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Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Titel: Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence
Autoren: Catherine Robertson
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geschickt!«
    Das veranlasste selbst Aishe dazu, sich umzudrehen und mit Mo einen Blick zu wechseln.
    » Was ist so schlimm daran?« Gulliver hatte den Blick bemerkt und runzelte die Stirn. » Ich schicke Mädels ständig irgendwelche SMS .«
    Jetzt sah Aishe Patrick an. » Sollte er nicht besser aufs Internat gehen?«
    » Um Gottes willen, nein«
    Das kam von Benedict, der mit feuchten Haaren und Kleidern auf der Türschwelle stand, die zwar nicht sauber waren, aber weniger schmutzig als alles andere in seinem Rucksack.
    » Im Internat kann man einen Jungen nur davon abhalten, ständig an Sex zu denken, indem man ihm ununterbrochen mit einem Lacrosse-Schläger auf die Genitalien haut«, erklärte er. » Aber wenn ich’s recht bedenke, macht man’s dadurch wahrscheinlich nur noch schlimmer.«
    Mo ging zum Kühlschrank. » Bier?«
    » Danke.« Benedict zog den Stuhl neben Gulliver unterm Tisch hervor. » Was ist?«, fragte er, als er die Miene des Jungen bemerkte.
    » Lebenslektion Nummer eins«, sagte Patrick.
    » Ah.« Benedict nahm das Bier von Mo entgegen. » Lass mich raten. Das Leben ist nicht fair?«
    » Sie hat mir ein Bier versprochen«, murrte Gulliver.
    » Sie«, sagte seine Mutter, » braucht immer noch Hilfe in der Küche. Kartoffeln.« Sie zeigte auf den Beutel. » Schälen.«
    » Und das mir als Gast«, erwiderte Gulliver und schob seinen Stuhl extra langsam und laut zurück, um allen seinen Standpunkt zu verdeutlichen.
    » Nein, das mach ich.« Benedict stand auf. » Ich bin hier der Eindringling.«
    » Gott!«, rief Mo, die gerade auf die Uhr gesehen hatte. » Ich gerate schon wieder in Panik! Was muss ich tun? Sagt’s mir! Ich hab keine Ahnung!«
    » Hol die Maronen aus dem Glas«, sagte Aishe, » und trockne sie.«
    » Maronen. Glas«, wiederholte Mo. » Das kann ich.«
    Da klingelte das Telefon.
    » Neeein!«, schrie Mo. » Sei still!«
    Trotzdem schnappte sie sich den Hörer. » Was!«
    » Ach du meine Güte«, sagte Darrell. » Schlechter Zeitpunkt?«
    » Thanksgiving«, erwiderte Mo. » Essen! Menschenmassen! Panik!«
    Dann sagte sie: » Wo zum Teufel warst du?«
    » Kann ich dich später zurückrufen?«, fragte Darrell.
    » Nein! Wir haben seit einer Ewigkeit nicht geredet! Wo warst du? Raus damit!«
    » Dann gebe ich dir jetzt die eingedampfte Reader’s Digest-Version«, erklärte Darrell, » und die unzensierte Fassung später. Einverstanden?«
    » Ja! Einverstanden! Los jetzt!« Mo klemmte sich den Hörer zwischen Ohr und Schulter, um das Glas Maronen öffnen zu können.
    » Okay«, begann Darrell. » Ich bin zurück nach Neuseeland– was du schon weißt. Sehr unglücklich– was du auch schon weißt. Anselo hat mich aufgespürt und kam mir nachgeflogen. Schon viel weniger unglücklich. Dann habe ich ihn meinen Eltern vorge…«
    » Der Arme!«
    » Ich weiß. Und dann haben wir zur Erholung einen Trip quer durch Neuseeland gemacht.«
    » Camping?« Mo schob Patrick das Maronenglas zu. » Kriegst du den verdammten Deckel auf?«
    » Nein, Anselo hasst Camping.«
    » Hallo? Er ist doch Zigeuner!«
    » Trotzdem hasst er Camping«, erwiderte Darrell. » Dann sind wir wieder nach Hause. Und haben geheiratet. Ende.«
    Patrick gab Mo das geöffnete Glas zurück. Mo wedelte ungeduldig mit der Hand und wechselte mit dem Hörer auf die andere Seite.
    » Wow! Sag das noch mal: Du bist verheiratet ?«
    » Ja!«
    » Du hast ohne mich geheiratet?«
    » Niemand war dabei«, sagte Darrell. » Außer uns beiden natürlich– und dem, der uns verheiratet hat. Ach ja, und der Trauzeuge.«
    » Das sind schon zwei, die statt meiner da waren!«, entgegnete Mo. » Du bist eine furchtbare beste Freundin.«
    » Wenn es dich tröstet, die Familie hat uns schon mit Verbannung gedroht, sollten wir keinen Riesenhochzeitsempfang geben«, erwiderte Darrell. » Da kannst du dann kommen.«
    » Hmpf«, machte Mo. Dann sprang sie auf. » Hey! Was ist mit…?«
    » Dem Baby?«, fragte Darrell. » Ist noch da. Zwangsheirat. Und beim Empfang werde ich nichts trinken können, was natürlich Riesenmist ist.«
    » Anselo muss doch außer sich sein vor Begeisterung«, sagte Mo. » Wegen dir hat er echt gelitten, weißt du das?«
    » Ja, das weiß ich«, antwortete Darrell. » Lass uns nicht mehr darüber reden. Ich schwebe in einer Seifenblase des Glücks.«
    Mo meinte, im Hintergrund Anselos Stimme zu hören.
    » Du weißt nicht zufällig, wo Aishe ist, oder?«, fragte Darrell. » Anselo hat bei ihr angerufen, aber da meldet
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