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Das private Universum

Das private Universum

Titel: Das private Universum
Autoren: Stephen Goldin
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und energisch aus wie immer. »Sie haben absolut recht, Captain. Großartig. Jeder Schöpfer muß etwas haben, für das er erschaffen kann. Ich als einer der größten Schöpfer brauche ein großes Publikum. Ich muß mir etwas einfallen lassen, es von irgendwoher zu beziehen.
    Inzwischen, Captain, stehe ich tief in Ihrer Schuld. Wie versprochen geht die Belohnung an Sie. Benennen Sie Ihren Herzenswunsch, er ist schon erfüllt.«
    Kirk sah hinüber zu Commander Probicol. Der Romulaner machte sich sichtbar Sorgen um das, was Kirk sich wünschen könnte, obwohl er sich anstrengte, gleichmütig dreinzuschauen. Kirk spielte mit der Idee, ihn noch eine Weile leiden zu lassen, doch er meinte selbst, das sei unnötig grausam. »Ich glaube, wir können da etwas tun, das für uns beide von Vorteil ist«, sagte er zu Enowil.
    Der Organianer war neugierig. »In welcher Beziehung, Captain?«
    »Als Sie uns aus dem Universum schnappten, waren wir unterwegs zu einer Hilfsmission. Es gibt eine Kolonialwelt, die den dort lebenden Leuten unbekömmlich ist. Wenn wir sie nicht evakuieren, ist ihr Leben in Gefahr. Und da dachte ich mir, Sie könnten vielleicht …«
    »Bringen Sie die Leute hierher!« führte Enowil Kirks Gedanken begeistert weiter. »Natürlich! Nichts könnte einfacher sein.«
    »Daran dachte ich nicht einmal so sehr«, erwiderte Kirk. »Das sind nämlich ganz gewöhnliche Leute; es wäre denkbar, daß sie eine ständige Diät der … hm … UNÜBLICHEN Aspekte Ihrer Welt nicht vertragen. Ich dachte eher daran, ob Sie nicht vielleicht für sie einen anderen Planeten schaffen könnten, einen, der den normalen Gesetzen der Physik gehorcht.«
    »Die normalen Gesetze der Physik – wie ermüdend«, sagte Enowil. »Immerhin haben Sie aber mein Problem gelöst, Sie brauchen es also nur zu sagen, schon ist es getan.« Plötzlich strahlte sein Gesicht. »Vielleicht ist es sogar besser, wenn sie einen so langweiligen Planeten haben. Dann wissen sie meine Schöpfungen nur um so mehr zu würdigen.«
    »Selbstverständlich«, bestätigte ihm Kirk, der sich sehr bemühte, Enowil bei bester Laune und diesem Gedanken zu halten. »Wenn alles um sie herum so merkwürdig wäre, würden sie alles bald für selbstverständlich halten. Oh, und wenn Sie die Leute zu Ihrer neuen Welt transportieren, könnten Sie dafür sorgen, daß sie wieder ganz gesund werden? Könnten Sie alle Spuren der Argonvergiftung beseitigen?«
    »Ist überhaupt kein Problem. Ich werde entzückt sein, alles für diese Leute zu tun. Ich gebe ihnen den besten Planeten des Universums. Sie werden alles bekommen, was sie sich nur wünschen können.«
    »Auch die Freiheit?« fragte Kirk. »Sie müssen die Freiheit haben, aus dieser Blase herauszureisen, etwa zum Rest der Föderation; sie müssen mit allen Verbindung unterhalten können, und vor allem, wenn sie gehen wollen, darf niemand sie aufhalten. Ein guter Kritiker hat immer das Recht, eine Aufführung zu verlassen, wenn sie ihm nicht gut genug ist.«
    »Captain Kirk, Sie sind ein harter Geschäftemacher«, stellte Enowil fest. »Aber fair, das muß ich sagen. Ihre Freiheit wird mir so sehr am Herzen liegen wie meine eigene. Ich sehe, ich habe Sie nicht falsch eingeschätzt. Sie sind ein kluger und gerechter Mann.«
    »Danke.« Kirk wollte schon gehen, überlegte sich’s aber noch einmal. »Noch etwas. Dieser neue Planet sollte Spyroukis heißen, zu Ehren des großartigsten Entdeckers der Föderation.«
    Enowil nickte, und Kirk wandte sich an Metika. »Ist Ihnen das recht?«
    Tränen kullerten dem Mädchen über die Wangen. »Oh, Captain, etwas Schöneres hätte ich mir nie erträumen können.«
    Enowil räusperte sich. »Darf ich auch noch eine Kleinigkeit vorschlagen, Captain?«
    »Sicher.«
    »Diese zwei jungen Leute …« Er deutete auf Metika und Breccio. »Die bekommen Ärger, wenn sie zu ihren Welten zurückkehren. Hier wären sie frei. Wollen wir sie nicht zum Bleiben überreden, damit sie die ersten Bürger dieser neuen Welt werden?«
    »Ich habe nichts dagegen«, meinte Kirk lächelnd und sah Metika an.
    »Ich schon«, erklärte Commander Probicol. »Das ist ja unerhört! Sie pfuschen im romulanischen Recht herum, und das steht Ihnen nicht zu. Lieutenant Breccio wird mit seinem Schiff zurückkehren und sich wie ein Romulaner der Anklage stellen.«
    »Sir, ich denke, der Lieutenant hat die Wahl.« Enowils Stimme klang ungemein sanft, doch daß dies ein Befehl war, ließ sich nicht überhören. Der kleine
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