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Das Lied der weißen Wölfin: Kanada-Roman (German Edition)

Das Lied der weißen Wölfin: Kanada-Roman (German Edition)

Titel: Das Lied der weißen Wölfin: Kanada-Roman (German Edition)
Autoren: Claire Bouvier
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liegen anderswo.« Liebevoll blickte sie Philipp an. »Wir haben uns hier ein Haus gebaut und werden versuchen, etwas von unserem Wissen mit den Cree zu teilen. Vielleicht wird unsere Beziehung zu ihnen irgendwann ein wenig leichter.«
    »Ein sehr nobles Ziel, Miss Blumfeld«, entgegnete Isbel anerkennend. »Ich hoffe, Sie sind sich darüber im Klaren, dass Ihnen das nicht nur Anerkennung und Freunde einbringen wird. Viele Weiße wollen nicht, dass die Indianer gebildet sind. Sonst könnten sie ja auf die Idee kommen, das Land zurückzufordern. Auch wenn Corrigan verhaftet wurde, hat sich in Selkirk nicht viel verändert.«
    »Dann ist es umso besser, dass wir hierbleiben.« Philipp legte Marie den Arm um die Schulter. »Aber Sie und Ihre Frau sind uns jederzeit willkommen, sollten Sie mal wieder die Nase voll haben von den Zuständen in der Stadt.«
    Allison Isbel lächelte. »Auf dieses Angebot werden wir ganz sicher zurückkommen.«
    Als die Isbels nach einer Mahlzeit aus Fladenbrot und Hirschfleisch endlich schliefen, kuschelten sich Philipp und Marie auf ihr Bärenfell vor dem Kamin. Sanft streichelte er ihre Arme und küsste zärtlich ihre Schläfen, während sie die Wärme seines Körpers und seinen Duft genoss. Die prasselnden Flammen legten warmes Licht über ihre beiden Körper.
    »Du hast gar nicht nach ihnen gefragt«, flüsterte Philipp, denn er wollte die Isbels nicht wecken.
    Marie, die wusste, wen er meinte, schüttelte den Kopf. »Ich will von ihnen nichts wissen.«
    »Und Rose? Ich denke, die war von allen noch am besten.«
    »Sie wird hoffentlich erkennen, dass es Zeit ist, sich von dieser Mutter zu lösen. Und von diesem Cousin. Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie mit ihrem Angebeteten glücklich wird und dass ihr viel Leid erspart bleibt.« Während sie sprach, erkannte Marie, dass es sie doch interessierte, was aus Rose geworden war. Doch darum wollte sie sich heute nicht kümmern.
    »Jetzt, wo Corrigan weg ist, könnten wir zurück«, wandte Philipp ein.
    »Das will ich gar nicht«, antwortete Marie und drehte sich in seinen Armen herum. »Wo könnte es schöner sein, als an diesem Ort?«
    »Aber hier bist du nicht wirklich eine Lehrerin. Ich weiß, dass das deine Leidenschaft ist. Und wie du gehört hast, würde Isbel dich jederzeit wieder nehmen.«
    »Noch bin ich hier keine Lehrerin, aber das kann sich ändern. Und vielleicht ändert sich auch meine Meinung bezüglich der Rückkehr nach Selkirk.« Marie verstummte und blickte ihm tief in die Augen. »Aber eines steht fest, Philipp Carter.«
    »Und was?«
    »Dass ich dich mitnehmen werde, egal, wohin ich gehe. Ob du willst oder nicht.«
    »Wirklich?« Philipp lächelte leise.
    Als Marie nickte, trafen sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Die weiße Wölfin, ging es ihr durch den Kopf, hat ihren Platz gefunden.

 
    Claire Bouvier wurde 1970 als Tochter einer Deutschen und eines Kanadiers in Quebec geboren. Im Alter von neun Jahren siedelte sie mit ihren Eltern nach Deutschland über. Als sie ihren kanadischen Wurzeln nachging, enstand die Idee zu ihrem ersten Roman I M L AND DES ROTEN A HORNS . Die Autorin lebt und arbeitet in Berlin.
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