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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)
Autoren: Doska Palifin
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heftig zusammen krümmte, jedoch dabei noch immer mit dem Oberkörper aus dem Fenster hing.
    Was geschehen war, wusste zwar niemand, doch das Entsetzen ließ allen das Blut in den Adern gefrieren. Käseweiß im Gesicht taumelte Bärbel zurück, aus ihrem rechten Arm schoss stoßweise Blut!
    Hubert hatte sich dabei noch am couragiertesten gezeigt. Er hatte trotzdem nicht angehalten und jagte, obwohl er gewiss in eben solcher Sorge um Bärbel war, wie alle anderen, einfach den Berg weiter hinauf. Doch bebte sein breiter Rücken und die Hände, die das Steuer hielten, zitterten.
    Bärbels Unterarm war von dem merkwürdigen Instrument einfach abgetrennt worden. Er war weg! Der ganze Tag war schon für Margrit wie ein Horrorfilm gewesen, aber das hier war wirklich der Höhepunkt. Armin begann laut und hilflos wie ein Kind zu schluchzen, während Willi und Waldtraud versuchten, der inzwischen ohnmächtigen Bärbel den Arm so abzubinden, dass sie nicht verblutete.
    Plötzlich fühlte Margrit, wie sich Armins Finger von hinten um ihren Hals schlossen. „Wenn meine Freundin drauf geht, du Hexe“, fauchte er, „dann bist du dran!“
    „Aber ich habe es doch nicht getan!“ keuchte Margrit leise, da sie kaum Luft bekam.
    „Das ist egal, Zigeunermiststück“, brüllte er. „Du und dein Volk habt euch doch mit den Hajeps angelegt. Das sieht man ja an dieser Waffe!“
    Er wies dabei mit seinem markanten Kinn Richtung Margrits Einhandküche, die Waldtraud nun ziemlich verstört an Wilhelm weiter reichte, der dieses Ding auch nicht gerade begeistert und ausgesprochen vorsichtig in den Händen hielt.
    „Habt diese verrückte Wumme den Hajeps geklaut, richtig?“ Armin drückte ein bisschen zu und lockerte danach wieder den Griff.
    Margrit holte tief Atem, zögerte, wusste nicht, ob sie zu dieser Frage ehrlicherweise nicken oder lieber den Kopf schütteln sollte.
    „He, ich fragte dich gerade etwas!“ Er packte sie nun bei den Schultern und riss sie zu sich herum. „Na, ist ja auch egal“, sagte er jetzt selber, „jedenfalls erscheint es mir jetzt völlig klar, weshalb wir verfolgt werden.“ Er wandte sich jetzt nach den anderen um. „Los Willi, das scheint ein ziemlich kostbares Ding für die Hajeps zu sein, schmeiß das einfach aus dem Fenster! Dann haben sie es wieder und lassen uns vielleicht endlich in Ruhe!“
    „Aber, womöglich können wir diese Waffe für uns nutzen?“ zögerte der nun doch. „Zur Verteidigung gegen unseren Feind, meine ich!“
    „Es ... es ist ja gar keine Waffe!“ krächzte Margrit, recht heiser geworden. „N ... nur ein Nahrungszubereiter!“
    „Waaas?“ keuchte Armin ungläubig. „Ach, Quatsch!“
    „Doch, gebt mir das Ding, dann kann ich euch zeigen, wie es geht!“
    „Das könnte dir so passen, Zigeunerziege! Erzählst uns hier Märchen, damit du uns damit wieder bedrohen kannst, was? Nee, nee, da wird nichts mehr draus!“
    „Du willst uns doch wohl nicht weiß machen“, rief nun auch Willi aufgeregt, „dass all die Hajeps und diese ... hm ... wie heißen die doch gleich?“
    „Loteken!“ half ihm Margrit.
    „Richtig! Also, dass die diesen ganzen Aufwand gemacht haben, nur um einen albernen Nahrungsbehälter wieder zu bekommen?“
    „Das ist mir scheißegal!“ hörten sie mit einem Mal wieder Hubert von seinem Fahrersitz aus schnauzen. „Das Ding verschwindet aus dem Wohnwagen. Ich hab die Schnauze voll, sooo die Schnauze voll von diesem außerirdischen Schnickschnack, das könnt ihr mir glauben!“
    So gehorchte Wilhelm doch und kaum war das Ding hinaus, wisperte er diesem hinterher: „Hier ihr außerirdischen Dreckstücke! Da habt ihr euer Zeugs wieder!“
    Aber die beiden Trestine und auch die sechs Lais schienen sich nicht sonderlich um ihren Kocher zu kümmern, flogen einfach weiter dem Wohnwagen hinterdrein.
    Da packte Armin Margrit schon wieder beim Kragen. „Was wollen sie von uns, du Zigeunerhexe?“ schrie er sie fassungslos an. „Deine Augen funkeln so seltsam, also weißt du es!“
    Sie schüttelte den Kopf und schloss ergeben die Augen.
    „Durchsucht sie!“ brüllte Armin nun. „Sie muss irgendetwas bei sich haben, was die Hajeps magisch anzieht.“
    Waldtraut griff Margrit in die Bluse und holte zur Verblüffung aller die beiden Stücken von Danox hervor.
    „Scheiße, Scheiße!“ brüllte Hubert wieder von seinem Steuer aus den Freunden zu. „Ich wollte ja gleich dieses Arschgesicht nicht mitnehmen! Stopft es der Hexe wieder zurück in die Bluse
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