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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache
Autoren: Frank Dalton
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das Plateau im Norden begrenzte, hin. Sie starrten zu ihr hinüber. Bess Silver und seine Gefährtin mußten dort wieder auftauchen.
    „Schließlich ist's aber schon ein Fortschritt", knurrte Geoffry. „Jetzt haben wir ihn wenigstens gesehen! Es streunen noch fünf oder sechs andere Wölfe hier in der Gegend herum, halten sich jedoch sonderbarerweise von diesen beiden Räubern fern. Er scheint ein gefährlicher Bursche zu sein, nicht nur fürs Vieh, auch für seine Artgenossen."
    „Da sind sie wieder!" rief Pete und riß den Cowboy instinktiv zurück. Die Wölfe hatten das Gestrüpp durchquert und strebten jetzt tatsächlich an den Felsen in die Höhe.
    „Nichts mehr zu machen für heute!" Geoffry zuckte die Achseln. „Kehren wir nach Stickens Horn zurück! Sind sowieso schon über die Zeit fort und werden Mühe haben, vor Einbruch der Dunkelheit unten zu sein."

    Petes Augen begannen zu glänzen. „Fünf Tage dürfen wir bei euch bleiben, dann erwartet uns Mr. Dodd wieder auf der Salem-Ranch. Wäre prima, wenn wir Bess Silver während dieser Zeit zur Strecke brächten!"
    „Natürlich wär's fein — ich glaub's aber nicht!" Geoffry spuckte aus. „Wenn Bess Silver und seine Gefährtin sich den ganzen Sommer über hier herumtreiben, büßen wir 'ne kleine Herde ein."
    „Sobald die Jahreszeit fortschreitet, ziehen sich die Wölfe bestimmt wieder zu ihren alten Plätzen zurück", meinte Pete. „Es ist doch außergewöhnlich, daß sie so tief herunterkommen."
    „Die andern schon, aber Bess Silver, das bezweifle ich. Es ist doch für ihn viel bequemer, hier unter der Herde zu räubern, als stundenlang hinter den schnellen Bergziegen herpreschen zu müssen, um satt zu werden!"
    Resigniert traten sie den Rückweg an.
    *
    Joe Jemmery hatte sich fest vorgenommen, diesen Tag voll auszunutzen. Wenn er auch nicht annahm, gleich bei seinem ersten Ausritt auf Bess Silver zu stoßen, so hoffte er doch, mit Hilfe der Hunde wenigstens ein paar andere Wölfe aufzustöbern. Schon das wäre ein Triumph gewesen!
    Plötzlich fing sein Pferd an unruhig zu werden; es spielte mit den Ohren und hob die Hufe in jener seltsam tänzelnden Art, die jedem erfahrenen Reiter anzeigte, daß es nervös wurde. Regenwurm spähte ""aufmerksam

    aus, konnte jedoch nichts entdecken. Die Gegend war flach, aber nicht völlig unübersichtlich, obwohl viel gestrüppartiges Gebüsch hier herum stand, niedriges, aber stark verfilztes Zeug.
    In der gleichen Sekunde gaben auch die Hunde einen leisen, jaulenden Ton von sich. Dann preschten sie los, eng nebeneinander herlaufend; ihre Schultern berührten sich fast. Regenwurm sah, wie ihre Ruten sich versteiften und ihre Nackenhaare sich sträubten. „Wölfe!" schoß es ihm durch den Sinn. Die Hunde fegten auf ein besonders dichtes Gestrüpp zu. Als sie bis auf vier Schritt heran waren, wurde es darin lebendig. Es knackte und brach; dann sausten zwei mittelgroße Wölfe mit gefährlicher Geschwindigkeit hervor, aber nicht etwa, um zu flüchten; nein, sie preschten den Hunden mit weit heraushängenden Zungen wütend entgegen. Das Jaulen, das Big und Berry bisher von sich gaben, verstärkte sich zu einem langgezogenen, durch Mark und Bein dringenden Geheul. In wilden Sprüngen hetzten sie auf die Räuber zu.
    „Stop, Rub!" Joe verhielt ungefähr dreißig schritt von dem Gebüsch; aber sein Pferd hatte der Wolfsgeruch so erregt, daß es nicht ruhig stehen konnte.
    Die Wölfe griffen sofort an. Big und Berry aber hatten ihre bestimmte Taktik; sie wußten genau, daß der erste Biß eines Wolfes stets der Kehle des Gegners galt; hatte er sich erst einmal darin verfangen, war es mit dem anderen aus. Sie ließen die Wölfe also bis auf einen halben Schritt herankommen, dann sprangen sie gewandt zur Seite. Sie taten das mit einer raschen, beinahe unmerklichen Bewegung; aber diese wurde mit derartiger Exaktheit ausgeführt, daß ihre Wirkung unglaublich schien: die Wölfe schössen an ihnen vorüber sinnlos ins Leere. Der eine überschlug sich dabei jaulend und brauchte eine ganze Zeit, wieder auf die Beine zu kommen. Doch dann saß ihm Big bereits an der Kehle. Der Wolf riß sich los, packte im gleichen Moment zu und bekam Big an der Schulter zu fassen. Gleich darauf wälzten sich beide Tiere im Sand, keuchten, geiferten und schnappten aufeinander los.
    Wie dieser Kampf ausgehen würde, war ungewiß. Regenwurm versuchte noch zehn Schritt näher heranzukommen, aber sein Pferd streikte: es war nicht zu bewegen,
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