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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)
Autoren: Simon R. Green
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Südflügel.“
    „Ich war in jenem Sommer nicht in der Residenz“, sagte der Erzmagier. „Deshalb also bist du mir immer ausgewichen, wenn ich wissen wollte, was du eigentlich im Südturm zu suchen hattest. Warum hast du mich nicht um Rat gefragt? Ich hätte dich warnen können ...“
    „Du hättest versucht, mir den Plan auszureden“, unterbrach ihn der König, „und das wollte ich vermeiden.“
    „Das sieht dir ähnlich“, meinte der Erzmagier. „Aber woher hattet ihr die magische Kraft, eine solche Beschwörung durchzuführen?“
    „Wir benutzten Curtana“, sagte der Astrologe. „Ich beförderte John per Teleport ins Arsenal, John nahm das Schwert, und dann kehrten wir auf die gleiche Weise zurück.“
    „Ich wusste nicht, dass Ihr Euch auf die Kunst des Teleportierens versteht“, sagte Rupert.
    Grey bedachte ihn mit einem kühlen Lächeln.
    „Ihr wisst sehr wenig über mich.“
    „Ihr wart es“, sagte Julia. „Kein Wunder, dass der Seneschall Curtana nicht im Arsenal fand. Ihr habt uns bewusst in die Irre geschickt!“
    „Nein“, widersprach der König. „Das war das Problem. Thomas und ich brachten Curtana damals ins Arsenal zurück, ehe wir den Südflügel verließen. Es hätte da sein müssen.“
    Rupert und Julia wechselten einen schnellen Blick. „Wer könnte es denn genommen haben?“, fragte Rupert nachdenklich.
    Der König zuckte die Achseln. „Nachdem ich die Schutzzeichen gestört hatte, hätte jeder das Schwert nehmen können. Darius ging durch diese gottverdammten Entlüftungsschächte jahrelang im Südflügel ein und aus. Wahrscheinlich stahl er Curtana als eine Art Rückversicherung, falls wir ihm auf die Schliche kämen, und vergaß dann in seinem Wahnsinn, wo er es versteckt hatte, und nun, da der Mann tot ist, werden wir das Schwert des Zwangs wohl nie mehr finden. Es kann beinahe überall in dem Tunnelgewirr sein.“
    „Vielleicht ist das die beste Lösung“, entgegnete Rupert. „Curtana hat seinen Besitzern bisher nur Kummer und Leid gebracht.“
    „Wir scheinen ein wenig vom Thema abzukommen“, wandte Grey ein. „Tatsache ist, dass John und ich euch begleiten müssen. Da wir den Fürsten der Finsternis gerufen haben, kann man ihn nicht ohne uns bannen oder vernichten.“
    Rupert sah den Erzmagier fragend an. „Stimmt das?“
    „Leider ja. So steht es in den Legenden.“
    „Legenden“, maulte Rupert angewidert. „Irgendwie enden wir immer bei diesen albernen Legenden.“
    „Ich habe ein Recht darauf, vor den Dämonenprinzen zu treten“, erklärte der König. „Trotz allem, was ich verbockt habe: Ich bin immer noch der Herrscher des Waldlands, und er soll mir dafür büßen, was er dem Land angetan hat.“
    „John“, sagte der Erzmagier, „wenn du dich in den Düsterwald begibst, kehrst du wahrscheinlich nicht mehr zurück.“
    „Das weiß ich“, erwiderte König John. „Aber irgendwie hat jeder von uns seine Anwandlung von Altruismus. Wir leben für diese Augenblicke der Größe, oder?“
    „Kommt schon“, warf Rupert ein. „Je länger wir hier herumstehen und schwätzen, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass die Dämonen die Mauer erstürmen. Drache! Bist du bereit?“
    „Natürlich, Rupert“, sagte der Drache ruhig. „Steig auf, und wir können uns auf den Weg machen.“
    Rupert und Julia gingen auf den Drachen zu, gefolgt von dem Astrologen. König John blieb noch einmal stehen, als Harald im Haupteingang erschien. Er wartete geduldig, bis Harald die Treppe heruntergekommen war und sich zu ihm gesellt hatte. Einen Augenblick lang suchten beide nach den richtigen Worten.
    „Wenn wir nicht zurückkehren“, sagte König John dann unvermittelt, „wirst du meine Nachfolge als König antreten. Erhalte das Reich, so gut du es vermagst. Die Dunkelheit kann nicht ewig dauern. Falls die Dämonen über die Mauer kommen oder die Tore aufbrechen, zieht euch ins Innere der Burg zurück und verbarrikadiert die Eingangskorridore. Kämpft um jede Kammer, jede Galerie! Die Burg ist so gebaut, dass sie auch langen Belagerungen standhält. Es gibt ausreichend Geheimgänge, um die Dämonen jahrelang in die Irre zu führen. Wenn du einen klaren Kopf behältst, kannst du es schaffen. Lass das Land nicht im Stich!“
    „Versprochen“, antwortete Harald. „Du gehst jetzt besser. Die anderen warten.“
    Rupert und Julia hatten den Drachen erklommen und beobachteten, wie sich Harald und König John ein letztes Mal umarmten. Julia warf einen Blick auf
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