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Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)

Titel: Das Schicksal der Paladine - Gejagt (German Edition)
Autoren: Jörg Benne
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keine Zeit zu bestimmen, welcher Wolfsmensch nun für oder gegen sie war, und so schlugen sie alles nieder, was ihnen in die Quere kam. Wer konnte, wich der kleinen Gruppe mit den furchteinflößenden Berserkern an der Spitze irgendwie aus. So bildete sich vor ihnen eine Gasse, sodass sie schnell vorankamen. Die wenigen Oger, die Widerstand leisteten, konnten ihnen dank Tristans Schild nichts anhaben und fielen rasch unter den Klingen von Martin und den anderen.
    Noldan gab ein Zeichen und dirigierte sie nach rechts. Inmitten von Ogern konnte Tristan kurz die Gestalt eines Adepten erkennen.
    »Da sind zu viele Oger um ihn«, rief Lissann. »So habe ich keine freie Schussbahn.«
    »Er hat uns bemerkt«, rief Katmar warnend über die Schulter. Im nächsten Moment schoss von rechts ein Blitz heran und ließ ihren Schild flackern. Tristan zuckte kurz zusammen, doch der magische Verteidigungswall hielt stand. Er versuchte zu erkennen, wer auf sie gefeuert hatte, aber sie waren von Ogern eingekesselt, die ihnen die Sicht verstellten. Das verschaffte den Adepten Zeit. Schon heulten die ersten Wolfsmenschen voller Furcht auf. Wenn es den Adepten gelang sie einzuschüchtern, dann ...
    »Tiana, übernehmt den Schild«, befahl Tristan kurz entschlossen. »Lissann, halt deinen Bogen bereit. Auf mein Zeichen legt ihr euch alle hin.« Er wartete kurz, bis die Mädchen einen Schild gewoben hatten, dann ließ er seinen fallen und beschwor eine mächtige Schockwelle. »Jetzt!«
    In halber Höhe abgefeuert brauste die Schockwelle über das Schlachtfeld hinweg und fällte Oger und Wolfsmenschen gleichermaßen. Nur wenige, die innerhalb des Schildes eines Adepten standen, blieben stehen.
    Lissann sprang mit gespanntem Bogen auf und schoss. Kaum hatte der Runenpfeil die Sehne verlassen, lag schon der Zweite darauf und sie feuerte noch einmal. Tristan folgte der Schussbahn und sah, wie ein Adept sich zuerst an die Schulter griff und vom zweiten Treffer zu Boden gerissen wurde. Hastig tippte Tristan auf die Male für einen Blitzzauber und schoss auf den untoten Paladin, der neben dem Adepten gestanden hatte. Als er ihn anvisierte, erkannte Tristan, dass es sich um Pierre handelte. Kurz darauf leuchtete der Schild des Untoten auf, brach zusammen und der Blitz zerfetzte den Leichnam, der ohne sich zu wehren stehen geblieben war.
    »Wo ist der andere?«, fragte Martin an Noldan gewandt, doch schon verriet ihnen ein Blitzzauber die Position des zweiten untoten Paladins. Die Mädchen stöhnten auf und Tristan gelang es gerade noch, selbst wieder einen Schild zu beschwören, ehe ihrer kollabierte.
    »Weiter!«, kommandierte Martin.
    Auf dem Schlachtfeld herrschte nun heilloses Chaos. Die Wolfsmenschen stürzten sich auf die schwerfälligen Oger, die von der Schockwelle gefällt noch immer am Boden lagen. Andere Wolfsmenschen eilten den Halbriesen zu Hilfe, ein Blutbad nahm seinen Lauf. Sie hörten den Adepten Befehle brüllen, doch niemand achtete mehr auf ihn, selbst die Oger wollten nur noch ihre eigene Haut retten und sich der geifernden Wolfsmenschen erwehren.
    Beinahe mühelos kamen sie an den Adepten heran und es brauchte keine Schockwelle, um Lissann freies Schussfeld zu bieten. Der Nekromant hatte sich an den Rand des Schlachtfeldes zurückgezogen und wollte fliehen, den untoten Paladin hatte er sich selbst überlassen. Der letzte Runenpfeil traf ihn in den Rücken und riss ihn zu Boden. Als sie sich zu dem untoten Paladin umwandten, sahen sie nur noch, wie dessen Körper von Wolfsmenschen zu Boden gerissen wurde.
    Der Sieg war nah, sie droschen auf die letzten Oger ein. Von der Stadt hörten sie ein Hornsignal, mit dem die Verteidiger einen Ausfall starteten. Die wenigen Wolfsmenschen, die noch gegen sie gekämpft hatten, ergriffen jaulend die Flucht. Tristan entspannte sich bereits und überließ es den anderen zu kämpfen, seine Kampfzauber wurden nicht mehr gebraucht. Es war geschafft, alle fünf Adepten waren tot, die untoten Paladine vernichtet. Einzig Mardra galt es noch zu finden, doch ohne untoten Paladin, sollte er keine zu große Gefahr darstellen, dachte Tristan. Ein Irrtum, wie sich mitten im Gefühl des sicheren Sieges herausstellen sollte.

    Plötzlich ertönte über ihnen ein Schrei, der allen auf dem Schlachtfeld durch Mark und Bein ging. Wer nicht gerade in einen Nahkampf verwickelt war, sah zum Himmel auf, und der Anblick ließ jedem den Schrecken in die Glieder fahren. Ein riesiger Schatten glitt über sie hinweg, ein
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