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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)
Autoren: Doska Palifin
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der Bergstrasse, wurde es Ernst. Feuerschwalle sausten an ihnen vorbei ins Tal und verwandelten sich dort zu Flammenmauern. Auf ihrem Fluchtweg kam auf der Straße unter ihnen ein weiterer Wohnwagen aus dem Zigeunerlager gefahren. Doch nur für einen kurzen Moment hatten sie ihn gesehen, dann war er ein glühender Ball geworden und schließlich in tausend Fetzen zerplatzt. Sie sahen Menschen laufen, die sich Sekunden später in Feuersäulen verwandelten und sie hatten deren Schreie gehört und sich nur hilflos die Ohren zu gehalten.
    Ein anderes Mal, als sie die Fenster öffnen wollten, um Luft zu schnappen, war rotes Gas vom Boden aufgestiegen und sie hatten die Fenster sofort wieder schließen müssen. Als Ortrud dringend austreten musste und deshalb ausgestiegen war, kam sie sofort wieder schreiend zurückgelaufen, denn ein Schwarm Puktis jagte der zierlichen Person summend hinterher. Später lag Ortrud kaum noch ansprechbar und vor sich hin lallend auf der Bank hinten im Wohnwagen. Mindestens eines dieser schrecklichen Insekten musste sie also gestochen haben. Margrit kauerte mit verzweifelter Miene am Boden neben ihr, jedoch immer noch die lästige Einhandküche in der Hand haltend. Sie waren trotz der Karte von ihrer Route abgekommen, denn sie mussten oft ausweichen, um nicht die Aufmerksamkeit der Kampfflieger zu erwecken.
    Dabei war Margrit etwas Seltsames aufgefallen. Ganz offensichtlich machten plötzlich auch Loteken bei dieser Hetzjagd mit, wohl weil ihr Gebiet hier angrenzte. Sie erkannte nämlich den Drachenkopf, um welchen sich eine Schlange ringelte, ganz deutlich am Bauch von einem Trestin, das am Himmel seine Kreise zog. Es war schon komisch wie einträchtig plötzlich Loteken und Hajeps waren, wenn es um die Bestrafung von Lumantis ging. Es gab auch immer mehr Lais, die dieses Zeichen trugen. In all diesen lotekischen Flugzeugen befanden sich die rücksichtslosesten Soldaten, denn immer wieder schossen sie Feuerbälle zur Erde hinab. Hajeptische Trestine hingegen waren inzwischen eifrig mit dem Löschen der Brände beschäftigt, vermutlich um die Natur zu schützen. Das wirkte daher fast lächerlich.
    „Und jetzt pinkeln die schon wieder in die Flammen!“ lästerte Hubert, der den Wagen lenkte. Doch nur Margrit konnte darüber lachen und wurde dafür mit stechenden Blicken der kleinen Gemeinschaft bestraft.
    Kurz darauf entdeckten sie drei Zigeunerwohnwagen, die aus unerfindlichen Gründen im dem Wald hatten stoppen müssen. Männer waren ausgestiegen und geduckt, jedoch am ganzen Körper bebend und fortwährend nach oben blickend, um ihre Campingwagen geschlichen. Einer war dabei auf etwas Ähnliches wie eine Mine getreten, die im Laub verborgen gewesen war. Dieses riesige, maulartige Instrument war daraufhin hochgeschnellt, hatte den Mann in wenigen Sekunden mit nur drei Happsern verschlungen und sich anschließend wieder im Laub zu vergraben versucht. Jedoch hatte sich der Freund des Mannes diesem technischen Untier mutig genähert, um es zu erschießen, aber nur mit dem Ergebnis, dass das Ding dabei auf ihn zugeschossen war und er nur Sekunden später ebenfalls verspeist worden war, mit dem einzigen Unterschied, dass das ´Tier´ etwas länger zum Verdauen gebraucht hatte und sich danach wieder im Laub eingrub.
    Dann sahen sie, wie kindskopfgroße Bälle aus der Luke eines lotekischen Flugschiffes auf die Erde hinab fielen, die, kaum dass sie den Boden berührten, wie Eierschalen zerplatzten. Aus ihnen sprangen etwa unterarmlange Robotmännchen, die sich mit mehreren Metern weiten Sprüngen hüpfend vorwärts bewegten und wenig später mit ihren spitzen Köpfen gegen die Reifen der Wohnwagen oder etwas höher gegen das Blech sausten, wo sie sich festhakten. Sie brachten die Wagen, durch Gewichtsverlagerungen ins Schwanken. Ein Campingwagen kippte genau auf die Seite, an der die Männchen hingen. Kaum war er auf die Roboter geplumpst, zerplatzten diese und zerrissen den Wagen mit donnerndem Getöse.
    Endlich waren sie so weit in den Bergen, dass sie die Strasse in Richtung Würzburg nehmen konnten. Doch die Erleichterung darüber sollte nicht lange wären. Aus einem der hajeptischen Trestine prasselte ein Haufen beweglicher, fischähnlicher Instrumente auf den Wohnwagen hinab. Nur eines allerdings hatte sich beim Hinabrutschen in dem Blech unter zwei großen Fenster des Wohnwagens eingebohrt. Es hatte das Wohnmobil nicht aus dem Gleichgewicht gebracht und daher war ihm bei all dem Stress
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