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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell
Autoren: Gordon R. Dickson
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kommt unser Wagen«, sagte Mondar. Er deutete auf ein Geländefahrzeug, das zusammen mit einem Luftkissen-Bus hinter dem Abfertigungsgebäude auftauchte. »Außer Sie ziehen es vor, mit dem Bus zu fahren. Er nimmt das Gepäck und die Zivilisten mit.«
    »Nein, nein«, versicherte Cletus rasch. »Ich nehme Ihr Angebot gern an.«
    Das Gefährt blieb neben ihnen stehen. Es hatte einen Plasma-Antrieb und funktionierte ebenfalls nach dem Luftkissenprinzip, aber es besaß zusätzlich Halbketten, die es einsetzen konnte, wenn die Gegend besonders uneben war. Irgendwie erinnerte es an eine Panzerversion der Sportwagen, wie man sie für die Großwildjagd benutzte. Auf dem offenen Fahrersitz saß ein junger Gefreiter. Er hatte ein Vario-Gewehr bei sich.
    Cletus warf einen neugierigen Blick auf die plumpe Waffe, als er ins Wageninnere kletterte. Er kannte die Dinger, hatte sie aber noch nie im Einsatz gesehen. Je nach Wahl spuckten sie Geschosse der verschiedensten Kaliber aus, von Schrotkörnern bis zu Acht-Unzen-Kartätschen.
    Eachan Khan und Melissa hatten bereits auf einer der beiden Bänke Platz genommen. Mondar und Cletus setzten sich ihnen gegenüber. Der Kompressor zischte, das Fahrzeug hob sich einen Viertelmeter über die Betonpiste und glitt auf eine Öffnung im Dschungelwall zu. Kurze Zeit später jagten sie über eine schmale, gewundene Straße aus festgestampfter Erde. Zwei Gräben zu beiden Seiten des Weges versuchten vergeblich, den Dschungel zurückzuhalten.
    »Es überrascht mich, daß ihr die Streifen seitlich der Straße nicht abbrennt oder zumindest mit Giftspray behandelt«, sagte Cletus zu Mondar.
    »Auf den wichtigen Militärstraßen tun wir es«, erklärte der Exote. »Aber wir haben kaum Leute, und die Dschungelflora wächst rasch nach. Man spricht davon, eine widerstandsfähige Abart des terranischen Grases zu züchten und entlang der Straßen anzusäen, aber auch in unseren Labors fehlen Kräfte.«
    »Schwierig – die Versorgungs- und Nachschublage«, warf Eachan Khan ein. Er zwirbelte die Enden seines Schnurrbarts.
    Cletus sah den Söldner an. »Was halten Sie von dem Vario-Gewehr, das unser Fahrer trägt?«
    »Falsche Entwicklung für Kleinwaffen«, meinte Eachan achselzuckend. Der Wagen holperte, als das Untergestell gegen ein paar Luftwurzeln stieß. »Viel zu kompliziert. Schränkt die Mobilität der Truppen ein, weil man auf den Kolonien kaum Ersatzteile bekommt.«
    Cletus lächelte. »Zurück zu Armbrust und Machete, was?«
    »Warum nicht?« entgegnete Eachan Khan. Er begann sich für das Thema zu erwärmen. »Ein Mann, der mit Pfeil und Bogen zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle steht, ist mehr wert als ein Artilleriekorps, das mit seinen Superwaffen irgendwo unterwegs steckenbleibt.«
    Cletus nickte nachdenklich. »Wie bilden eigentlich die Dorsai ihre Soldaten aus? Ich meine, die Leute bringen die verschiedenartigsten Voraussetzungen mit. Zudem gilt es, das Spektrum der Einsätze möglichst breit zu gestalten.«
    »Wir konzentrieren uns auf die Grundlagen«, erwiderte Eachan. »Und wir stellen sehr kleine Einheiten zusammen, die flexibel arbeiten. Diese Gruppen werden an fremde Regierungen vermietet.« Er sah Mondar an. »Leider haben bisher nur die Exoten sie vernünftig eingesetzt. Die meisten Vorgesetzten versuchen, unsere Truppen in ihr herkömmliches Verteidigungsschema zu pressen. Das führt zu Schwierigkeiten, da die Leute ihre Fähigkeiten nicht voll entfalten können. General Trynor beispielsweise, der Kommandant von Bakhalla ...« Eachan unterbrach sich. »Nun, mich gehen diese Dinge nichts an.«
    Er starrte eine Zeitlang durch das Fenster in den Dschungel hinaus. Plötzlich wandte er sich dem Fahrer zu.
    »Irgend etwas ungewöhnlich da draußen?« fragte er besorgt. »Mir gefällt die Ruhe nicht ...«
    »Nein, Sir«, entgegnete der Gefreite. »Alles in bester ...«
    Im gleichen Moment erschütterte eine Detonation das Fahrzeug. Erdbrocken spritzten auf, und Cletus sah, wie der junge Soldat mit zerschmettertem Hinterkopf vom Fahrersitz stürzte. Ein harter Ruck – das Gefährt neigte sich zur Böschung, und dann wurde es schwarz um Cletus.
    Kurze Zeit später kam der Oberstleutnant wieder zu sich. Das Panzerfahrzeug hing umgekippt über die rechte Böschung. Die Unterseite wies zur Straße hin; Eachan Khan und Mondar bemühten sich, die Magnesiumblenden vor die Fenster zu schieben, während Melissa mit blassem Gesicht in einer Ecke kauerte. Sie befanden sich in einem
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