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Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Titel: Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence
Autoren: Catherine Robertson
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Patrick.
    » Ich weiß, dass mich die Aussicht auf einen prompten Tritt in den Hintern immer sehr motiviert hat«, erwiderte Patrick.
    Aishe sah Chad stirnrunzelnd an. » Musst du nicht arbeiten?«
    » Doch, müsste ich«, antwortete er. » Aber sie können mich nicht feuern. Ich hab was gegen sie in der Hand.«
    » Ehrlich?« Mo starrte ihn an.
    » Nein.« Er lächelte sie träge an. » Aber Paranoia ist eine sehr nützliche Waffe, findest du nicht?«
    Mo legte ihren Kopf auf seine Schulter und seufzte glücklich. » Ich liebe dich.«
    » Fliegt ihr heute alle nach London?«, fragte Chad Aishe.
    Aishe warf Benedict einen raschen Blick zu. » Nein«, antwortete sie. » Wir kommen in zwei Wochen nach.«
    » Was mir keine Minute zu früh ist«, sagte Benedict und zog ein Gesicht. » Und da du gerade Paranoia erwähnt hast, sollte ich vielleicht gestehen, dass ich illegal hier arbeite.«
    » Keine Sorge, Señor«, meinte Xavier, der gerade mit dem Kaffee kam. » Wenn die Einwanderungsbehörde kommt, lenke ich sie ab– dann können Sie fliehen.« Er setzte forsch sein Tablett ab und ging wieder.
    » Dieser Bursche hat eine sarkastische Ader, die mich zutiefst beunruhigt«, verkündete Patrick.
    » Das ist der Spanier in ihm«, sagte Malcolm. » Die Spanier sind ein grausames Volk.«
    » Grausam?« Angel legte sich eine Hand auf die Brust, als wäre er tödlich getroffen. » Wir sind nicht grausam. Wir sind tragisch.«
    » Tragisch?«, sagte Mo. » Klingt wie ein Stichwort für einen von Malcolms Witzen.«
    » Aber bitte den mit den eineiigen Zwillingen«, forderte Patrick, » sonst nehme ich das Rätsel noch mit ins Grab.«
    » Du auch?«, sagte Benedict.
    » O Gott.« Aishe schloss kurz die Augen. » Okay, dann los«, sagte sie zu Malcolm. » Bringen wir’s hinter uns.«
    Malcolm war entzückt. » Sehr schön«, sagte er. » Eine Frau wird unbeabsichtigt schwanger. Sie bekommt eineiige Zwillinge– Jungen–, und da sie alleinstehend und blutjung ist, entschließt sie sich, sie zur Adoption freizugeben. Der Eine kommt zu einer Familie in Spanien…«
    » Weil wir Spanier so liebevoll und großzügig sind«, bemerkte Angel.
    » –die den Jungen Juan nennt«, fuhr Malcolm fort. » Der zweite Junge kommt zu einer ägyptischen Familie, die ihren Sohn Amahl nennt.«
    » Ich weiß nicht, worauf das hinauslaufen soll«, sagte Benedict. » Aber ich vermute, auf nichts Gutes.«
    » Pst«, machte Mo. » Verlängere die Sache nicht noch unnötig.«
    » Fünfzehn Jahre später«, sagte Malcolm, » ist die Frau verheiratet, kann aber traurigerweise mit ihrem Mann keine Kinder bekommen. Also fängt sie an, über ihre Zwillinge nachzudenken, und entschließt sich, an die Adoptivfamilien zu schreiben, um zu erfahren, wie es den Jungs geht. Sie befürchtet jedoch, dass sie nach all den Jahren keine Antwort bekommt. Aber aus Spanien erhält sie einen Brief mit dem Foto ihres Sohnes.«
    » Wie ich sagte: Wir sind großzügige Menschen«, bemerkte Angel. » Nicht so selbstsüchtig wie die Ägypter.«
    Malcolm ignorierte ihn. » Die Frau zeigt ihrem Mann das Foto und sagt: ›Das ist ja wunderbar. Aber ich wünschte, ich hätte auch ein Foto von meinem anderen Sohn.‹ Ihr Mann zuckt die Achseln und sagt: ›W ieso? Es sind doch eineiige Zwillinge. Wenn du Juan gesehen hast, hast du auch Amahl gesehen.‹«
    » O mein Gott…« Benedict barg sein Gesicht in seinen Händen.
    Gulliver kicherte boshaft. » Hast du auch Amahl gesehen. Der ist gut.«
    » Nein«, sagte Aishe. » Ganz und gar nicht.«
    Patrick gluckste.
    » Ach, ich weiß nicht«, sagte er. » Ich hab schon schlechtere gehört.«
    » Die kenn ich auch!«, sagte Malcolm, wurde jedoch von Mo unterbrochen, die einer Gruppe am Eingang des Cafés zuwinkte.
    » Virginia! Lowell!«, rief sie. » Hierher!«
    Gulliver stand sofort auf. » Noch mehr Stühle«, sagte er und seufzte schwer. » Bin schon dabei.«
    Lowell trug Rosie auf dem Arm und grinste breit. » Wisst ihr was?«, fragte er strahlend vor Stolz. » Mein Mädchen hier ist ein paar Schritte gelaufen.«
    » O mein Gott.« Mo starrte Chad an. » Und wir haben es verpasst!«
    » Du meinst…?« Chad zögerte. » Rosie kann laufen ?«
    » Sie ist fast ein Jahr.« Virginia hatte Harry an der Hand. » So früh ist das nun auch nicht.«
    » Deine Tochter läuft frei herum«, bemerkte Patrick kopfschüttelnd. » Tut mir leid, das zu sagen, aber das war’s jetzt. Du bist geliefert.«
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