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Das Peter-Prinzip

Das Peter-Prinzip

Titel: Das Peter-Prinzip
Autoren: Laurence J. Peter , Raymond Hull
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Heilung) den
    Weg.
    Ich biete an:
    1.
    Peters Prophylaxemittel, mit deren Hilfe man die
    Beförderung auf die Stufe der Unfähigkeit vermeiden
    kann.
    2.
    Peters Linderungsmittel — für diejenigen, die bereits
    ihre Stufe der Unfähigkeit erreicht haben. Mittel, um
    das Leben zu verlängern und Glück und Gesundheit zu
    bewahren.
    3.
    Peters Placebos — zur Unterdrückung der Symptome
    des Endplatzierungssyndroms.
    4.
    Peters Rezepte — Heilung von den Übeln der Welt.
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    1. Peters Prophylaxe —

eine Unze Vorbeugung
    Eine Prophylaxe im hierarchologischen Sinne ist eine vorbeu‐
    gende Maßnahme, die man anwendet, ehe sich das Endplat‐
    zierungssyndrom bemerkbar macht oder ehe die hierarchische
    Regression einsetzt.

Die Macht des negativen Denkens
    Ich empfehle sehr nachdrücklich den gesundheitsfördernden
    Einfluss des negativen Denkens. Wenn Mr. Mal D’Mahr über
    die Schattenseiten der Stellung eines Firmenchefs nachgedacht hätte, würde er wohl kaum die Beförderung angenommen
    haben.
    Nehmen wir an, er hätte sich gefragt: «Was werden die Auf‐
    sichtsratsmitglieder von mir denken? Was werden meine Un‐
    tergebenen von mir erwarten? Was verlangt meine Frau von
    mir?»
    Wenn Mal ständig über die negativen Aspekte der Beför‐
    derung nachgegrübelt hätte, wäre er dann noch so arbeitswütig
    geblieben und hätte schließlich seine Gesundheit zerstört?
    Er war geistig kompetent und hätte die negativen Folgen
    durchaus berechnen können — einschließlich des veränderten
    Verhältnisses zu seinen Freunden, der widersprüchlichen Er‐
    wartungen, die seine Kunden, Aktionäre und Untergebenen in
    ihn setzten, der Verpflichtung, dem Country Club beizutreten, einen Frack zu besitzen, seiner Frau neue Garderobe zu kaufen,
    in der Gemeinde bei Geldspenden für alle möglichen Zwecke
    mit leuchtendem Beispiel voranzugehen. Er hätte an all diese Dinge denken müssen, die mit der Beförderung verbunden
    waren.
    Es hätte sehr gut sein können, dass er dann zu der Überzeugung gekommen wäre, dass das Leben auf der bisherigen
    Stufe bereits die Erfüllung bedeutete, dass er zufrieden war und
    dass es der Mühe wert sei, seinen sozialen Status, sein ge-159

    sellschaftliches Leben, seine Arbeit und seine Gesundheit zu erhalten.
    Sie können sich der Macht des negativen Denkens noch bedienen. Fragen Sie sich selber: «Würde es mir Spaß machen, für
    den Chef meines Chefs zu arbeiten?»
    Betrachten Sie nicht Ihren Vorgesetzten, von dem Sie viel‐
    leicht annehmen, dass Sie ihn ersetzen könnten, sondern seinen Vorgesetzten. Würde es Ihnen gefallen, unmittelbar für den
    Mann zu arbeiten, der jetzt noch zwei Stufen über Ihnen steht?
    Die Antwort auf diese Frage ist oft schon von vorbeugender Wirkung.
    Gegenüber der Unfähigkeit im Bereich der Gemeinde, des
    Staates oder auf weltweiter Ebene ist die Macht des negativen Denkens ebenfalls von großer Bedeutung.
    Betrachten Sie zum Beispiel die Ergebnisse einer kostspie‐
    ligen Expedition zur Erforschung der Tiefsee. Denken Sie einmal in Ruhe über die Unannehmlichkeiten auf dem Grund des
    Meeres nach und an die damit verbundene Lebensgefahr.
    Halten Sie sich demgegenüber die Bequemlichkeit und Sicher‐
    heit vor Augen, mit der Sie sich nachmittags neben dem
    Swimmingpool oder abends auf einer Strandparty vergnügen
    können.
    Grübeln Sie einmal über den Gestank und die Gefahren nach,
    die damit verbunden sind, dass der gesamte Globus mit Insek‐
    tengiften besprüht wird, und denken Sie daran, wie gesund es
    ist und wie viel Spaß es macht, seinen Garten mit der Hand zu
    besprengen.
    Die Macht des negativen Denkens kann uns davor bewahren,
    dass wir uns selber in eine Lebensunfähigkeit hineinsteigern.
    Damit verhindert sie auch eine Vernichtung der Welt.

    160

    Ein anderes Mittel zur Vorbeugung:
    die schöpferische Unfähigkeit
    Als zweite Möglichkeit, das große Problem der menschlichen
    Lebensunfähigkeit zu lösen, wollen wir die Anwendung der
    schöpferischen Unfähigkeit untersuchen. Wir können ruhig
    weiter den Anschein erwecken, als strebten wir einen aberma-ligen Aufstieg in der Lebenshierarchie an. Dabei können wir jedoch ganz bewusst mit irrelevanter Unfähigkeit vorgehen
    und uns damit selbst davor bewahren, weiter befördert zu
    werden.
    (Mit «irrelevant» meine ich, «ohne die Versorgung mit Nah‐
    rungsmitteln oder Heizmaterial oder die Erziehung der Kinder
    in einer gesunden Umgebung zu beeinträchtigen, also ohne
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