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Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Sandra Henke
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hast beschlossen, sie über ihre Neigung zu angeln.«
    »Gott bewahre, nein.« Abwehrend hob er die Arme. »Ich bin nicht so kaltblütig, wie sich das bei dir anhört.«
    »Tut mir leid.« An seiner heftigen Reaktion las sie ab, dass er wirklich tiefe Gefühle für Linda hatte.
    »Ich bin nicht dominant geworden, um Linda einzufangen oder ihr zu gefallen. Das war ich schon vorher. Dadurch habe ich Rhys kennengelernt. Er veranstaltet SM -Partys, aber das weißt du sicherlich.«
    Val biss sich auf die Zunge. Über diesen Bastard wollte sie jetzt bestimmt nicht sprechen. Stumm nickte sie.
    »Ihr Wunsch, sich zu unterwerfen, sprach für sie. Noch ein Pluspunkt für diese Traumfrau.« Diesmal schämte er sich anscheinend nicht dafür, ins Schwärmen zu geraten. »Wir passen zusammen. Sie ist mein Pendant und ich bin ihres. Ich vermutete, dass sie noch keinerlei Erfahrungen mit BDSM besaß, sonst hätte das, was sie im Separee zu sehen bekam, sie nicht so stark erregt, dass sie ständig masturbieren musste.«
    »Aber ich verstehe eins nicht.« Val runzelte die Stirn. »Warum hast du sie nicht direkt darauf angesprochen?«
    Jacob stützte sich mit einer Hand auf seinem breiten Oberschenkel ab. »Wie hätte ich das anfangen sollen? Indem ich sage: Das nächste Mal, wenn du dich selbst befriedigst, mach es vor meinen Augen. Oder: Ich kann auch beim Sex dein Boss sein. Linda arbeitet für mich. Das wäre sexuelle Nötigung im Job. Ich hätte mich strafbar gemacht.«
    Das konnte Val nachvollziehen. So, wie er die Schultern hängenließ, tat er ihr leid. »Wieso hast du dich nicht im The Venetian zu erkennen gegeben?«
    »So?« Mit einem abfälligen Schnalzen zeigte er an sich herab. »Ich weiß, dass Linda mich ›lieber Bär‹ nennt.«
    Jetzt verstand Val auch, weshalb er einige Kilos abgenommen hatte und seinen Bart neuerdings stutzte. Er tat das alles nur für Linda, er wollte ihr gefallen.
    Plötzlich sagte jemand: »Du bist der dümmste Mann, den ich jemals kennengelernt habe!«
    Erschrocken flogen Valentine und Jacob herum. Sie hatten beide nicht mitbekommen, dass die Tür geöffnet worden war.
    Aufgebracht stapfte Linda heran. Sie stellte sich breitbeinig vor ihn hin und schaute mit einem rügenden Blick, wie ihn keine Domina besser hinbekommen hätte, auf Jacob herab. »Bären sind gewaltig und imposant und können mit einem Tatzenhieb töten. Sie sind aber auch kuschelig und beschützend. Du hast überhaupt keine Ahnung, wie attraktiv du bist, Jacob Bilbray, oder? Du siehst männlich aus, kannst sowohl führen als auch einfühlsam sein. Nur an deinem Selbstbild müssen wir noch arbeiten.«
    »Gemeinsam?« Jacobs Augen wurden immer größer.
    Valentine hüstelte, doch die beiden beachteten sie nicht. Ihre Blicke schienen aneinander festzukleben. Leise erhob sich Val, holte ihre Handtasche aus ihrem Spind und verließ noch in ihrem viktorianischen Kleid schmunzelnd den Umkleideraum.
    Auf dem Gang stieß sie mit jemandem zusammen. Ihr Lächeln erstarb. In ihr wurde es dunkel.
    Verdutzt schaute Rhys sie an. Er sah müde aus. Vermutlich war er erschöpft davon, die Schwarzhaarige hart ranzunehmen.
    Bei dem Gedanken tickte Val aus.

29
    Sie gab ihm eine schallende Ohrfeige und stürmte durch den Angestellteneingang hinaus ins Freie.
    Tief sog sie die frische Nachtluft ein und versuchte sich zu beruhigen, doch ihr Herz trommelte in ihrem Brustkorb, als wollte es ihre Rippen sprengen. Wie spät mochte es sein? Halb eins, ein Uhr oder sogar schon halb zwei Uhr morgens? Sin City pulsierte immer noch. Die blinkenden Lichter um sie herum taten ihr in den Augen weh. Die Geräusche der Metropole klangen wie das Grollen eines riesigen Monsters, das kam, um sie zu verschlingen. Wenn es so gewesen wäre, hätte sie sich nicht dagegen gewehrt. Der Schmerz in ihrer Brust war kaum zu ertragen.
    Plötzlich flog die Tür hinter ihr auf. Rhys stürmte auf den Parkplatz, packte ihren Oberarm und wirbelte sie zu sich herum. »Was sollte das?«
    »Du hattest es verdient. Das und noch viel mehr. Hätte ich eine Peitsche zur Hand gehabt, hätte ich dir gezeigt, dass auch ich sadistische Ambitionen in mir habe.«
    Mit seiner freien Hand rieb er über seine feuerrote Wange. »Das, was in dir brennt, ist kein Sadismus, sondern Rachedurst.«
    Offenbar wusste er genau, was sie erzürnte. Val schnaubte. Es war Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen. »Du hattest das alles arrangiert. Das verheißungsvolle Zuzwinkern im Kasino, um mich zum Darkroom zu
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