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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)
Autoren: Doska Palifin
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baumelten vom Spieß bis zu den Holzscheiten hinab, wo sie ein bisschen ankohlten.
    Das nackte Tierchen, welches Gulmur vorhin mit Hilfe einer kleinen List überrumpelt und sodann erlegt hatte, war derart fett gewesen, dass Gulmur diese drei gewiss auch sehr köstlichen Teile einfach nicht mehr hatte schaffen können. Immerhin zeugten die Rippen, welche kahl am Holzspieß hingen, und der gründlich benagte Kopf davon, wie viel er davon verspeist hatte. Behaglich strich er mit der haarigen Pranke über seinen gefüllten Bauch und dann ließ er sich mit einem leisen Seufzer einfach rückwärts gegen die kühle Felswand plumpsen. Xorr, es war zwar eine furchtbare Nacht und ein schlimmer Morgen gewesen, aber letztendlich hatte ihn Faisan, das Glück, doch noch auf seinem schwierigen Wege begleitet.
    Er ging all das, was er erlebt hatte, noch einmal durch, sah dabei auch das Bild vor sich, wie er oben im Baum gehockt hatte, einen großen, schweren Ast in den Pranken haltend, die plötzlich umher sausenden Lais dabei scharf beobachtend. Es war sehr günstig für ihn gewesen, dass er nicht nur eine moosgrüne Haut besaß und dadurch zwischen Blättern und Tannennadeln schwer auszumachen war, sondern auch, dass ihn die Hajeps für längst im Fluss ertrunken hielten und dass sich die Zigeuner so plötzlich mit denen zerstritten hatten. Das hatte die Hajeps unachtsam werden lassen und Gulmur die Chance gegeben, den Ast einem Piloten, der gerade mit seinem Lai allein am Baum vorbeigesegelt kam, über den Schädel zu ziehen. Fast gleichzeitig war Gulmur in das Lai gesprungen, hatte dabei auf den Niniti aufgepasst, dem Piloten den Waffengürtel und die Munition abgenommen und ihn dann kurzer Hand über Bord geworfen.
    Nun besaß er jede Menge Waffen und anderes technisches Zeug, was er noch erforschen wollte, und ein schönes Lai, das er neben sich in der geräumigen Höhle dieses Bergmassivs geparkt hatte. Er beugte sich vor und zupfte sich eine Kralle aus den feinen Knöchlein, die einstmals ein niedliches Vorderpfötchen gewesen waren, um sich damit ein Fleischrestchen, welches sich zwischen seine mächtigen Schneidezähne festgesetzt hatte, herauszupulen. Na ja, an einigen Stellen war das ´Wein´ schon ein wenig zäh gewesen. Konnte es sein, dass er es ein bisschen zu kurz oder gar zu lange gebraten hatte? Er hatte von solchen Dingen keine Ahnung. Oder war das Tierchen schon ziemlich alt gewesen? Wie dem auch sei, er war rundum zufrieden.
    Bei Nireneska und Japongati hatte er sich schon über das Kontaktgerät gemeldet und ihnen gesagt, wenn sie nicht dem Agol Meldung erstatteten, dass Gulmur ein Teil von Danox besäße, würde er dieses den Jisken schenken.
    Schon kurz danach bekam er Nachricht, dass seine Familie noch lebte und die Vollstreckung der Todesurteile erst dann stattfinden würde, wenn es dem Agol besser ginge. Gulmur kannte sich mit solchen Verletzungen aus, die Oworlotep erlitten hatte. Es würde noch ein Weilchen dauern, bis er einigermaßen gesund sein würde, und bis dahin hatte Gulmur hoffentlich alle Teile von Danox aufgetrieben.
    Aber vielleicht verband Gulmur sich ja auch mit den Jisken und befreite mit deren Unterstützung seine Familie! Er kannte in Zarakuma sozusagen jeden Winkel, schließlich hatten er und seine Kameraden nicht nur bei der Erbauung doska ygons, des bunten Zauns, mithelfen müssen, sondern auch an Lakeme, den großen Palast und Regierungssitz Scolos wäre ohne die Arbeit von Trowes gar nicht zu denken gewesen. Gulmur traute es sich sogar zu, auch im Alleingang mit Hilfe dieses Lais seine Familie aus Zarakuma herausholen zu können Jedoch musste das alles akribisch geplant sein. Darum war Zeit für Gulmur im Augenblick das Allerwichtigste!
     
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    Munk klapperte mit den zahnlosen Kiefern. Ach, war ihm kalt! Schon wieder hatte er am ganzen Körper eine Gänsehaut. Warum war er auch die ganze Zeit diesem komischen Tier gefolgt? Er hatte sich irgendwie zu diesem Fuchs hingezogen gefühlt, weil der auch kaum noch Fell an seinem Körper gehabt hatte und wegen der Annahme, der würde wegen seiner Nacktheit bald eine Höhle für sie beide aufgetrieben haben. Aber das war gar nicht so gewesen, der räudige Fuchs war nur immer weiter und weiter ziellos bis zu diesen Bergen gelaufen. Schließlich hatten sie beide genau vor dieser Höhle eine leckere, frisch erschlagene Maus gefunden und der Fuchs hatte nicht geteilt, sich ganz alleine darauf gestürzt und war damit blitzartig im Inneren der
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