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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache
Autoren: Frank Dalton
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auch nur noch einen Meter vorwärts zu machen.
    Berry schaffte es besser. Sein Gegner reagierte rascher, glitt auf die Hinterflanken, rutschte ein Stück übers Gras, wandte sich sofort wieder um und zeigte sein gefährliches Gebiß. Berry aber hatte noch nie vor einem Wolfsrachen kapituliert; er stieß ein verächtliches Knurren aus und sprang gleichzeitig. Joe hörte seine Zähne knirschen, als sie die Wolfskehle durchschlugen. Mit einem Ruck wollte der Hund nun den Hals des Wolfes aufreißen, doch da ging es erst richtig los.
    Die beiden Wölfe waren nicht allein gewesen!
    Drei weitere Tiere hetzten jetzt aus dem Gebüsch, kleiner und jünger als die beiden anderen, aber mit beachtlichen Fängen. Mit funkelnden Augen stürzte sich einer gleich von hinten her auf Berry und grub sein Gebiß in dessen Flanke. Der Hund schrie schmerzgepeinigt auf und wandte sich sofort gegen den neuen Gegner. Von dem, mit dem er bisher gekämpft hatte, war nichts mehr zu
    befürchten; es konnte nur noch Minuten dauern, bis dieser endgültig zusammenbrach.
    Die beiden anderen hatten einen längeren Weg zu machen, um Big zu erreichen. Im letzten Moment aber änderten sie die Richtung und hielten auf den Reiter zu. Joes Pferd ging sofort auf die Hinterhand, machte, nun vollkommen verstört, kehrt und raste davon.
    Joe hatte nur lose im Sattel gesessen; beim plötzlichen Durchgehen des Gaules verlor er das Gleichgewicht und kam ins Rutschen. Er versuchte, sich zu halten, wurde aber dennoch ein Stück fort geschleift, bis er auf einen im Gras liegenden größeren Stein aufschlug. Ihm wurde schwarz vor Augen, hatte aber noch die Geistesgegenwart, den Riemen, an dem er sich bisher festgehalten hatte, fahren zu lassen.
    Halb betäubt blieb er im Grase liegen.
    Zum Glück kümmerten sich die beiden Wölfe nicht mehr um ihn; sie hatten es anscheinend nur auf den Gaul abgesehen, der ihnen einen größeren Happen versprach. Das Pferd jedoch stob in wilder Panik davon.
    Joe versuchte zwei- oder dreimal, wieder auf die Beine zu kommen; er rechnete jeden Augenblick damit, einer der Wölfe könnte sich erneut auf ihn stürzen.
    Aber er hatte Glück. Endlich kam er, wenn auch taumelnd, auf die Beine. Sein Pferd galoppierte schon in weiter Ferne davon; die beiden Wölfe, die hinterherjagten, gaben bald die Hoffnung auf, es einzuholen; sie schlugen einen Haken und machten sich nach rechts hin davon.
    In diesem Augenblick hörte Joe in seinem Rücken ein gefährliches Fauchen. Er wandte sich um.

    Der Kampf zwischen den Hunden und den zurückgebliebenen Wölfen war weitergegangen. Berrys erster Gegner lag verendet im Gras; aber Big kämpfte immer noch verzweifelt gegen seinen an. Die Tiere gaben keinen unnützen Laut mehr von sich; man hörte nur ihr hartes, stoßweises Keuchen. Berry schickte sich gerade zum Angriff auf seinen zweiten Gegner an. Da ging diesem der Mut aus. Er machte, ohne den Angriff abzuwarten, kehrt und rannte davon. Der letzte und anscheinend jüngste Wolf hatte sich bisher zurückgehalten. Als er nun seinen stärkeren Kameraden aufgeben und davonlaufen sah, schloß er sich ihm an.
    Beide Tiere nahmen die Richtung, in der Joe stand; sie kamen geradenwegs auf ihn zu. Ob sie ihn bemerkt hatten, war zweifelhaft, aber Regenwurm wußte, daß sie nicht vor ihm ausreißen würden. Einen Augenblick drohte die Angst ihn zu überwältigen, aber er riß sich zusammen. Er war jetzt vollkommen ruhig und beherrscht.
    Im gleichen Moment, als das größere der beiden Tiere auf ihn zuspringen wollte, fiel ein Schuß. Mitten im Lauf hielt es inne, als renne es plötzlich gegen eine unsichtbare Mauer an. Dann warf es sich in die Höhe, als wolle es über sie hinweg, aber seine Kraft schien nicht mehr auszureichen. Bevor es auf den Erdboden zurück klatschte, überschlug es sich nach rückwärts, stieß im Fallen ein letztes, langgezogenes Jaulen aus und blieb dann liegen, ohne sich noch ein einziges Mal zu rühren.
    Der andere Wolf wußte nicht, was geschehen war; er stand zwei Sekunden lang reglos da und starrte zu Joe

    hinüber, der seinerseits sehr überrascht war. Dann bellte wieder ein Schuß auf. Die Bestie, reglos wie ein Standbild verharrend, riß nun mit tückisch funkelnden Augen schnappend den Rachen auf, als bekäme sie nicht mehr genug Luft; dann brach auch sie zusammen. In sonderbarer Verkrümmung lag sie im Grase.
    Nun setzte bei Joe die Reaktion ein. Er schwankte plötzlich, als werde er von unsichtbaren Drähten hin und her gezogen.
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