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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts
Autoren: Santiago García-Clairac
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herausholen können. Ich glaube, du hast das ganz gut hingekriegt, Arturo.“
    „Das einzige Problem, Sombra, sind die Bauarbeiter“, erwidere ich. „Wir müssen verhindern, dass sie den Eingang zur Grotte entdecken.Es gibt nur eine einzige Möglichkeit: Wir müssen einen ständigen Wachposten aufstellen.“
    Der Tod von Doktor Batiste hat zu manchen Spekulationen Anlass gegeben. Aber da die Polizei seine Brieftasche nicht gefunden hat, ist sie zu dem Schluss gekommen, dass es sich um Raubmord gehandelt haben muss.
    Papa, Norma, Metáfora, Sombra und ich haben uns heute Abend zusammengesetzt, um einen Wachplan aufzustellen, der uns eine permanente Kontrolle ermöglichen soll. Schade, dass wir auf Adela und Hinkebein verzichten müssen. Mit ihnen wäre es sehr viel einfacher gewesen.
    Endlich ist es uns gelungen, zu Mamas Sarg vorzudringen. Inzwischen sieht es hier sauber und aufgeräumt aus. Wir haben viele Stunden darauf verwendet, den Raum anständig herzurichten; aber es hat sich gelohnt.
    „Ich schlage vor, wir installieren an allen wichtigen Punkten Überwachungskameras“, sagt mein Vater. „Ich kenne eine Firma, die das unauffällig für uns erledigen kann. Sie gehört einem Freund von Battaglia, dem ich hundertprozentig vertraue.“
    „Super Idee“, antworte ich. „Und wer kontrolliert die Monitore?“
    „Die Firma. Wenn ihnen etwas Verdächtiges auffällt, sagen sie uns sofort Bescheid, damit wir die nötigen Maßnahmen ergreifen können. So bleibt der Zugang zum Palast und zur Felsengrotte geheim.“
    „Finde ich gut“, bemerkt Metáfora. „Ich glaube, es gibt kein besseres System, oder?“
    „Es gibt kein System, dass hundertprozentige Sicherheit garantiert“, antwortet Norma. „Deswegen halte ich das für eine gute Alternative.“
    „Der Zugang zum Sicherheitsbereich wird nur bestimmten Personen gestattet“, fügt Papa hinzu. „Wir werden die Einzigen sein, die ihn betreten dürfen.“
    „Und wie wollen wir das anstellen?“, fragt Metáfora. „Welches System kann das garantieren?“
    „Fingerabdrücke, Pupillen, DNS“, antwortet Papa. „Das Modernste vom Modernen.“
    „Und wie funktioniert das?“, fragt Sombra. „Wie soll das mit einem Sicherheitsschlüssel gehen?“
    „Mit Chipkarten“, erklärt mein Vater. „Es wird nur fünf davon geben. Jeder von uns bekommt seine eigene. Auf diesen Chipkarten werden so viele Informationen über uns gespeichert, dass es unmöglich sein wird, sie zu fälschen.“ Er öffnet ein Köfferchen. „Einiges können wir gleich hier und jetzt erledigen: Blutabnahme, Fingerabdrücke, Einlesen von Augenmerkmalen.“
    „Müssen wir das wirklich jetzt gleich machen?“, fragt Metáfora. „Können wir das nicht auf später verschieben?“
    „Nein. Jetzt und hier. Und heimlich, damit niemand die Chipkarten manipulieren kann“, erklärt Papa. „Es handelt sich dabei um zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Sie garantieren uns, dass niemand die Codes verändern kann. Außerdem bekommt jeder von uns einen Codenamen.“
    „Cool! Wie die Spione!“, lacht Norma. „Wie aufregend!“
    „Ja, ja, lacht nur“, sagt Papa, eine Spritze in der Hand, „aber jetzt will ich erst mal sehen, ob ihr so mutig seid, wie ihr tut. Wer will der Erste sein?“
    Da niemand sich meldet, tritt Norma schließlich vor und ruft:
    „Ich! Du kannst mir keine Angst machen!“
    „Setz dich hier auf den Stuhl und mach den rechten Arm frei“, fordert mein Vater sie auf. „Ich verspreche dir, es tut nicht weh … auch wenn es nicht gerade angenehm ist.“
    Norma setzt sich und schiebt ihren Ärmel hoch.
    Metáfora nickt mir aufmunternd zu.
    Sie weiß, dass mir beim Anblick von Spritzen immer gleich der kalte Schweiß ausbricht. In solchen Dingen bin ich ziemlich empfindlich.
    „Übrigens“, sagt mein Vater, „ich habe Mercurio eingestellt, den ehemaligen Hausmeister eurer Schule. Wenn er in der Lage war, Hunderte von Schülern in Schach zu halten, dann wird er wohl auch die neue Stiftung bewachen können, nehme ich an.“
    „Gute Idee“, bemerkt Metáfora. „Schließlich sind wir ihm noch was schuldig.“
    „Ich hoffe, er und seine Frau werden so zuverlässig sein wie Mohamed und Mahania.“
    Die Erwähnung der Namen meiner leiblichen Eltern ruft in mir wehmütige Erinnerungen an die Wüste von Ägypten wach. Ich habe Sehnsucht nach ihnen und nehme mir vor, sie bald wieder zu besuchen.
    „Wir können ja unsere Hochzeitsreise zu ihnen nach Ägypten machen“, schlägt
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