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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell
Autoren: Gordon R. Dickson
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Mißgeschick unterlaufen. Beim zweiten Versuch erkannte er seinen Irrtum, aber er besaß immer noch genug Selbstvertrauen, um weiterzumachen. Erst als er merkte, daß ich das Spiel völlig in der Hand hatte, brach er das Spiel mit einer Ausrede ab.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sie verdrehen die Tatsachen.«
    »Nein. Ich hatte natürlich unter alle drei Tassen einen Zuckerwürfel gelegt. Nach dem dritten Fehlschlag wußte das deCastries, aber er konnte es nicht zugeben, ohne sich zum Narren zu machen. Leute wie er fürchten nichts so sehr wie eine Blamage.«
    »Aber ich begreife nicht, weshalb Sie seine Feindschaft herausforderten«, sagte Melissa.
    »Es ist wichtig, daß deCastries sich mit mir beschäftigt«, erklärte Cletus. »Ich muß ihn zum Angriff reizen, ihn aus der Deckung locken. Aber Vorsicht, Melissa! Ich kann mit ihm umgehen. Sie dagegen ...«
    Melissas Augen sprühten vor Zorn. »Was glauben Sie eigentlich? Daß die ganze Menschheit nach Ihrer Pfeife tanzt? Warten Sie ab, bis Dow deCastries Sie durch den Wolf dreht! Gehen Sie zu ihm und reizen Sie ihn, bis er Sie vernichtet! Ich brauche Ihre Ratschläge nicht. Halten Sie sich in Zukunft von mir fern – von mir und von Dad!«
    Etwas wie Schmerz glitt über seine Züge. »Gewiß«, sagte er und trat einen Schritt zurück. »Wenn Sie das wünschen!«
    Sie betrat ihre Kabine und schlug die Tür hinter sich zu. Mit einem Seufzer kehrte Cletus um und suchte seine eigene Kabine auf.
     

 
4.
     
    Während der nächsten Tage vermied es Cletus geflissentlich, mit Melissa oder ihrem Vater zusammenzutreffen. DeCastries und Pater Ten wiederum wichen ihm aus. Nur der Exote tat, als sei nichts geschehen.
    Am fünften Reisetag schlug das Linienschiff eine Parkbahn um Kultis ein, eine üppige Tropenwelt, die wie ihr Schwesterplanet Mara nur noch an den Polen dünne Eiskrusten aufwies.
    Von den größeren Kolonien des Planeten stiegen Fährboote auf und leiteten die Rendezvous-Manöver ein. Cletus versuchte, sich mit dem Allianz-Hauptquartier von Bakhalla in Verbindung zu setzen, aber sämtliche Leitungen wurden von der Neuland-Gruppe belegt, die sich in den vorderen Räumen der Umsteigeschleuse aufhielt. Das war auf einem Schiff unter angeblich neutraler Flagge eine eklatante Bevorzugung. Cletus hegte den Verdacht, daß sich das eine oder andere Gespräch auf seine Person bezog.
    Er schlenderte zurück in den Mittelteil der Schleuse, wo er auf Mondar stieß. Der Exote wartete ebenso wie Eachan und Melissa Khan darauf, daß die Fähre von Bakhalla ankoppelte.
    »Ich wollte erste Weisungen vom Allianz-Hauptquartier einholen«, meinte der junge Offizier achselzuckend. »Aber ich komme einfach nicht durch.« Er machte eine kleine Pause und fuhr dann nachdenklich fort: »Sagen Sie, Mondar, wie weit sind die Neuland-Guerillas nach Bakhalla vorgedrungen?«
    »Bis vor unsere Haustür«, entgegnete der Exote. »Weshalb die Frage? Denken Sie an die Zuckerwürfel?«
    Cletus zog die Augenbrauen hoch. »Sie glauben, deCastries macht sich die Mühe, jeden Schmalspur-Oberst der Gegenseite mit einem Guerilla-Kommando zu empfangen?«
    »Nicht jeden«, meinte Mondar lächelnd. »Aber keine Sorge, Cletus! Ich werde von einem Militärfahrzeug abgeholt, in dem noch Platz für Sie ist. Melissa und Eachan Khan kommen ebenfalls mit.«
    In diesem Moment klang ein Gong im Warteraum auf.
    »Die Fähre nach Bakhalla hat angelegt«, hörte man die Stimme des Ersten Schiffsoffiziers im Lautsprecher. »Die Fähre nach Bakhalla hat angelegt. Wir bitten die Passagiere, sich zum Umsteigen bereitzuhalten ...«
    Cletus wurde von der Menge erfaßt, die sich auf den schmalen Umstiegtunnel zuschob. Er verlor Mondar aus den Augen.
    Die Fähre war im Grunde nichts anderes als ein enger, unbequemer Raum-Bus. Das Ding schaukelte und dröhnte, und die Passagiere wurden auf den harten Sitzen ziemlich durchgeschüttelt. Nach einem kurzen Flug landete die Maschine auf einem winzigen Betonfleck inmitten des Dschungels.
    Cletus trat in den hellen tropischen Tag hinaus. Der Himmel schimmerte in einem seidigen Blaugrün, und das Gelb der Sonne erinnerte an Honig. Der Dschungel, der die geschwärzte Betonpiste zu überwuchern drohte, roch nach geriebenem Muskat und feuchtem Gras. Ein Chor von Insekten empfing ihn. Ihr hohes, durchdringendes Surren machte Cletus nervös. Einen Moment lang stand er einfach da und versuchte die fremdartigen Eindrücke zu verarbeiten. Jemand legte ihm leicht die Hand auf den Arm.
    »Da
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