinander
verbundenen Welten erfüllte sich nicht. Die Population der Sartan ging zurück,
die Zahl der Nichtigen – die sich, außer auf Abarrach, den neuen
Lebensbedingungen angepaßt hatten – wuchs. Die wenigen übriggebliebenen Sartan
waren nicht mehr fähig, den Lauf der Geschicke zu lenken. Sie zogen sich zurück
und warteten darauf, daß es möglich wurde, Kontakt mit ihren Vettern in den
anderen Welten aufzunehmen – vergeblich.
    Auf Arianus hatte das große Allüberall seine
Arbeit begonnen, doch es arbeitete ohne Plan. Die Nichtigen hatten keine
Ahnung, was es tun sollte. Die Sartan hatten Anweisungen für die Bedienung des
Allüberalls bei den in ihren Augen
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