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2020 - Die Lichtgestalt

Titel: 2020 - Die Lichtgestalt
Autoren: Unbekannt
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Die Lichtgestalt
     
    Der Ball ist rund – in Terrania hat ein Spiel hundert Minuten
     
    von Uwe Anton
     
    Fast siebenhundert Jahre dauerte die Monos-Diktatur in dar Milchstraße - und erst in den
    letzten Jahren zeigte sich ein wichtiges „Ergebnis" jener schon lange zurückliegenden Epoche: Zigtausende von jungen Menschen auf Terra und anderen Planeten, die von Terranern besiedelt wurden, verfügen über Para-Gaben. Grund dafür war eines der Genprogramme jener Diktatur, mit der ursprünglich Supermutanten „gezüchtet" werden sollten.
    Auf der Erde des Jahres 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit - gehören Mutanten mittlerweile zur Normalität. Die jungen Menschen mit ihren seltsamen Gaben werden von den meisten Mitmenschen nicht gerade geliebt, aber eben doch akzeptiert. Spannungen bleiben dennoch nicht aus. Es gibt spezielle Mutantenschulen, in denen die Gaben der Jugendlichen trainiert werden. Einige von ihnen haben sich bereits bei Einsätzen des Terranischen Liga-Dienstes bewährt. Die Mutanten Startac Schroeder und Trim Marath waren zuletzt an der Jagd Perry Rhodans auf den mysteriösen Morkhero Seelenquell beteiligt.
    Es gibt jedoch Menschen, die sich mit dieser aktuellen Situation nicht abfinden können. Zu ihnen zählt Falo Gause - man nennt ihn auch DIE LICHTGESTALT...  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Nur die Historiker unter den Sportinteressierten wissen vielleicht noch, daß das Spiel ursprünglich neunzig Minuten und keine hundert dauerte und eine Mannschaft aus elf statt, wie heutzutage, zehn Spielern bestand. Wer kann sich noch vorstellen, daß die Schiedsrichter früher ohne syntronische Linienrichter auskommen mußten, deren Entscheidungen über jeden Zweifel erhaben sind? Daß solche Entscheidungen diskutierbar waren und sogar falsche getroffen wurden?
    Man bedenke nur, wie sehr der Fußball sich auf den ersten Blick verändert hat. Die Beine der Spieler werden durch Prallfeldpolster geschützt. Mikro-Gravitatoren ermöglichen Wettkämpfe zwischen Mannschaften, die von Welten extrem unterschiedlicher Schwerkraft stammen.
    Aber all das ist letztlich nur Ausdruck einer beharrenden Beständigkeit. Im Grunde ist das Spiel seit dreitausend Jahren dasselbe geblieben. Wie sehr hat der Fußball sich in den ersten zweihundert Jahren seines Bestehens gewandelt, wie wenig in den letzten dreitausend Jahren?
    Ich erinnere an die Bestimmungen über Auswechselungen. In den Anfangszeiten dieses Sports durfte eine Mannschaft keinen einzigen Spieler auswechseln. Verletzte konnten nicht ersetzt werden. Oder an die Abseitsregel, die immer wieder modifiziert wurde. Oder die Einführung der Verlängerung und des Elfmeterschießens - vorher wurde gespielt, bis eine Entscheidung fiel. Es sind Fälle überliefert, in denen Spiele über zwölf Stunden dauerten und zur Farce verkamen, weil die Akteure sich schließlich nicht mehr auf den Beinen halten konnten.
    Der Fußballsport veränderte sich vordergründig am stärksten, als die Menschheit in die Galaxis vorstieß und Planeten mit grundlegend veränderten Lebensbedingungen besiedelten. Anatomische Grenzen taten sich auf, was interplanetare Spiele betraf. Wie sollte ein Match zwischen Ertrusern und Siganesen durchgeführt werden? Oder auch nur zwischen Menschen und Ertrusern?
    Natürlich ließen sich mit technischen Mitteln wie Mikro-Gravitatoren gewisse Ausgleiche schaffen, doch schon bald stellte man fest, daß die körperlichen Unterschiede einfach zu groß waren. Heute finden Spiele zwischen Mannschaften von Planeten mit beträchtlich divergierender Schwerkraft nur noch zu Schauzwecken statt. Die Einführung fest vorgeschriebener Gewichts- und Leistungsklassen war zwingend erforderlich...
    Quasten Empf, Sporthistoriker der Universität von Terrania, in der Einführung seines Proseminars für Studienanfänger
     
     
    1.
     
    1282 NGZ
     
    Die Luft knisterte geradezu.
    Und er wußte, sie würde ewig knistern.
    Falo konnte es sich nicht erklären, aber in dem Augenblick, in dem die Teams von Nordstern Terrania und Luna Levitator das Feld betraten und auf den Rängen frenetischer Jubel erklang, durchfloß ihn eine fast elektrische Spannung.
    Er spürte, daß er einiges von dem, was hier geschah, nicht so richtig verstand. Warum pfiffen die Zuschauer, als die zehn Spieler der Gastmannschaft vorgestellt wurden, und warum schwoll der Beifall ins Unermeßliche an, als dann die zehn des Heimteams einzeln
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