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Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)

Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)

Titel: Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
Autoren: Jane Roberts
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Vorwort von Jane Roberts
    Die Kameralichter im Fernsehstudio strahlten warm auf mein Gesicht. Mein Mann, Rob, und ich unterhielten uns mit Sonja Carlson und Jack Cole, die uns für die Bostoner Sendung „Die Frau von heute“ der Fernsehstation WBZ interviewten. Es war 10 Uhr morgens am letzten Tag unserer ersten Werbereise für mein Buch Das Seth-Material . Dies war unser fünfter Fernsehauftritt. Ich versuchte, mich entspannt und sicher zu geben, aber ich empfand es noch immer als schwierig, so früh am Tag mit Fremden zusammen zu sein und erst recht mit der weiteren Welt – vor allem, wenn von mir erwartet wurde, meine übersinnlichen Erfahrungen und die philosophischen Konzepte des Seth-Materials zu erklären.
    Als Jack Cole mit dem Interview begann, erläuterte er den unsichtbaren Zuschauern, dass ich ein Medium sei, das für eine Persönlichkeit namens Seth spräche. Er betonte, dass meine Anwesenheit in der Sendung nicht gezwungenermaßen bedeute, dass er oder Sonja Seths unabhängige Existenzweise unumwunden akzeptierten. Etwas kläglich lächelte ich, als er dies sagte. Viele Menschen fühlen sich verpflichtet, Skeptizismus zu äußern, als ob dies automatisch ein Zeichen für Ehre und intellektuelle Überlegenheit darstellte. In der Vergangenheit hatte ich mich gleich verhalten, so dass ich diese Einstellung verstehen konnte.
    Während des Interviews fragte mich Jack, ob Seth wohl durchkommen würde. Ich antwortete, dass dies ganz auf Seth ankäme. Da ich während keiner der anderen Sendungen in Trance gefallen war, zweifelte ich aber daran, dass ich das nun tun würde. Stattdessen begann Jack, eine aufgezeichnete Seth-Sitzung abzuspielen. Als ich jene tiefen vollen Laute aber hörte, wusste ich, dass Seth anwesend war.
    Für einen Augenblick war ich erschrocken. Mir kamen alle möglichen Zweifel in den Sinn. Seit Beginn der Tour hatte ich keine reguläre Sitzung mehr abgehalten. Was wäre, wenn die Lampen mich störten oder die Trance nicht tief genug wäre? Ich schreckte außerdem vor jeglicher Art von Zurschaustellung zurück. Reguläre Seth-Sitzungen in der privaten Atmosphäre unseres Wohnzimmers waren eine Sache, aber im Fernsehen in Trance zu gehen, war etwas ganz anderes. „Oh, Seth!“, sagte ich mental in meiner Bestürzung.
    Aber dann spürte ich plötzlich ein gewaltiges Gefühl von Beschwichtigung, gutem Willen und Vertrauen. Auf einer Ebene jenseits aller Worte wusste ich, dass Seth recht hatte: Dies war die richtige Zeit. Und so stimmte ich von ganzem Herzen zu. Ich griff hinüber zu Robs Hand und murmelte rasch: „Es ist Seth.“ Mein Gesicht musste sich schon zu verändern begonnen haben, indem sich die Muskeln zu Seths typischen Zügen umformten, denn im letzten Moment sah ich, was eine riesige Kameralinse zu sein schien, die für eine Nahaufnahme auf mich zu kam…
    Als ich aus der Trance kam, lächelte Rob, und Jack und Sonja sahen verwirrt aus, das Kamerateam starrte mich an und die Sendung war vorüber. ,,Seth war großartig“, sagte Rob zu mir. Meine Erleichterung war riesig. Es war also vorbei; Seth war im Fernsehen durchgekommen. Hatte ich gleichzeitig gehofft, dass er das würde, mich aber auch dagegen gewehrt?
    ,,Geht es Ihnen gut? Kann ich Ihnen etwas holen?“, fragte Jack. Er schaute so besorgt, dass ich automatisch lachte.
    ,,Nein. Es geht mir gut. Ich komme immer leicht aus der Trance. Aber ich hätte gerne ein Brötchen und einen Kaffee. Ich bin am Verhungern!“
    Eine kleine Gruppe stand um uns herum – der Produzent, sein Assistent, Jack, Sonja und die Kameraleute. Etwas verunsichert schaute ich zu Rob, denn obwohl ich Jack versichert hatte, dass alles völlig normal sei, war dieses Mal jedoch etwas anders: Ich fühlte mich, als ob ich in einem unheimlich schnellen Flugzeug gewesen sei, das plötzlich eine Vollbremsung hingelegt hatte. Ein dermaßen großer Energieschub war durch mich hindurchgefegt, dass ich nicht wusste, was ich machen sollte. Für einen Moment ließ er mich schwanken, und Jack packte meinen Arm, was mir noch peinlicher war. Ich fühlte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Ich versuche immer, mich sehr vernünftig zu verhalten, um zu zeigen, dass eine Trance kein mysteriöses, sondern ein völlig normales Phänomen ist, so dass mich mein momentanes Taumeln sehr überraschte. Sofort stand Rob neben mir, und ich beschrieb ihm, wie ich mich fühlte. Ein Taxi wartete bereits, um uns zum nächsten Termin zu fahren, zu einer Radiosendung. Ich packte
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