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Das Raetsel des Pharao

Das Raetsel des Pharao

Titel: Das Raetsel des Pharao
Autoren: Nancy Holder
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den Mars. Dort gibt es wirklich große... äh... rote Felsen.“ Beinahe wäre Sabrina damit herausgeplatzt, dass sie ihre Informationen vom Skifahren auf dem Mars hatte, und das war tatsächlich super. Sie war mit ihren Tanten in den Ferien dort gewesen. Damals, als sie noch gemeinsam Ferien machten.
    „Unsere Herrin hat euch mit passenden Gewändern ausgestattet“, sagte ein Wachmann.
    Valerie runzelte die Stirn.
    Der Mann deutete auf zwei schöne, hauchdünne Gewänder. Auf einem Gestell hingen kunstvolle schwarze Perücken. Und Stirnbänder, die im Schein der flackernden Fackeln golden glänzten.
    Wortlos marschierten die Wachen hinaus.
    „Lass uns die Kleider anziehen“, meinte Sabrina. „Dann passen wir besser hierher.“
    „Klar, außer dass wir nicht wie Katzen aussehen“, stellte Valerie fest.
    Sabrina sah verstohlen auf ihren Finger. Hätte sie noch ihre magische Kraft besessen, wäre es ein Leichtes gewesen, ihr Aussehen zu ändern. Aber es klappte nicht.
     
    Die Mädchen wechselten die Kleider. Als Sabrina ihre Jeans zusammenlegte, fiel ihr wieder das Foto von ihr und Harvey ein. Sie zog es aus der Tasche und fragte sich, ob sie Harvey jemals wieder sehen würde. Valerie betrachtete sich währenddessen stirnrunzelnd in einem hübschen goldenen Handspiegel und zupfte an ihrer Perücke herum. „Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, ich hab das Ding verkehrt herum auf.“
    „Du nimmst das Ganze ziemlich gelassen“, sagte Sabrina und half Valerie mit dem Haarteil. „Ich bin kurz davor, denen die Meinung zu sagen.“
    Valerie lachte. Sie berührte ihre Halskette mit dem Lapislazuli und den Türkisen und das dazu passende Armband. „Da sind Juwelen eingearbeitet“, sagte sie. „Super, findest du nicht?“
    Valerie merkte, dass Sabrina überrascht war, und schüttelte den Kopf. „Sabrina, bitte. Du kannst dir nicht vorstellen, wie aufgeregt ich bin. Aber denk an deine eigenen Worte. Du nimmst das Ganze nämlich ziemlich gelassen. Es scheint dich völlig kalt zu lassen, dass deine Katze sprechen kann und so gut wie verlobt ist mit einer alten ägyptischen Göttin.“
    Valerie hatte es erfasst. Dennoch wusste Sabrina nicht, was sie dazu sagen sollte. Es schien sinnlos zu sein, vorzugeben, dass der ganze Zauberwirbel um sie herum sie umwerfen würde. Doch wenn sie hier herauskämen, wäre es besser, wenn sie so wenig wie möglich erklären müsste.
    Deshalb zuckte sie mit den Schultern, stülpte die Perücke über den Kopf und betrachtete sich im Spiegel. „Ich glaube, ich habe einen Schock“, sagte sie. „All das ist so verdammt merkwürdig, dass ich ganz benommen bin.“ Sie runzelte die Stirn. „Außerdem steht mir schwarzes Haar überhaupt nicht.“
    „Ich finde, dass du gut aussiehst“, meinte Valerie. „Ein bisschen wie Kleopatra.“
    „Na super, da war ich schon immer scharf drauf“, spottete Sabrina. Sie ließ sich auf das korbähnliche Bett fallen und stützte die Ellbogen auf die Knie. „Valerie, glaubst du, dass wir Westbridge jemals wieder sehen werden? Ich würde alles dafür geben, bei uns im Garten zu sitzen und mir den Kopf darüber zu zerbrechen, wie langweilig die Ferien sind.“
    Sabrina wünschte sich in diesem Augenblick, dass sie sich und Valerie nach Hause befördert hätte, als sie noch die Möglichkeit dazu hatte. Die Tanten hätten ihr dann helfen können, Salem zu retten. Jetzt funktionierte ihre Magie nicht mehr, und sie hatte niemanden, der ihr hätte helfen können, sie wieder zurückzubekommen.
    „Moment. Ich werde es tun!“, rief sie plötzlich und sprang so schnell vom Bett, dass ihre Perücke verrutschte. „Der Hofzauberer.“
    Valerie zuckte mit den Schultern. „Was ist mit ihm? Und was willst du tun?“
    „Jemanden fragen, der uns zurück nach Hause befördern kann.“ Sie lächelte Valerie an. „Ich schau nur schnell bei ihm vorbei und du hältst hier die Stellung.“
    Valerie war verblüfft. „Lass uns zusammen gehen.“
    Sabrina schüttelte den Kopf. „Eine von uns muss hier bleiben, falls unser ,Meister’ nach uns ruft.“
    „Und wenn er das tut, und ich ganz allein hier bin, was soll ich dann sagen?“, fragte Valerie besorgt. „Dass du abgehauen bist und mich allein gelassen hast?“
    „Das würde ich nie tun“, sagte Sabrina beleidigt. „Du bist meine beste Freundin, im alten Ägypten und in Westbridge. Wie kommst du überhaupt auf so eine Idee?“
    Valerie verzog das Gesicht. „Weil ich schon sitzen gelassen worden bin. Ich kenne
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