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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)
Autoren: Simon R. Green
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ohnehin nicht standhalten, egal, was Ihr unternehmt. Aber Ihr seid der Einzige von uns, der dem Dämonenprinzen Paroli bieten kann.“
    „Nein, Julia“, widersprach der Erzmagier. „Ich kann euch im Augenblick nicht helfen.“
    „Thomas ist ein guter Magier“, sagte der König. „Er kennt Mittel und Wege, die uns direkt zum Dämonenprinzen führen werden.“
    Rupert sah ihn rasch an. „Uns? Was heißt uns?“
    König John hielt seinem Blick ruhig stand. „Ich komme mit.“
    „Kommt nicht in Frage“, erklärte Rupert energisch. „Dein Platz ist hier.“
    „Wie Julia richtig feststellte, ist die Burg dem Untergang geweiht, wenn wir dem Dämonenprinzen nicht Einhalt gebieten“, sagte der König ruhig. „Ich muss mitkommen, weil ihr ohne mich nicht die geringste Aussicht habt, den Dämonenprinzen zu vernichten.“
    „Warum? Weil du Felsbrecher trägst?“ Rupert warf einen skeptischen Blick auf das Zauberschwert, dessen Griff über der Schulter König Johns aufragte.
    „Das auch“, antwortete der König. „Aber es gibt noch einen Grund.“
    „Lass mich mit ihnen reden“, bat der Astrologe und trat mit schnellen Schritten neben den König. Seine Züge wirkten besorgt und angespannt, und er ballte die Fäuste. Zögernd, fast widerwillig wandte er sich Rupert und Julia zu, und als er sprach, klang seine Stimme hart und grimmig. „Wir müssen euch begleiten. Wir standen am Anfang dieses Bösen, und uns bleibt keine andere Wahl, als es wieder zu vertreiben.“
    „Ich verstehe nicht“, sagte Rupert, dessen Blicke zwischen dem Astrologen und dem König hin- und herwanderten und der nicht recht einordnen konnte, was er in ihren Gesichtern las.
    „Es ist alles unsere Schuld“, erklärte König John leise. „Die Toten, die Zerstörung. Unsere Schuld.“
    „Inwiefern?“, warf der Erzmagier ein. „Inwiefern ist das eure Schuld?“
    „Weil wir den Dämonenprinzen zurück in die Welt der Menschen riefen“, sagte König John.
    Lange fiel kein Wort. Die abwehrende Haltung Greys hatte etwas Armseliges an sich; er spähte wie ein in die Enge getriebenes Tier von einem zum anderen. König John sah müde und besiegt aus, aber er wahrte zumindest eine Spur von Würde und hielt Ruperts entsetztem Blick ruhig stand.
    „Weshalb?“, fragte Rupert schließlich.
    „Die Barone taten, was sie wollten“, berichtete Grey. „Sie waren drauf und dran, das Königreich mit ihren ewigen Hinterlisten und Eifersüchteleien zu ruinieren. Irgendwie musste man sie wieder zur Vernunft bringen, und da kam uns der Gedanke, dass eine echte, große Gefahr die Barone endlich zwingen würde, sich wieder zu vertragen und gemeinsam zu kämpfen, unter der Führung der Krone.“
    „Das war der Plan“, fuhr König John fort. „Wir glaubten, wir könnten den Zauber ohne weiteres rückgängig machen, wenn die Sache nicht gelänge, und den Dämonenprinzen in die Dunkelheit zurückschicken, aus der wir ihn gerufen hatten.“
    „Ihr Narren“, sagte der Erzmagier. „Ihr gottverdammten Narren!“
    „Ja“, sagte der König. „Alte, angsterfüllte Narren. Aber damals waren wir jünger und überzeugt, dass alles nach Plan verlaufen müsste. Aber alles ging von Anfang an schief. Wir zogen das Pentagramm, und Thomas errichtete den Schutz gegen die bösen Geister. Ich entzündete die Kerzen an den Spitzen des Fünfecks, und er stellte das Weihwasser in die Zwischenräume. Selbst nach so vielen Jahren erinnere ich mich daran, als wäre es gestern gewesen. Wir sprachen die Worte und riefen ihn, und dann überfiel uns die Finsternis wie ein gieriges Raubtier. Ich konnte nichts sehen, konnte nicht atmen, aber ich spürte, wie sich etwas Schreckliches ganz in der Nähe bewegte, und dann hörte ich Thomas gellend schreien. Ich versuchte, ihm zu Hilfe zu eilen, konnte ihn jedoch im Dunkeln nicht finden. Schließlich verlor ich das Bewusstsein, und als ich wieder zu mir kam, war die Finsternis vorbei, und der arme Thomas lag ohnmächtig neben mir.
    Jahre vergingen, und wir sahen nicht das Geringste vom Dämonenprinzen. Wir glaubten, er sei in die Dunkelheit zurückgekehrt, aus der wir ihn gerufen hatten, und atmeten auf, weil wir noch einmal davongekommen waren. Aber dann tauchten jüngst Dämonen im Schlingforst auf, und der Düsterwald breitete sich aus.“
    „Augenblick“, unterbrach ihn Rupert. „Wann habt ihr diese Beschwörung vorgenommen?“
    „Vor zweiunddreißig Jahren.“
    „Aber damals ...“
    „Ja. Damals verloren wir den
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