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Das Luxemburg-Komplott

Das Luxemburg-Komplott

Titel: Das Luxemburg-Komplott
Autoren: Christian von Ditfurth
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Spartakusgruppe mit. Seit 1917 USPD. 1918 verweigert er den Kriegsdienst, taucht unter und wird verhaftet und verurteilt. Retzlaw gehört zu den Mitbegründern der KPD und ist zeitweise Sekretär der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg. 1920 leitet er den Aufbau des illegalen Apparats der KPD. Danach gehört er zum illegalen Apparat der Kommunistischen Internationale in Deutschland. Er wird verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. 1928 amnestiert und Verlagsgeschäftsführer bis 1933. Nach dem Machtantritt der Nazis Ausreise in die Sowjetunion. Zu diesem Zeitpunkt hat er sich bereits vom Stalinismus gelöst und sich Trotzki angenähert. Nach seiner Flucht aus der Sowjetunion und einem Treffen mit Trotzki distanziert er sich im November 1933 öffentlich von der Komintern und der KPD. Nach dem Krieg schließt er sich der SPD an und arbeitet als Verlagsangestellter der Frankfurter Rundschau. Seine Erinnerungen eines Parteiarbeiters sind eine wichtige Quelle zur Geschichte des Spartakusbundes und der KPD.
     
    Reuter, Ernst (1889–1953)
    Lehrer; Mitglied der SPD seit 1912, Kriegsgefangenschaft in Russland, nach der Oktoberrevolution Volkskommissar im Wolgagebiet, Ende 1918 Rückkehr nach Deutschland und Beitritt zur KPD (Parteiname: Friesland), Leiter der Berliner Parteiorganisation und einer der Führer des linken Parteiflügels. 1922 Parteiausschluss, Mitglied der USPD, dann der SPD. 1935 Exil in der Türkei, 1947 Wahl zum Oberbürgermeister von Berlin (ein sowjetisches Veto verhindert den Amtsantritt), 1950–1953 Regierender Bürgermeister von Westberlin.
     
    Runge, Otto Wilhelm (1875–1945)
    Schweißer; gehört im Januar 1919 zur Garde-Kavallerie-Schützen-Division und schlägt im Auftrag eines nicht in das Mordkomplott eingeweihten Offiziers mit dem Gewehrkolben auf Luxemburg und Liebknecht ein, um sie zu töten. Beide werden verletzt und überleben diesen Anschlag. Wegen Beteiligung an der Ermordung Luxemburgs und Liebknechts von 1919–1921 in Haft. 1933 erhält er finanzielle Unterstützung der Nazis. 1945 von Kommunisten in Berlin festgenommen und an die sowjetische Besatzungsmacht ausgeliefert. Die genauen Umstände seines Todes sind unbekannt.
     
    Scheidemann, Philipp (1865–1939)
    Buchdrucker und Journalist; sitzt 1903–1918 für die SPD im Reichstag, seit 1913 als einer der Fraktionsführer; im November ruft er gegen den Widerstand Friedrich Eberts die Republik aus. Von Februar bis Juni 1919 Ministerpräsident. 1933 geht er ins Exil.
     
    Schleicher, Kurt von (1882–1934)
    Berufssoldat; 1919 Major im Generalstab bei der Obersten Heeresleitung. 1932 Reichswehrminister und 1932/33 der letzte Reichskanzler der Weimarer Republik. Schleicher, der sich als »sozialer General« präsentiert, versucht durch ein Bündnis aus Gewerkschaften, der Sozialdemokratie und anderen Kräften bis hin zum Strasser-Flügel der NSDAP den Machtantritt Hitlers zu verhindern. Beim »Röhm-Putsch« im Juni 1934 von den Nazis ermordet.
     
    Seeckt, Hans von (1866–1936)
    Berufssoldat; Seeckt baut als Chef der Heeresleitung (1920–1926) die Reichswehr auf. Er befiehlt seinen Soldaten politische Neutralität, sympathisiert aber mit der nationalen Rechten und einer Wiedereinführung der Monarchie. Er setzt die Reichswehr gegen die Linke ein, beim Kapp-Putsch (1920) und beim Hitler-Putsch (1923) hält er sich dagegen zurück. 1930–1932 für die Deutsche Volkspartei im Reichstag.
     
    Sinowjew, Grigori Jewsejewitsch (1883–1936)
    Berufsrevolutionär; Sinowjew (eigentlich: Radomyslski) ist seit 1901 Mitglied der russischen Sozialdemokratie. Seit 1903 Bolschewik und enger Mitarbeiter Lenins. Seit 1907 Mitglied des Zentralkomitees der Bolschewistischen Partei. 1917 gemeinsam mit Kamenew Opposition gegen Lenins Aufstandsplan, Vorsitzender des Petrograder Sowjets, seit 1919 Mitglied des Politbüros. 1919–1926 Vorsitzender des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale. 1936 in einem Schauprozess zum Tod verurteilt und hingerichtet.
     
    Stalin, Josef Wissarionowitsch (1879–1953)
    Berufsrevolutionär; Mitglied der russischen Sozialdemokratie seit 1898. Bei der Parteispaltung 1903 entscheidet Stalin (eigentlich: Dschugaschwili) sich für die Bolschewiki und arbeitet in der Illegalität, weshalb er mehrmals verhaftet und nach Sibirien verbannt wird. Seit 1912 Mitglied des bolschewistischen Zentralkomitees. 1917 unterstützt er Lenins Kurs des bewaffneten Aufstands und gehört zu den Organisatoren der
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