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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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zu denken, dass deine geniale Margrit diesen Gleiter den Hajeps geraubt und damit hierher entkommen sein soll, obwohl auch in diesem Wald schon wieder ein schreckliches Gefecht im Gange war. Zum Glück kam das Lai sonst hättest du da wohl auch noch hingewollt.“
    „Der Gleiter konnte dem Schlachtgetümmel eben entkommen. Auch du hast ihn doch vorhin hier in der Nähe landen sehen!“ George blickte dabei genau wie Gesine wieder prüfend zu den Bergen hinauf. „Schade, dass ich mit diesem Fuß nicht mehr klettern kann!“ seufzte er.
    „Das ist nicht schade, das ist sogar sehr gut!“ murrte Gesine. „Denn wer weiß, wer wirklich in diesem Lai gesessen hat. Und wenn du den überraschen würdest, wäre der vielleicht nicht nett zu dir!“
    „Du meinst, ich würde dann vielleicht mein blaues Wunder erleben?“ feixte George.
    „Oder womöglich auch ein lilanes? Weiß man es?“
    George nickte und kicherte. „Ouuuh!“ krächzte er jetzt verdutzt. „Du machst einen richtig nervös! Beinahe wäre ich gestürzt!“
    „Kein Wunder, wenn du hier mit dieser nackten Raubkatze herumrangelst.“ Und schon hatte sie ihm auch noch den verdutzten Munk entrissen.
    „Steig erst mal ein George ... he, jetzt hat der mich geküsst!“ Sie grinste und wischte sich gleichzeitig mit dem Ärmel über die Wange. „Man, was tue ich denn heute alles für dich! Ich glaube, ich bin wohl auch ein bisschen verrückt! George, guck nicht so! Sollst ja diesen Racker gleich wieder haben!“
    „Und welchen Unsinn machen wir als nächstes?“ Gesine zwinkerte George recht nervös zu, während sie den Jambuto startete. „Halte mir diesen Schnurrer vom Leib, wenn ich fahre, denn der hat es plötzlich auf mich abgesehen!“
    „Werde mir Mühe geben! Hm, da wir Margrit leider noch immer nicht gefunden haben“, George hielt Munk jetzt wirklich eisern fest und kraulte ihn mit der anderen Hand dabei nachdenklich zwischen den nackten Ohren, „schlage ich vor, wir fahren erst einmal nach Hause!“
    „Na endlich!“ Gesine ließ sich erleichtert nach vorne fallen.
    „Sag mal, leide ich plötzlich unter einer Sinnestäuschung oder kommt uns tatsächlich da hinten ein Jambuto entgegen?“ George wies jetzt mit dem Kinn, denn er brauchte inzwischen beide Hände, um Munk fest zu halten, in jene Richtung, wo die Landstraße bergab ging.
    „Nicht nur von dort nähert sich ein Auto, George!“ ächzte Gesine überrascht. „Hinter uns kommt gerade ein bunt bemalter Wohnwagen um die Kurve!“
    Quatschen, quatschen, quatschen ... und dann noch diese Unruhe! Zweibeiner taten eigentlich nie etwas wirklich Vernünftiges! Munk krauste nun doch recht verdrießlich die nackte Stirn. Wo blieb endlich das Fresschen?

Kapitel 15
     
    Margrit hatte Einsicht in die Karte der Zigeuner verlangt und bestimmt, dass es erst in die Berge und dann Richtung Würzburg gehen sollte, weil sie endlich wieder zurück zu den Maden wollte. Es hatte Proteste gegeben. Vor allem Hubert und seine Frau hatten Bedenken geäußert, dass dies die Richtung war, in der Zarakuma lag und dass sie dort in die Hände der Hajeps fallen konnten. Doch Margrit hatte nur geantwortet, dass man in der Nähe des Feindes am sichersten ist und damit die Gruppe mehr schlecht als recht überzeugt. Margrit wusste, man schwieg und gehorchte ihr nur, weil ihre Waffe so schrecklich aussah. Beim Studium der Karte hatte ihr Hubert von einem alten unterirdischen Tunnel am Rande der Berge berichtet. Dieser sollte auf die Hauptstraße nach Rottendorf führen, von der dann eine kleine Nebenstraße nach Würzburg abzweigen würde, die Margrit gut kannte. Und dann gab es noch einen weiteren Grund, weshalb sich Margrit für diesen alten Tunnel entschieden hatte. Sie erinnerte sich nämlich noch gut, dass es dort in der Nähe eine Höhle gab, die ihr George unter größter Verschwiegenheit als ein sehr gutes Versteck vor den Hajeps angepriesen hatte.
    Margrit beschloss, genau an diesem Platz das Wohnmobil zu verlassen, um alleine unterirdisch weiter zu wandern. Sie glaubte nämlich, dass die anderen den schmalen Pass über den Berg nehmen und dann zur alten Autobahn hinunterfahren würden, um sich von Zarakuma zu entfernen.
    Bis jetzt hatten sie vor den Hajeps Ruhe gehabt, da sie von dem reichlichen bunten Laub der herabhängenden Äste und Zweige vor neugierigen Blicken von oben geschützt waren. Das Kampfgetöse kam aber immer näher, sodass sie den Wald verlassen mussten. Kaum waren sie aus dem Wald hinaus auf

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