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Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt

Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt

Titel: Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt
Autoren: Gräfe und Unzer
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Geldverdienen zu tun haben muss. Das ging sogar so weit, dass ich von meiner Großmutter lernte, dass der Wert eines Menschen von dem abhängt, was er besitzt oder leistet: Je mehr ein Mensch leistet, je mehr Besitztümer er anhäuft, desto sinnvoller und erfüllter ist sein Leben, desto anerkannter ist er in der Gesellschaft – so mein damaliges Weltbild. Dieses Muster lebte ich lange Zeit und entfremdete mich dabei unmerklich von meinem wahren Antrieb und meiner echten Bestimmung. Ich hatte zwar mein Geld- und mein Erfolgskonto ständig im Blick und arbeitete hart, fühlte aber trotzdem eine unbegreifliche Leere. Tief in meinem Inneren gab es ein Gefühl, das mir sagen wollte, dass es außer Erfolg in der Arbeit und im Sport auch noch etwas anderes im Leben geben muss. Aber ich unterdrückte diese Stimme. Es fehlte mir, vereinfacht gesagt, an Selbst-Bewusstsein, also an einem Bewusstsein für meine wahren Bedürfnisse, für mein wahres Leben.
    Heute weiß ich: Das Leben ist wunderschön. Menschsein heißt einfach Sein. Und wenn ich in meiner Mitte bin, dann ergibt sich mein sinnvolles Tun ganz automatisch. Dafür bin ich unendlich dankbar.
So klinken Sie sich aus der Bedürfnisspirale aus
    Im traditionellen asiatischen Denken kennt man keine Maslow’sche Bedürfnispyramide. Sowohl im Buddhismus als auch in anderen fernöstlichen Philosophien und Religionen wird das Thema Leben ganz anders betrachtet. Auch viele Menschen im Westen, die ihren spirituellen Weg gefunden haben, haben einen anderen Blickwinkel.
    Betrachten wir deshalb die menschlichen Bedürfnisse einmal aus einer anderen Perspektive.
    So kann schon der bewusste Verzicht auf Ablenkung zu einer spirituellen Weiterentwicklung führen. Nehmen wir zum Beispiel das Essen. Viele Menschen fasten ein- oder auch mehrmals im Jahr. Die einen tun dies aus körperlichen Gründen, um ihren Stoffwechsel zu entlasten oder abzunehmen; andere haben eine spirituelle Motivation und wollen sich eine Zeit lang nicht mehr durch Essen ablenken lassen. Vielleicht haben Sie es selbst schon einmal ausprobiert und haben die positiven Wirkungen schon selbst feststellen können.
    Wenn nicht, möchten Sie die Erfahrung vielleicht einmal machen und ausprobieren, ob das ein Teil Ihres eigenen Weges sein kann und Ihnen neue Horizonte eröffnet.
    Ein Gedanke: Zeit ist mehr als Geld
    Während Geld eine Ressource darstellt, die sich jederzeit erzeugen lässt, ist Lebenszeit eine Ressource, die kontinuierlich weniger wird und nicht mehr zurückkehrt. Was nützen einem wohlgefüllte Konten auf der Bank, ein Haus, ein Pool, ein Pferd und eine Jacht, wenn man eines Tages damit konfrontiert wird, dass einem vor lauter Tun und Arbeiten die Zeit fehlt, sein wahres Leben zu leben und zu genießen? Schenken Sie anderen Energieformen mindestens dieselbe wenn nicht mehr Aufmerksamkeit, nämlich Lebensfreude, Lebenszeit, Liebe, Freiheit ...!
    Ein Gedanke: Leben im Einklang mit mir
    Wenn ich in die Natur gehe, auf einem Berggipfel oder an einem Bach sitze und mir dabei das Herz übergeht, dann spüre ich eine tiefe Verbundenheit zum großen Ganzen und zu mir selbst. Dann weiß ich, dass ich weniger über mein Leben nachdenken, sondern einfach mehr leben will. Wenn ich feststelle: »Hier an diesem Ort zu sein, das tut mir gut«, dann denke ich einfach weiter und sage mir: »Ah, das hätte ich gerne öfter.« Und dann gönne ich mir öfter diese Zeit für mich selbst, nehme vielleicht noch einen geliebten Menschen mit und teile mit ihm oder ihr das, was mein Herz erfüllt.
    Umgekehrt halte ich es mit allem, was mir nicht guttut. Ich tue immer seltener Dinge, die mich belasten, habe meinen Fernseher entsorgt, weil ich die Dauerberieselung mit Bildern und Nachrichten nicht mehr länger ertragen wollte. Auch halte ich keinen Kontakt mehr zu Menschen, die mir nicht guttun und mit denen ich keine Übereinstimmung empfinde.
    Damit ist jeder meiner Tage neu, lebendig und spannend. Dafür, dass ich den Mut zu einem solchen Leben gefunden habe und auch die Energie hatte, es zu verwirklichen, dafür bin ich unendlich dankbar.
    Verzicht bringt innere Klarheit
    Nach zwei oder drei Tagen des Hungerns beginnt eine sehr starke, lang anhaltende energetische Phase. Man erhält eine große Ausdauer und kommt in einen Zustand geistiger Klarheit. Denn der Körper ist nicht mehr beschäftigt mit Essen und Verdauen. Viele Menschen, die künstlerisch oder geistig arbeiten, machen sich die Gewohnheit des Morgenfastens zu eigen
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