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Das Raetsel des Pharao

Das Raetsel des Pharao

Titel: Das Raetsel des Pharao
Autoren: Nancy Holder
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beunruhigt, schrieb eine Notiz an den Hexenrat und steckte sie in den Toaster. Auf diese Weise kommunizierten die Spellmans mit dem Anderen Reich. Auf dem Zettel stand: „Zelda Spellman fragt um Erlaubnis, eine persönliche Angelegenheit mit ihrer Schwester, Hilda Spellman, besprechen zu dürfen – falls es dem Rat genehm ist.“
    Sie steckte das Papier in den Toaster und drückte den Hebel herunter. Nervös trommelte sie mit den Fingern auf dem Tisch herum, als der Zettel verschwand. Sie starrte das Gerät ein paar Minuten an und wartete auf eine Antwort. Als ihr klar wurde, dass der Toaster eine Zeitschaltuhr hatte, grabschte sie sich noch ein Plätzchen aus der Dose und verließ die Küche.
    Sobald sie die Treppe erreichte, hörte sie das Kontrollzeichen, das eine Nachricht ankündigte. Sie raste zurück in die Küche und riss die Notiz aus dem Toaster.
    „Geht nicht“, stand auf dem Zettel. „Sie ist zu beschäftigt.“
    Zelda plumpste auf einen Stuhl. „Wenigstens kommen sie gleich auf den Punkt“, sagte sie enttäuscht.
    Dann musste sie die Sache eben allein in die Hand nehmen.

4. Kapitel
    Sabrina hockte auf ihrem Kissen in Basts Thronsaal und seufzte. „Schätze, wir müssen die Sache allein in die Hand nehmen“, sagte sie zu Valerie.
    „Heißt das, ich soll jetzt schreien?“, fragte die Freundin.
    „Dienerinnen!“, donnerte eine Stimme.
    Beide sprangen auf.
    Ein Mann mit scharfen, katzenähnlichen Zügen und einer Kette aus türkisfarbenen, gelben, roten und dunkelblauen Perlen klatschte dreimal in die Hände und zeigte auf Sabrina und Valerie. „Ich bin der Großwesir der Göttin. Ihr werdet zu eurem Zimmer begleitet. Dort wartet ihr auf euren Meister.“
    Valerie war verblüfft. „Meister?“
    „Er meint Salem“, flüsterte Sabrina. „Jeder denkt, dass wir seine Dienstboten sind, wegen meinem T-Shirt.“ Ihr Magen knurrte entsetzlich. Was würde sie für ein anständiges Essen geben, in dem nicht oben noch der Angelhaken steckte.
    In diesem Augenblick näherten sich zwei große, löwenähnliche Katzenwachen mit Lanzen.
    „He, Myron?“, piepste Sabrina kleinlaut. Aber der Uschebti war schon verschwunden.
    „Gehen wir“, sagte eine der Wachen zu Sabrina.
    Sie überlegte, ihren magischen Finger einzusetzen und sich und ihre Freundin nach Hause zu zaubern. Aber ohne Salem konnten sie nicht verschwinden. Deshalb ließ sie die Hände gefaltet und erlaubte den Wachen, sie und Valerie aus dem Saal zu begleiten.
    Sie wurden durch ein Labyrinth von Korridoren und Durchgängen geleitet, die kunstvoll mit allen Arten von Katzen bemalt waren. An den meisten Wänden lief oben eine Zierleiste mit Katzenaugen oder Fischen entlang.
    „Ich hätte doch zum Schnorcheln fahren sollen“, murmelte Sabrina. „Oder zu einem aktiven Vulkan, kurz vor dem Ausbruch.“
    Valerie, die sie nicht hören konnte, schluckte schwer. „Sabrina, wir finden hier nie wieder raus.“
    „Natürlich werden wir das“, sagte Sabrina. Sie streckte ihren Zauberfinger aus, da sie eine Spur von unsichtbaren Brotkrumen hinterlassen wollte, der sie später folgen könnten. Unsichtbar natürlich nur für Sterbliche.
    Aber nichts geschah.
    Sabrina blinzelte überrascht und sah ihren Finger von allen Seiten an. Dann streckte sie ihn noch einmal aus.
    „Ihr wartet hier auf euren Meister“, sagte eine der Wachen. Er war sehr groß, als ob er auf Stelzen stehen würde.
    Er blieb vor einer riesigen Tür stehen, auf der ein großes Porträt aus Stein von Bast dargestellt war. Der Türknauf war eine Nachbildung ihrer Hand mit den goldenen Fingernägeln.
    „Okay, Sir“, sagte Valerie, während Sabrina versuchte, eine leichte Brise in dem Durchgang herzuzaubern.
    Wieder passierte nichts.
    Der große Wachmann öffnete die Tür. Sabrina und Valerie traten in das Zimmer, in dem es überall golden glänzte – goldene Statuen, große goldene Lotusblumen, die aus dem Mosaikboden zu wachsen schienen und goldene Leuchter mit flackernden, rauchenden Fackeln.
    „Das ist definitiv nicht Kansas“, meinte Valerie und sah sich neugierig um. „Aber es könnte im Notfall als Caesars Palace durchgehen.“
    „Wann warst du denn in einem Caesar’s Palace?“, fragte Sabrina.
    Valerie zuckte mit den Schultern. „Wenn du nicht viele Dates hast – oder überhaupt keine –, hast du jede Menge Zeit zum Fernsehen. Meine Lieblingssendung ist die über Las Vegas. Daher weiß ich, wie Spielkasinos aussehen.“
    „Ich schaue am liebsten die Sendung über
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