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Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Titel: Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner
Autoren: Jo Reuter
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verirrt haben mußte.
    Völlig unerwartet rissen sich gleich darauf sämtliche zehn Somerseter Köter los und rasten hinter Peppi her. Überall wurden bereits Wetten abgeschlossen, denn die Leute meinten, das für den Nachmittag angesetzte Hunderennen sei schon vorverlegt worden.
    Die Poldi, die Rattlesnake und auch das ältliche Fräulein Betterwits schrien und heulten nach ihren Lieblingen.
    „Sie haben alle Angst, Ihr lächerlicher Zwerg könnte totgetreten werden! Sie hätten sich aber auch einen etwas größeren Hund zulegen können!" wetterte die Witwe los.
    Aber da kam die ganze Meute schon wieder zurück gehetzt. Mitten zwischen ihnen trippelte, ein wenig atemlos, der winzige Peppi. Als ihm bei der tollen Herumspringerei einer der beiden Schäferhunde zu nahe kam, stürzte sich Peppi auf den Unglücklichen und schnappte nach dessen langer Rute. Er war auf seine Weise recht verbissen. Er blieb mit seinem halben Pfund Lebendgewicht an dem Schwarzen hängen. Dieser, nervös geworden, überholte nun die anderen Gevattern, und

    so landete der kleine Peppi, der sich tapfer mitschleppen ließ, beinahe als erster im Ziel. Glückselig schloß Miss Betterwits ihren Ausreißer in die Arme. Als letzter kam dann Texas-Dobby. Somit hatten die Somerseter ihre sämtlichen Köter wieder zusammen. Das Ganze hatte sich ein wenig abseits der Ausstellungsgatter ereignet.
    Die kleine Gesellschaft bewegte sich nun auf das Hauptgelände zu. Plötzlich schrie Sommersprosse wie am Spieß und flitzte auf einen Hundepferch zu, hinter dem ein schwarzes Ungetüm hockte und sich mit einer Wurstkordel beschäftigte.
    „Riesenschnauzer ,Bimbambulla', dreieinhalbjährig, Vater ,Bambulla von Barrymore' aus der berühmten Zucht von ,Rabenaas"', stand auf einem Schild zu lesen.
    Als sich die anderen näherten, begann Bimbambulla nervös zu werden. Er schluckte die Wurstkordel rasch hinunter, um sofort den seinerseits knurrenden Texas-Dobby anzubellen. Erst der Anblick des kleinen Peppi schien ihn zu beruhigen. Bimbambulla wedelte mit dem Schwanzstumpf, der wie eine Anstreicherquaste aussah, mit der man etwas geteert hatte.
    „Warum war die Großmutter dieses entarteten Burschen so berühmt?" fragte Witwe Poldi, die sogleich wieder das große Wort zu führen begann, den Besitzer, ein Männchen mit spitzer Nase und hohem Stehkragen.
    „Rabenaas war die gutmütigste und zugleich wachsamste Hündin der achtundvierzig Staaten", antwortete der Gent.
    „Woher wollen Sie denn das wissen? Haben Sie alle anderen Hunde Amerikas geprüft oder überhaupt gesehen?" examinierte Frau Poldi weiter.
    Sommersprosse stand hinter ihr. Er gab dem Besitzer rasch ein Zeichen, und zwar tippte er gegen seine Stirn und schielte dabei auf die streitbare Witwe.
    Der Besitzer Bimbambullas begriff sofort. „Jawoll", nickte er, „ich habe die meisten Hunde Amerikas besichtigt, im ganzen waren es fünfhundertsiebenundsieb-zigtausend."
    Das Männlein hielt sich bei dieser ungeheuerlichen Behauptung todernst, wie man das ja bei Übergeschnappten der eigenen Sicherheit halber zu tun pflegt. Sämtliche elf Somerseter starrten wie gebannt auf dieses Rededuell. Nur Dorothy hätte sich beinahe verraten.
    „Ist Ihr Bimbambulla auch so schlimm, wie er aussieht?" erkundigte sich Sam nun.
    „Halte ihm ruhig mal den Finger hin", empfahl der Mann.
    Sam Dodd tat es. Bimbambulla glotzte ihn zwar zuerst an, als habe er noch niemals ein so schönes rotes Haar gesehen, dann aber leckte er dem Jungen den Finger ab, den dieser wohlweislich vorher schnell zwischen seine Schinkenstulle gesteckt hatte.
    Witwe Poldi war eingerastet. Sie sah niemanden mehr an, auch Bimbambulla nicht. Die unverschämte Antwort seines Besitzers genügte ihr. Aber als sie Sommersprosse nun laut sagen hörte: „Ich kaufe den Boy", da begann sie um ihren Texas-Dobby zu bangen, denn die Abneigung der beiden Tiere gegeneinander war offensichtlich.

    Sam, unterstützt von Pete und dem kleinen Joe, handelte noch beträchtliche Dollars herunter, indem er vor allem die nicht verbriefte Berühmtheit der seligen Großmutter in Zweifel zog.
    Das Tier verabschiedete sich auffallend lieblos von seinem bisherigen Herrn und schien dem neuen, der es sofort an die Leine nahm, schon ganz anzugehören. Sam war stolz darauf, und als er später sein Schinkenbrot vermißte, schwieg er und entfernte auch die letzten Papierreste, die ihm Bimbambulla davon wenigstens noch in der Jackentasche gelassen hatte.
    Als sie nun das
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