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Das Luxemburg-Komplott

Das Luxemburg-Komplott

Titel: Das Luxemburg-Komplott
Autoren: Christian von Ditfurth
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März 1919: Die Revolution fegt durch das Land und kündet von einer neuen Zeit. In der ersten Reihe der Revolutionäre steht Rosa Luxemburg, mutig und leidenschaftlich, eine radikale Kämpferin für eine gerechtere Welt. Und ihre Mission hat Erfolg: Sie führt die Revolution zum Sieg.
    Doch bald entbrennt in der provisorischen Regierung ein Richtungsstreit. Erbittert kämpfen Kommunisten und Sozialisten um die Macht. Lenin will von Moskau aus eine Marionettenregierung in Deutschland installieren. Reichswehr und Freikorps sammeln ihre Truppen zum Gegenschlag. Jede dieser widerstreitenden Parteien verfolgt ihre eigenen Ziele, nur in einem sind sie sich einig: Rosa Luxemburg muss weg. Sie ist die einzige, die der Stimme der Vernunft noch Gehör verschaffen kann, und wenn die Menschen ihr folgen, wären alle Pläne durchkreuzt.
    In diese explosive Situation hinein gerät Sebastian Zacharias. Von Lenin geschickt, lautet sein Auftrag, über Rosa Luxemburg zu wachen und zugleich Moskau über die Pläne der KPD und den Fortgang der Revolution zu informieren.
    Es gelingt ihm, Rosa Luxemburgs Leibwächter zu werden. Als sie nur knapp einem Mordanschlag entgeht, wird Zacharias mit der Leitung der Untersuchungskommission betraut, die das Attentat aufklären soll. Aber wo beginnen, wenn so viele ein Motiv haben, Rosa Luxemburg auszuschalten? Wem ist noch zu trauen?
    Bald führen ihn seine Ermittlungen auf die Spur einer weitverzweigten Verschwörung. Für Rosa Luxemburg bleibt nur ein letzter verzweifelter Ausweg …
    Christian v. Ditfurth erzählt vom Schicksal zweier Menschen, die glauben, in das Räderwerk der Geschichte eingreifen zu können, und doch nur Schachfiguren in den Händen mächtigerer Akteure sind. Ein schnörkelloser Thriller, der zeigt: Die Menschen sind nicht immer, was sie scheinen, und wer als König die Bühne betritt, endet nur zu oft als Bauer.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Christian v. Ditfurth, geboren 1953, ist Historiker; er lebt als freier Schriftsteller bei Lübeck und hat sich einen Namen als Autor von historischen Thrillern und Kriminalromanen gemacht, darunter Der 21. Juli und Der Consul. Bei Kiepenheuer & Witsch erscheinen seine Krimis um den Hamburger Historiker Josef Maria Stachelmann.

 

 
     
     
    Christian v. Ditfurth
     
    Das Luxemburg-Komplott
    Roman
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    DROEMER

 
     
     
    www.cditfurth.de
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
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    nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
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    Umschlagabbildung: AKG Images, Berlin
    Satz: Adobe InDesign im Verlag
    Druck und Bindung: C. H. Beck, Nördlingen
    Printed in Germany
    isbn -13: 978-3-426-19616-8
    isbn -10: 3-426-19616-6

 
     
     
    Für Gisela

 
     
     
    Die sich anschicken, der barbarischen Vorgeschichte
    der Menschheit ein Ende zu bereiten, sind selbst
    Menschen dieser Vorgeschichte. Sie gehen in den Kampf
    gegen Götzen mit der Seele von Götzendienern.
    Manès Sperber

1
    Mit tausend Schritten macht’s die Frau;
    Doch wie sie sich auch eilen kann –
    Mit einem Sprunge macht’s der Mann.
     
     
     
    S
    ie lachte innerlich. Aber der Schrecken kehrte gleich zurück. Sie saß in der Ecke und las im Faust. Ihre Augen folgten dem Text, aber sie verstand ihn nur, weil sie ihn längst kannte. Ein Offizier saß an einem Tisch, nicht weit entfernt. Sie fühlte, wie er sie beobachtete. Er trug einen Schnurrbart in einem zum Feisten neigenden Gesicht mit eng beieinander stehenden Augen.
    Leute einer Bürgerwehr hatten sie in ihrem Versteck in Wilmersdorf gefunden und ins Hotel Eden gebracht. Mordlust war in den Augen dieser Männer gewesen. Sie hatte geglaubt, sie würde schon unterwegs totgeschlagen. Aber sie beschimpften sie nur als rote Hure. Nachdem die Bürgerwehrleute sie durch die Drehtür in die Empfangshalle gebracht hatten, sah sie den Hass in den Augen der Soldaten, die an den Tischen saßen und tranken. Aber keiner griff sie an. Sie staunte, dass sie keine Furcht spürte. Vielleicht ist es deine Bestim mung, in einem Kampf ermordet zu werden, den du nicht wolltest. Der Aufstand war niedergeschlagen worden, wie sie es gewusst hatte von Anfang an. Sie
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