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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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zu. Wie oft er sich überschlug, während der Lastwagen mit einem enormen Platschen im Hudson River landete, konnte er gar nicht zählen. Er kam rechtzeitig zum Stillstand, um zu sehen, wie das Fahrzeug langsam in den Fluten versank.
    Grant winkte gerade den Polizisten zu, sie sollten in Deckung gehen, als er zwei verdutzte Jogger erblickte, die an den Uferrand traten, um zu beobachten, wie der Lastwagen unterging. Grant konnte zwar noch stehen, aber belasten konnte er sein Bein nicht mehr. Er humpelte mühsam auf die Jogger zu und schrie aus Leibeskräften: »Hinlegen!«
    Der Mann und die Frau drehten sich um, sahen den hinkenden Grant und die Polizeifahrzeuge, die mit kreischenden Bremsen hielten. Sie rissen vor Erstaunen den Mund auf, rührten sich aber nicht vom Fleck.
    Der Lastwagen war schon unter Wasser. Zu großen Erklärungen war keine Zeit mehr. Grant warf sich auf die Verdutzten und riss sie zu Boden. Gerade als sie auf dem Pflaster aufschlugen und Grant sie mit seinem Körper schützte, drang ein ohrenbetäubender Knall aus dem Fluss.
    Ein Wasserschwall ergoss sich über das Ufer und durchweichte alles, was sich ihm in den Weg stellte. Lastwagentrümmer prasselten aus der Luft herab.
    Es dauerte zehn Sekunden, bis das Wasser abgeflossen war. Die Jogger und Grant waren völlig durchnässt. Nachdem das letzte Stück Lastwagen vom Himmel gefallen war, schob sich Grant von den Joggern und setzte sich auf.

    Beide starrten ihn an. Grant lächelte gewinnend.
    »Tut mir leid, Leute«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Schönes Wetter zum Laufen, was?«
     
    Orr brachte sich instinktiv hinter dem Holzstapel in Sicherheit, als die Bombe explodierte.
    Es qualmte in dem Gewölbe, aber nicht besonders heftig. Taub von der Detonation erhob er sich und betrachtete die Bleistücke, die in das Holz gedrungen waren.
    Was das bedeutete, wusste er. Die Luft, die er einatmete, war jetzt hoch radioaktiv. Selbst wenn ihm sofort die Flucht gelingen sollte, war sein Todesurteil gesprochen. Er hatte Bilder von Verstrahlten gesehen. Ihr Tod war qualvoll gewesen.
    So wollte er nicht enden. Sein Leben wäre bald vorbei, aber wenigstens würde er es selbst beenden, wie sein Vater. Er hob den Revolver an den Kopf und drückte ab.
    Es klickte. Er drückte noch einmal ab. Nichts geschah. Das Magazin war leer. Er hatte seine Munition verschossen, als er Tyler Locke töten wollte.
    Er ließ die Waffe fallen und sank zu Boden. Er öffnete den Rucksack und nahm den Behälter mit der Hand des Midas heraus. Bittere Tränen liefen ihm über das Gesicht.
     
    Tyler saß in Riegerts FBI-Fahrzeug, als ein Polizeiauto vorfuhr und Grant ausstieg. Stark hinkend, mit nassen, zerfetzten Kleidern und unzähligen Kratzern und Prellungen im Gesicht und an den Armen, näherte er sich langsam.
    »Alles okay?«, fragte Tyler.
    »Fühlt sich an, als wäre eine Sehne gerissen«, sagte Grant und hielt sich das Knie. »Aber ein kleiner Eingriff wird das beheben. Wie steht es bei dir?«

    »Meine Seite tut höllisch weh, aber sonst ist alles im grünen Bereich. Die Bombe?«
    »Im Hudson. Niemand verletzt. Wenn du mich nicht mitzählst. Und deine?«
    »Im Gewölbe. Das Zeitschloss lässt sich erst in zwölf Stunden öffnen.«
    »Orr?«
    »Auch im Gewölbe.«
    »Meinst du, er lebt?«
    Tyler zuckte mit den Schultern. Er merkte, dass es ihm schlicht egal war. »Crenshaw packt bereits aus. Wir hören also die ganze Geschichte, ob Orr noch lebt oder bereits tot ist, macht keinen Unterschied. Crenshaw spekuliert auf Strafmilderung.«
    »Sonst noch Neuigkeiten?«, fragte Grant vorsichtig.
    Tyler wusste, dass er auf Stacy anspielte. Tyler schüttelte den Kopf.
    Zwei Krankenwagen hatten bereits die beiden Polizisten weggebracht, die Orr verletzt hatte, als er in das Gewölbe eindrang. Schweigend warteten sie auf den, der Grant abholen sollte, damit sein Bein versorgt werden konnte. Fünf Minuten später kam Special Agent Riegert mit dem Telefon in der Hand zu ihnen.
    »Reife Leistung«, sagte er. Grant und Tyler nickten nur.
    Riegert hielt Tyler das Telefon hin. »Anruf für Sie.«
    »Von wem?«
    »Carol Benedict, aus einem Krankenhaus in Neapel«, antwortete Riegert mit unbeweglicher Miene. »Sie muss Ihnen etwas sagen.«

EPILOG
    Zwei Monate später.
     
    Tyler hatte das Gefühl, in der Augustsonne zu verglühen. Er kniff die Augen hinter der verspiegelten Sonnenbrille zusammen, aber er beklagte sich nicht. Nach zwölf Stunden Flug in einem engen Flugzeug war
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