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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell
Autoren: Gordon R. Dickson
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an; Sekunden später glitt das Taxi auf seinem Luftkissen dahin.
    »Vielen Dank.« Cletus lehnte sich aufatmend zurück.
    »Oh, das ist doch selbstverständlich. Cletus, ich möchte mich gern für Ihre Hilfe erkenntlich zeigen. Wenn ich mich nicht täusche, liegt Ihnen daran, mit deCastries zusammenzutreffen.«
    »Und ob – besonders nach diesem Zwischenfall. Aber ich dachte, deCastries sei in Neuland?«
    Der Exote lächelte. »Mit dem Flugzeug erreicht man Bakhalla von Neuland aus in fünfundzwanzig Minuten. Ich gebe heute abend eine zwanglose Party in meinem Haus, zu der ich den Minister erwarte. Darf ich Sie ebenfalls einladen? Eachan und Melissa kommen übrigens auch ...«
    »Ich nehme dankend an«, sagte Cletus. »Stört es Sie, wenn ich meinen Adjutanten mitbringe?«
    »Adjutanten?«
    »Einen Leutnant namens Arvid Johnson – wenn er noch keinem Regiment zugeteilt ist«, erklärte Cletus. »Er hatte auf der Akademie einige meiner Vorlesungen belegt. Vor zwei Monaten besuchte er mich, als er sich auf Heimaturlaub befand. Ich muß gestehen, daß mich sein Bericht erst auf die Lage in Bakhalla aufmerksam machte.«
    »Tatsächlich? Ich bin gespannt auf ihn.« Das Taxi hielt vor dem Eingang eines großen weißen Gebäudes an. Mondar drückte auf einen Knopf; die Wagentür neben Cletus sprang auf. »Dann darf ich Sie gegen acht begrüßen?«
    »Wir kommen pünktlich«, versprach Cletus.
    Er wartete, bis das Robotertaxi verschwunden war, dann betrat er das Allianz-Hauptquartier.
    »Oberst Cletus Grahame?« fragte der junge Leutnant am Empfang. »Sie sollen sich unverzüglich bei General Traynor melden!« Seine kindlich helle Stimme klang arrogant.
    Cletus zuckte mit den Schultern und machte sich auf die Suche nach dem Büro des Generals. Nach längerem Herumirren entdeckte er eine Glastür mit der Aufschrift Brigadegeneral John Houston Traynor. Im Vorzimmer erteilte ein glatzköpfiger, gedrungener Oberst um die Fünfzig einem fetten Captain gerade seine Befehle. Langsam drehte er sich um.
    »Grahame?« fragte er.
    »Jawohl, Oberst«, erwiderte Cletus freundlich. »Und Sie ...«
    »Dupleine«, knurrte der Glatzkopf unwirsch. »Stabschef von General Traynor. Sie kommen also nicht auf unsere Offiziersliste?«
    »Nein, Oberst, ich bin in einer Sondermission hier.«
    Dupleine warf ihm einen haßerfüllten Blick zu und verließ wortlos das Zimmer. Der schwergewichtige Captain erhob sich mit einem Seufzer. »Ich melde Sie an, Sir. Wenn Sie einen Moment Platz nehmen möchten ...«
    Cletus setzte sich, der Captain schaltete die Sprechanlage ein. »General Traynor, soeben ist Oberstleutnant Grahame eingetroffen.«
    Die Antwort war nicht zu verstehen, aber der Captain nickte Cletus zu. »Gehen Sie einfach hier durch, Sir ...«
    Der junge Offizier betrat das Büro des Generals. Ein grobknochiger, kräftiger Mann um die Fünfundvierzig mit buschigen schwarzen Augenbrauen saß hinter dem Schreibtisch. Cletus wußte, daß man den General wegen seiner merkwürdigen Augenbrauen »Bat« – die Fledermaus – nannte.
    Bat Traynor musterte ihn nun mit unheilverkündendem Blick.
    »Na schön, Oberst, nehmen Sie Platz.« Dankbar kam Cletus der Aufforderung nach. Seine Knieprothese schmerzte nach dem Zwischenfall im Dschungel wie verrückt.
    »Ich habe hier Ihre Personalakte, Oberst«, fuhr der General fort. »Drei Monate aktiver Dienst – ein wenig mager, finden Sie nicht auch? Meinen Sie, das reicht, um eine zwanzigbändige Theorie über Militärtaktik zu schreiben?«
    »Sir?« fragte Cletus kühl.
    »Schon gut.« Der General winkte müde ab. »Jedenfalls sind Sie mir jetzt als taktischer Berater zugeteilt.« Er blätterte wütend in der Akte. »Hoffentlich hat das nichts damit zu tun, daß die Akademie einen Teil ihrer Leute feuern will. Da ist eine kleine Pfründe weit weg vom Schuß nicht das Schlechteste.«
    »Sir, ich betrachte diesen Auftrag nicht als Pfründe«, erklärte Cletus ruhig. »Kultis steht im Brennpunkt politischer Machtkämpfe. Sie werden eine Menge Arbeit bekommen.«
    »Hoffentlich nicht, Oberst.« Bat seufzte. »Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen nicht gerade vor Begeisterung um den Hals falle, aber ich habe bereits vor einem Vierteljahr um ein Dutzend Dschungeltanks angesucht – und was bekomme ich? Sie!«
    »Vielleicht erweise ich mich als Hilfe.«
    »Das bezweifle ich. Sie werden hier ein oder zwei Monate nutzlos herumlungern. Daraufhin schreibe ich einen entsprechenden Bericht an das Allianz-Hauptquartier auf der
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