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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache
Autoren: Frank Dalton
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Einstiegmöglichkeiten gab. Da hatten sie dann festgestellt, daß die hintere Gebäudeseite noch unversehrt war.
    „Wie steht's mit Milly?" erkundigte sich Pete, der neben Sommersprosse stand.

    „Ich hab' sie bei mir!" rief Joschy zurück. „Sie ist gesund — das Feuer hat ihr nichts angehabt. Hoffentlich hält die Treppe noch! Ekelhaft, wieder durch den Qualm und Rauch zu müssen —"
    „Hältst du es da oben noch fünf Minuten aus?" Pete rief es bestimmt und klar hinauf.
    „Noch eine Viertelstunde, wenn es sein muß", meinte Joschy. „Das Feuer ist noch gar nicht bis in das Zimmer vorgedrungen, in dem wir uns befinden. Bei dem Zug, der hier oben herrscht, ist es allerdings möglich, daß es auch hier bald brennt!"
    „Warte am Fenster! Wir holen rasch eine Leiter, dann brauchst du nicht mehr über die Treppe zurück."
    Die Boys liefen wieder davon. Die Männer auf der Vorderseite mühten sich mit vier oder fünf Leitern ab; eine sechste wurde eben von einigen beherzten Jungen aus dem Town herangeschleppt, die sie weiß Gott woher geholt haben mochten.
    „Nehmen wir die hier", schlug Sam vor, und wie ein Gewitter stürzten sie sich auf die Jungen mit der Leiter; Erklärungen zu geben, hielten sie für überflüssig.
    Pete und die Seinen rannten mit der Leiter ums Mühlhaus herum. Die fremden Jungen liefen hinter ihnen her, besorgt, ihr Eigentum wiederzubekommen.
    „Ausgezeichnet!" schrie Joschy ihnen entgegen. „Wir halten es zwar noch ein Weilchen aus, aber besser ist besser — es heult jetzt so fürchterlich durch den Flur, daß ich fürchte, jeden Augenblick werden die Türen aufbrechen. Dann frißt sich das Feuer schnell weiter."

    „Einen Augenblick, mein Herr — Sie werden sofort rasiert!" schrie Sam nach oben.
    Drei Minuten später stand die Leiter. „Ich komme hinauf", sagte Pete. „Reich mir die Kleine zum Fenster heraus, damit ich sie nach unten bringe. Du kommst hinterher!"
    „Los, Milly!" lockte Joschy. „Es wird reichlich ungemütlich hier oben — wir begeben uns lieber ins Freie hinaus!"
    Er nahm sie auf den Arm.
    Pete stieg die Leiter hoch; Joschy reichte ihm die Kleine hinaus. Milly fürchtete sich; sie schloß die Augen und klammerte sich ängstlich an Pete fest. Joschy folgte kurz hinterher. Es dauerte nur Minuten, dann standen sie alle auf dem hinteren Hof.
    „Ich schlage vor, wir bringen Joschy ein dreifaches . .."
    Weiter kam er nicht. Pete stoppte seinen Redeschwall mit einer energischen Handbewegung. „Hat alles später Zeit! Jetzt ist zunächst Hauptsache, Milly zu ihrer Mutter zu bringen. Die arme Frau stirbt ja vor Angst und Kummer!"
    „Los, Joschy! Pete hat recht! Die Feierlichkeiten kommen später noch zurecht. Nimm Milly an die Hand, dann marschieren wir mit ihr nach vorn. Du darfst sie Mrs. Givern höchstpersönlich übergeben — schließlich bist du ja ihretwegen ins Feuer gerannt — dorthin, wo die Luft am dicksten war!"
    Joschy wurde flammendrot; er war nicht gewohnt, gelobt zu werden.

    Sie gingen nach vorn.
    „Platz da! Platz da!" schrie Sommersprosse, so laut er konnte. „Wir müssen das gerettete Girl der Mutter übergeben!"
    Die Leute wichen zurück. Es entstand eine Gasse; durch diese Gasse schritten die Jungen vom Bund der Gerechten, ihnen voran Joschy mit Milly. Am Ende der Gasse aber saß Mrs. Givern auf einem Stuhl und weinte leise vor sich hin. Neben ihr stand ein fremder Herr, den die Jungen noch nie gesehen hatte. Er hatte ihr tröstend die Hand auf das Haar gelegt.
    Joschy hielt vor der Frau, die das Herannahen der Jungen noch nicht bemerkt hatte, und gab ihr sanft das Kind in den Arm.
    Mrs. Givern schaute auf, in ihr Gesicht trat ein Ausdruck grenzenlosen Erstaunens. Dann aber begriff sie und riß Milly an sich und bedeckte sie mit Küssen.
    „Ich glaube, wir sind jetzt überflüssig", meinte Pete leise und zog Sommersprosse und Regenwurm, die am weitesten vorn standen, am Ärmel.
    Die Boys wollten sich verdrücken.
    Aber da schaute der fremde, vornehme Herr auf und machte eine gebieterische Handbewegung. „Stop!" sagte er. „Wer seid ihr denn, Boys?"
    Jetzt drängte Watson sich vor. Er hatte den Senator erkannt. „Gestatten Sie — das sind die Jungen vom ,Bund der Gerechten'! Fabelhafte Kerle — wenn ich mir auch einen Teil des Verdienstes daran, daß sie so geworden sind, zurechnen muß. Unter meiner überlegenen Führung —" Er unterbrach sich. „Doch lassen wir das, denn ich bin von Natur ein einfacher Mann und lobe mich nicht gern
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