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Das Raetsel des Pharao

Das Raetsel des Pharao

Titel: Das Raetsel des Pharao
Autoren: Nancy Holder
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als er majestätisch durch die Tür rauschte.
    „Das ist deine Schuld“, sagte Sabrina zu dem Uschebti. „Du hast uns hierher gebracht.“
    Myron zuckte unglücklich mit den Schultern. „Sieh es doch von der positiven Seite. Mit ein bisschen Glück wird sie keinen von euch in eine Steinfigur verwandeln. Nur eure Katze, möglicherweise.“
    „Nur meine Katze“, wiederholte Sabrina ungläubig. „Schön zu wissen.“
    Was, um alles in der Welt, sollte sie nur machen?
    Valerie nahm ihr anscheinend die Antwort ab. „Zuerst werde ich mich übergeben, dann werde ich schreien. Und danach werde ich wieder in Ohnmacht fallen. In dieser Reihenfolge, hoffe ich.“
     
    „Was, um alles in der Welt, soll ich nur tun?“, fragte Zelda. Sie murmelte eine Liste mit möglichen Titeln für ihre Vorlesung in Quantenphysik vor sich hin.
    „Sabrina, Liebes, welcher gefällt dir am besten?“, fragte sie laut. Als keine Antwort kam, rief sie noch einmal. „Sabrina?“
    Sie schaltete den Computer aus, stand auf, starrte aber immer noch in ihr Physikbuch.
    Seufzend schaute sie auf die Uhr. Es war schon fast sechs, und sie hatte Hunger. Vor einer Weile hatte sie den Duft gebackener Plätzchen gerochen. Vielleicht könnte sie sich vor dem Abendessen eins genehmigen. Oder zwei.
    „Sabrina?“, rief sie, als sie in die Küche ging. „Ich plane einen Überfall auf die Plätzchendose.“ Gelegentlich backte Sabrina tolle Leckereien für irgendwelche Schulfeste, und Zelda wollte sicher gehen, dass niemand das Erstrecht auf diese kleinen Prachtstücke hatte. Sie dufteten himmlisch. „Liebes?“
    Vielleicht ist Sabrina ja gar nicht im Haus, meldete sich eine besorgte Stimme in ihrem Hinterkopf. Sie erinnerte sich daran, dass Valerie vorbeigekommen war. Aber sie, Zelda, war so vertieft darin gewesen, die Physikvorlesung vorzubereiten, dass sie die beiden kaum beachtet hatte. Vielleicht waren sie auf Schatzsuche gegangen, im Keller. Obwohl Sabrina Sterbliche eigentlich nicht dorthin führte. Denn es gab zu viel Dinge, die deutlich zeigten, dass die Spellmans Hexen waren. So wie die Kiste, auf der Großmutters Alte Kessel stand oder die Schachteln mit der Aufschrift Hildas Zeug, 16. Jahrhundert. Hände weg!
    Zelda steuerte auf die Dose mit den Plätzchen zu und nahm sich eines heraus. „Salem?“, rief sie. „Weißt du, wo Sabrina und Valerie sind?“
    Keine Antwort.
    Sie runzelte die Stirn. „Salem?“
    Nichts.
    „Es gibt frisch gebackene Plätzchen“, rief sie. Falls er im Haus war, würde ihn das sicher aufscheuchen.
    Aber nichts geschah.
    Gedankenverloren kaute Zelda auf dem Plätzchen herum. Sabrina hatte sich darüber beschwert, dass ihr langweilig war und sie nichts vorhatte in diesem Sommer. Bei Valerie war es das Gleiche. Und Salem, den ans Haus gefesselten Hauskater, juckte es immer, zu verreisen. Außer es juckte ihn von Flöhen. Das war allerdings höchst unwahrscheinlich, seit Zelda ihn so oft badete, dass er damit gedroht hatte, sich bei der Gesellschaft zur Verhinderung von Grausamkeiten an Tieren zu beschweren.
    War es möglich, dass die drei verschwunden waren, um etwas zu erleben?
    Wenn ja, sollten sie bald zu Hause sein.
    Zelda lächelte beruhigt und beugte sich wieder über ihr Physikbuch.
    Eine Stunde später stellte sie nach einer kurzen Durchsuchung des Hauses fest, dass die drei immer noch nicht aufgetaucht waren.
    Vielleicht waren sie zu Valerie gegangen. Sollte sie deren Mutter mal anrufen?
    Dies war eine jener heiklen Situationen, in die eine Hexe mit einer Teenagernichte ab und zu schlitterte. Falls Valerie mit Sabrina zusammen war und beide vermisst wurden, war es ziemlich wahrscheinlich, dass irgendeine Zauberei dahinter steckte. Die Hexen, die im Reich der Sterblichen lebten, hatten allerdings vom Hexenrat strengste Auflagen bekommen. Sie durften niemanden wissen lassen, dass Hexen existierten, geschweige denn, dass sie selbst Hexen waren.
    Aber Sabrina war ja wohl inzwischen alt genug, um das zu wissen. Ein wenig beruhigt ging Zelda zurück zu ihrem Buch.
    Weitere zwei Stunden vergingen ohne ein Lebenszeichen von Sabrina. Zelda rief ein paar ihrer Freunde an, aber niemand hatte Sabrina und Valerie gesehen. Sie schnippte sich rüber zu Valeries Haus und schielte ins Wohnzimmer, in die Küche und in Valeries Zimmer. Nichts. Auch die Durchsuchung des Einkaufszentrums war ein glatter Reinfall.
    Als sie wieder zu Hause war, merkte sie, dass Sabrina immer noch verschwunden war.
    Inzwischen war Zelda doch sehr
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