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Das Pete Buch 02 - Gespenster haben kurze Beine

Das Pete Buch 02 - Gespenster haben kurze Beine

Titel: Das Pete Buch 02 - Gespenster haben kurze Beine
Autoren: Rolf Randall
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Ranch in seinen Besitz gelangt war.  
     „Ach — ich habe die Ranch bei der Versteigerung erstanden, weil der alte Paddington zu seinen Lebzeiten von einer Goldader gesprochen hatte", sagte Rankins mit gespielter Gleichgültigkeit. „Tatsächlich habe ich im Schwemmsand des Sandy Creek — das ist der Bach, der das Besitztum durchläuft — Gold gefunden, aber mein Beruf nahm mich dann später derart in Anspruch, daß ich--"  
     „Schon gut", sagte Nobody mürrisch. „Das bißchen Goldstaub, welches man aus dem Sandy Creek holen kann — nämlich die winzigen Goldspuren, die mit der Strömung von den Goldwäschereien in Elkville bachabwärts geschwemmt werden — wird mich nicht veranlassen, einen höheren Preis zu bezahlen, als die lächerliche Ranch wert ist. Also, nennen Sie einen Preis!"  
     „Hunderttausend", nannte Rankins kühn.  
       
     „Wenn Sie C e n t s — und nicht Dollars — meinen, so sind wir uns einig", meinte Nobody. „Hunderttausend Cents — das macht eintausend Dollar. Bar auf den Tisch gezahlt. Wie ist es damit?"  
     „Ich bin doch nicht verrückt!" rief Rankins empört aus. „Die Ranch allein ist das Zehnfache wert, ganz zu schweigen von der Goldader und--"  
     „Vielleicht sind Sie doch verrückt? Man muß es annehmen, wenn Sie mein großzügiges Angebot abschlagen", versetzte Nobody. „Eintausend Dollar, das ist mein letztes Wort. Überlegen Sie es sich bis morgen mittag. Ich schrieb Ihnen ja wohl, daß Mister Applewood, mein Chef, an der ,Gespenster-Ranch' ausschließlich wegen der Gespenster interessiert ist. Reiche Leute haben mitunter merkwürdige — äh — Liebhabereien. Manche sammeln Briefmarken, andere Haifischzähne oder — äh — Schmetterlinge. Mister Applewood sammelt eben Gespenster.  
     „Wie macht er das?" wunderte sich Rankins, der schon halb und halb entschlossen war, die Ranch zu dem gebotenen Preis zu verkaufen.  
     „Das — äh — geht Sie gar nichts an", erklärte Nobody kühl. „Kümmern Sie sich um Ihre — äh — Rindviecher, mit denen Sie ja wohl Handel treiben, und nicht um Dinge, welche Sie — äh — nicht begreifen können."  
     „Also gut — ich bin ein großzügiger Mensch", behauptete Rankins. „Sie sollen die Ranch für Zweitausend haben — Tausend für die Ranch und Tausend für die Gespenster."  
     Der Sekretär tat, als müßte er sich den Preis überlegen. In Wirklichkeit triumphierte er innerlich. Sein Auftrag lautete, notfalls bis zu fünfzigtausend Dollar zu bieten. „Wenn Rankins damit nicht zufrieden sein sollte, werde ich persönlich mit ihm verhandeln", hatte Mister Applewood erklärt. „Die Situation ist zu kritisch, um irgendein Risiko eingehen zu können. Auf ein paar tausend Dollar mehr soll es mir nicht ankommen. Hauptsache — die Ranch gehört mir, noch ehe gewisse Ereignisse eintreten! Sie wissen, was ich meine ..."  
     Nobody wußte recht gut, was Mister Applewood meinte, und darum war er freudig überrascht, daß sich Rankins mit einem derart lächerlichen Kaufpreis zufrieden geben wollte. Wenn der Narr wüßte, welchen Wert die „Gespenster-Ranch" für den neuen Besitzer der „Colorado Mining Company" — für Mister Applewood — besaß, so würde er wohl den hundertfachen Kaufpreis gefordert haben.  
     „Ihre Forderung ist einfach unverschämt", erklärte Nobody dessen ungeachtet, sehr bemüht, sich nichts anmerken zu lassen. „Wenn mein Chef nicht bereits unterwegs nach Somerset wäre, so würde ich kein Wort mehr darüber verlieren. Damit Mister Applewood die Reise jedoch nicht umsonst gemacht hat, und weil ich es hasse, mit Ihnen zu feilschen, sollen Sie die zweitausend Dollar haben."  
     Der Kaufvertrag wurde einige Stunden später im Büro des Advokaten Wilson abgeschlossen — zweitausend Dollar wechselten den Besitzer, und damit — als die Unter-  
       
     Schriften vollzogen und die Eintragungen in das „Grundbuch" erfolgt waren — gehörte die Ghost-Ranch mitsamt ihren „Gespenstern" dem Millionär Frank Applewood.  
     Mit Speck fängt man . . . Pete nicht. Jimmy will Geld und bekommt Hiebe — Überraschender Besuch aus dem Jenseits.  
     Mit Speck fängt man bekanntlich Mäuse — und darum dachte sich Veilchen-Jim einen raffinierten Plan aus, wie er eine besonders große Maus, nämlich Pete Simmers, in die Falle locken konnte.  
     Der Vagabund war auf diesem Gebiet nicht ganz unerfahren. Über die Lebensgewohnheiten der Mäuse wußte er ausgezeichnet
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