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Das Raetsel des Pharao

Das Raetsel des Pharao

Titel: Das Raetsel des Pharao
Autoren: Nancy Holder
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stimmt’s? Wenn er den dritten Bissen isst, wird er mit ihr verheiratet sein!“
    „Ja, so in etwa“, murmelte Myron.
    Genau in diesem Moment setzte sich Valerie auf, schaute sich um und öffnete den Mund zu einem Schrei.
    „Bleib ruhig“, sagte Sabrina zu ihr. „Es ist alles okay.“
    Valeries Augen funkelten wild, als sie sich umsah. „Okay? Das hier soll okay sein? In wessen Wörterbuch hast du das Wort nachgeschlagen?“
    „Na ja“, meinte Sabrina. „Es ist jede Menge passiert, seit du... äh... dir den Kopf angeschlagen hast und ins Koma gefallen bist, für viele Jahre. Jetzt in der Zukunft kleidet man sich im Stil der alten Ägypter. Außerdem wurde den Katzen etwas eingepflanzt, damit sie sprechen können. So wie Salem. Und manche Menschen glauben, sie seien Gottheiten.“
    „Oh Mann, was für ein Schwachsinn“, sagte Myron und schüttelte den Kopf.
    Valeries Augen wurden noch größer, als sie die sprechende Tonfigur anschaute.
    „Wir haben auch lebendige Puppen“, fügte Sabrina hinzu. „Sie sehen so lebensecht aus, findest du nicht?“
    Valerie blinzelte und schaute sich um. „Tut mir Leid, Sabrina, aber ich muss unbedingt einen klitzekleinen Schrei loswerden.“
    „Okay, hör zu“, meinte der Uschebti. „Ich bin eine alte ägyptische Figur mit magischen Kräften. Sabrinas Tante war in Ägypten und hat mich als Geschenk mitgebracht. Ihr seid in die Vergangenheit gereist, weil euer Kater den Wunsch geäußert hat, das alte Ägypten zu besuchen. Und Bast, die Göttin der Katzen, hat sich unsterblich in ihn verliebt.“ Er sah Sabrina an, als ob er sagen wollte: So macht der Fachmann das!
    Valerie schaute sich erneut um und lächelte glücklich. „Eine magische Figur. Und eine Katzengottheit. Das ist cool.“ Sie hob eine Augenbraue und sah Sabrina an. „Warum hast du mir nicht die Wahrheit gesagt? Wer soll denn all diesen Mist mit dem Koma glauben?“
    „Jeder, der Soaps anschaut“, meinte Sabrina missmutig. Sie wandte sich an Myron. „Du solltest dich für ein politisches Amt aufstellen lassen.“
    „Hab ich schon“, sagte er stolz. „Ich war zweihundert Jahre Bürgermeister von Kairo.“ Sein Blick wechselte ins Nachdenkliche. „Dann hat der regierende Pharao beschlossen, die Amtszeit zu verkürzen, und ich war meinen Job los.“
    „Horch, deine andere Dienerin ist aufgewacht“, sagte Bast zu Salem und deutete auf Valerie.
    „Wie? Oh ja. Hallo, Valerie. Nimm dir was zu essen.“
    Valerie schwankte. „Salem spricht ja tatsächlich !“
    „Darauf kriegst du ein Ja“, meinte Sabrina besorgt.
    „Ohnmächtig werden, schreien“, sagte Valerie. „Ich war schon immer ein bisschen unentschlossen.“
    „Die Fischköpfe sind fantastisch“, fuhr Salem fort. „Und für diese Plätzchen könnte ich glatt sterben.“
    Bast setzte Salem neben sich auf das dicke Thronkissen, und der Kater stöhnte auf vor Wonne. Gelangweilt kraulte sie ihn hinter den Ohren, und er plumpste auf die Seite.
    „Gebt der wieder erwachten Dienerin zu essen und zu trinken“, befahl sie ihren Bediensteten.
    Ein Katzenmädchen näherte sich Valerie mit einem Krug Milch und einer Schüssel voller Fischköpfe.
    Angewidert rümpfte Valerie die Nase. Sabrina war sicher, dass sie gleich einen ohrenbetäubenden Schrei loslassen würde. Deshalb richtete sie verstohlen ihren Zauberfinger auf die Freundin, um ihr eine kleine Schweigebehandlung zu verpassen.
    Valerie sah ziemlich verblüfft aus, da kein Ton über ihre Lippen kam. Sie berührte ihren Hals und versuchte es noch einmal.
    „Bleib ruhig“, sagte Sabrina. „Wir werden einen Weg finden, um hier rauszukommen.“
    „Das ist gut“, sagte Valerie benommen. „Wirklich gut.“
    Bast kraulte Salem weiter hinter den Ohren. „Oh, du mein stattlicher Tiger“, säuselte sie. „Schlendern wir doch gemeinsam um meinen Lotusteich.“
    Salem knetete begeistert das Thronkissen mit seinen Pfoten. „Aber natürlich. Selbst wilde Siamesen oder die Sandalen des Zenturio können mich nicht von deiner Seite verjagen, Schönste“, erwiderte er.
    Die Göttin erhob sich. Alle sanken wieder zu Boden.
    „Das ist echt verrückt“, stöhnte Valerie. „Bist du sicher, dass ich nicht träume?“
    Sabrina schielte zu Myron. „Versuch es erst gar nicht“, sagte er. „Du bist eine miserable Lügnerin.“
    „Bin ich nicht“, schnappte Sabrina. „Ich bin eine sehr gute Lügnerin, da kannst du Salem fragen.“ Sie schaute auf und sah gerade noch die Spitze seines Schwanzes,
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