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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)
Autoren: Jörg Benne
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vorgedrungen. Am zweiten Abend nach der Trennung von Jessicas Gruppe scheuchten sie ein Rudel Wolfsmenschen auf und es kam zu einem ersten Scharmützel. Einige der Wolfsmenschen konnten fliehen und man schickte ihnen einen Trupp nach, doch von diesem kehrte niemand zurück. Daraufhin verließ die Armee die geplante Route und suchte nach den Vermissten. Die Del-Sari der Vanamiri schwärmten aus, konnten den Trupp jedoch auch nicht aufspüren. Daher nahm man an, dass sich in der Nähe ein Eingang zur Unterwelt befand, obwohl auf der Karte keiner eingezeichnet war, und beschloss, diesen zu suchen und zu sprengen.
    Sie fanden den Eingang im alten Krater eines lange erloschenen Vulkans. Die Heerführer waren vorsichtig und sandten nur einige wenige Soldaten mit den Feuerfässern der Gnome und den beiden Paladinen hinab. Der Rest der Armee stellte sich ringförmig um den ganzen, nicht besonders großen Krater auf, um für Attacken aus jeder Richtung gewappnet zu sein. Doch als eine Ogerarmee angeführt von gleich drei untoten Paladinen angriff und zugleich ein Heer von Wolfsmenschen aus dem Tunnel hervorbrach, griff Panik um sich. Durch die Zauber der Untoten starben Dutzende Soldaten. Ehe die Schlachtordnung wiederhergestellt war, wurden die Soldaten an einer Seite des Kraters von der Wucht des Angriffs in die Senke getrieben. Die Oger versuchten, einen Ring um den Krater zu bilden, während in der Senke selbst ein mörderischer Kampf tobte, zusätzlich dadurch angefacht, dass Mitglieder des verschwundenen Trupps als Untote auf Seiten der Wolfsmenschen kämpften.
    Was folgte, war ein grausames Gemetzel. Obwohl die Armee den Ogern und Wolfsmenschen zahlenmäßig deutlich überlegen war, wurde bald offensichtlich, dass sie unterliegen würde, zumal die Panik angesichts der untoten Kameraden sich immer weiter ausbreitete. Viele, die zunächst noch außerhalb des Kraters kämpften, damit ihre Kameraden in der Senke nicht vollends eingekesselt wurden, ergriffen die Flucht.
    An dieser Stelle endete die Geschichte der meisten Veteranen. Sie betonten die Schrecken der Schlacht, die Unvermeidbarkeit der Niederlage, den Horror, gegen die eigenen untoten Kameraden anzutreten und wie lange sie angesichts dessen tapfer gekämpft hätten. Doch bei manchen hörte man dennoch die Scham heraus.
    Einige wenige hatten noch mehr zu berichten. Die Vanamiri standen tapfer an der Seite der Paladine und der Paladjur und versuchten, einen Weg aus der Senke freizukämpfen. Die untoten Paladine schienen jedoch unbesiegbar, und als die ersten Kameraden die Flucht ergriffen, schloss sich der Kessel zusehends. Einer, der von sich behauptete, als einer der Allerletzten aus dem Kessel entkommen zu sein, berichtete, dass Pierre schließlich die Feuerfässer gegen die untoten Paladine einsetzte. Auch andere erzählten von Explosionen, die sie auf der Flucht gehört hatten, doch was aus den Paladinen geworden war, wusste niemand. Allerdings zweifelte keiner der Überlebenden daran, dass alle im Krater zurückgebliebenen entweder erschlagen oder von der Explosion getötet worden waren.
    Versprengte Reste der Truppen hatten sich hier und da gesammelt. Die meisten Offiziere waren gefallen und so beschlossen die einfachen Soldaten, sich nach Hause durchzuschlagen. Diejenigen, die aus Nephara und seiner Umgebung stammten, machten sich auf den Weg nach Osten in Richtung Kreuzstadt, andere kehrten zur nördlich gelegenen Hafenstadt Dulbrin zurück.
    Martin hatte gehört, dass wenigstens einige Paladjur unter den Überlebenden sein sollten. Während er hinter der Theke des Ogertrog schuftete, sollten Tiana und Vinjala sich nach den Paladjur umhören. Noch wusste er nicht, was sie erreicht hatten.
    Heute wollte sich eine große Karawane von Soldaten auf den Weg nach Nephara machen und Martin hatte vor, mit ihnen zu ziehen, denn sicher war er sich nicht, dass sie die Oger abgeschüttelt hatten, die ihnen auf dem Weg nach Kreuzstadt gefolgt waren.
    Also raffte Martin sich von seinem Strohlager auf und streckte sich. Er war trotz der fortgeschrittenen Stunde nicht der Letzte im Schlafsaal, in einer Ecke schnarchten noch ein paar Männer. Im Schankraum war zu dieser frühen Stunde hingegen kein Betrieb. Die gut aussehende Magd wischte gerade die Tische ab und lächelte Martin zu, als er eintrat. Sie hieß Shurma, wie Martin mittlerweile wusste. »Na, ausgeschlafen?«, fragte sie.
    Martin gähnte als Antwort. »Hast du die Mädchen gesehen?«
    »Die helfen Velus in der
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