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Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood
Autoren: Will Parker
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keuchte Old John. „Ich gebe noch längst nicht auf. Jetzt beginnt der Tanz erst richtig!"
    „— und nachdem Mr. Pettifogger als anrüchige Person entlarvt war...“
    „Jawohl! Er verlangte zehntausend Dollar Bestechungsgelder von mir!" schrie Settler empört.
    „— nehme ich die Verantwortung auf meine Schultern und setze Mr. Tunker wieder zum Sheriff dieses Towns ein."
    „Hurra! Vivat! Yipee! Caramba!" brüllte die Menge. Und Carlos Huelva schlug Pete auf die Schulter und jubelte: „Ich gratuliere, Boy! Da hast du ja alles erreicht, was du wolltest! Durch deine Streiche ist Old John als Hampelmann entlarvt worden, jetzt ärgert es mich auch nicht mehr, daß ich heute die Verräter-Rolle spielen mußte."
    „John Watson aber", schloß Mr. Wilde, „wird so lange vom Dienst beurlaubt, bis er sich bei der Regierung für seine Narreteien gerechtfertigt hat. Sie müssen doch einsehen, Watson, daß diese Maßnahme berechtigt ist. Einen Sheriff in Weiberkleidern kann sich kein Town leisten; und ich sehe nun ein, daß auch der Spektakel vor ein paar Tagen, als man Sie in der Zwangsjacke zum .Kaiser krönte', von Ihnen selbst verschuldet war."
    „Mr. Wilde!" rief Old John, „und ich sage Ihnen dennoch: Das Verbrechen lauert, euch zu verschlingen! Und wenn i c h nicht wäre, ich, John Watson, dann könntet ihr alle euer Sterbekleid spinnen. Jedoch i c h wach« 1 ! Verleumdet mich nur und spottet weiter! Ich ziehe hinaus in die Wüste, aber im richtigen Augenblick bin ich zur Stelle!"
    Mr. Wilde schüttelte ärgerlich den Kopf. Tunker aber trat auf Watson zu und versuchte, ihn zur Vernunft zu bringen:
    „Nun passen Sie mal auf, Sie alter Knallkopp! Hier will Ihnen kein Mensch übel. Sie haben nur einen Feind, und das sind Sie selbst mit Ihren verdammten Albernheiten. Die Boys haben Sie böse auf die Schippe genommen, und Mr. Wellman und Carlos haben Petes Ideen glänzend verwirklicht. Auch die Kidnapper-Geschichte und der Rat, sich in Mrs. Poldi zu verwandeln, stammten von ihm. Aber es ging nun mal nicht anders, wenn sich das Town nicht durch Ihren Blödsinn gegenseitig krumm und lahm schlagen sollte. Also gehen Sie in sich! Riccardo Festucci, der Gangsterkönig, sitzt wohlverwahrt in seiner Zelle in Sing-Sing; vor dem brauchen Sie keine Angst mehr zu haben. Ich helfe Ihnen, die Sache bei der Behörde in Tucson gerade zubiegen. Und dann sind Sie wieder Hilfssheriff, und alles bleibt beim alten."
    Der Sheriff hatte seinem Gehilfen gutmütig die Rechte hingestreckt. Aber Old John sah glatt mit einem wahrhaft .kaiserlichen' Blick darüber hinweg.
    Und dann wandte er sich ab und verschwand mit langen Schritten in der Nacht.

    Sechstes 'Kapitel DER EISENBAHNÜBERFALL FAND DOCH NOCH STATT
    Somerset im Zeichen der Filmaufnahmen — John Watson und Sam Dodd werden vergeblich gesucht — Mammy Linda macht nächtliche Spaziergänge durch den Forst — Ein komisches Pärchen hockt vor einer Höhle und verbeißt sich in Fleisch, Würste und Eier — Und der Überfall findet doch statt 1 — Ein Sonder--zug hält vor Springcreek . . . und Tante John erobert ihn — Die Regie gerät durcheinander — Der Sturm bricht los — Ein Lasso entwaffnet eine ganze Armee — Alles ist nun versautl — Und dennoch wird fleißig weitergekurbelt — Mensch der macht den Kram aber wirklich echt! — Das große Versöhnung»-fest — Die Idee war gar nicht mal so schlecht —
    Nach einigen Tagen stand Somerset ganz im Zeichen der Filmaufnahmen, die von Mr. Rickard und seinem Stab unermüdlich gedreht wurden. Der Zugüberfall hatte allerdings doch verschoben werden müssen, da die Eisenbahnverwaltung einige Schwierigkeiten machte. Das Rodeo jedoch wurde gekurbelt. Die Somerseter und mexikanischen Jungen jagten fährtensuchend wie die Wilden in der Gegend herum, während der Regisseur seine Anweisungen hinter ihnen her brüllte und der Kurbelmann mit seiner Kamera kaum schnell genug folgen konnte. In den Wirtshäusern des Towns klirrten die Dollars, sogar Mr. Kane im „Weidereiter" machte ein Bombengeschäft Und brauchte seinen Konkurrenten Turner nicht zu beneiden. Kurz und gut — überall hätte eitel Freude und Sonnenschein herrschen können, wenn nicht seit der Sensationsnacht zwei bekannte Persönlichkeiten der Gemeinde verschwunden wären: John Watson und Sam Dodd.
    Auf der Salem-Ranch herrschte natürlich zunächst große Bestürzung. Mr. Dodd verlor die Fassung und überhäufte die anderen Boys mit Vorwürfen, daß sie auf seinen
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