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Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt

Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt

Titel: Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt
Autoren: Gräfe und Unzer
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selbst gedanklich und seelisch so einzuengen, dass – wenn sich ein unangenehmes Lebensgefühl breitmacht oder ein Problem auftaucht – der eigene Handlungsspielraum noch kleiner wird. Aus unseren seit der Kindheit gemachten Erfahrungen entstehen im Lauf der Zeit feste Denkmuster, die sich nur schwer auflösen lassen.
    Ohne Hilfe ist man oft unfähig, neue tragfähige Gedanken und Lösungen zu entwickeln. Kaum überlegt man, einen neuen Pfad zu beschreiten, stellt sich Angst ein. Angst vor dem Unbekannten, vor dem unsicheren Terrain und vor eventuellen negativen Folgen. Man sucht nach Ausflüchten: Der jetzige Job ist doch genauso gut wie jeder andere; eine Festanstellung bietet mehr Sicherheit; lieber unzufrieden zu zweit als ganz allein; lieber länger schlafen, als für irgendwelche Übungen eine halbe Stunde früher aufzustehen. Tatsächlich ist es bequemer, das Wagnis, das mit einer noch so kleinen Veränderung einhergeht, zu vermeiden – egal, ob das damit verbundene Leben dann mit den eigenen Bedürfnissen übereinstimmt oder nicht.
    Erst wenn man den Mut aufgebracht hat, einen neuen Pfad zu beschreiten, indem man beispielsweise Beruf oder Arbeitsstelle wechselt, sich selbstständig macht oder seinen Partner verlässt, oder sich dafür entscheidet, den Tag regelmäßig mit Qi-Gong-Übungen oder einer Meditation zu beginnen, anstatt ins Bad zu hetzen und von dort mit einem »Coffee to go« zum Bus – erst dann erfährt man, wie gut dieser neue Weg tut. Wie sich nach und nach Ruhe und Gelassenheit, Leichtigkeit und Fröhlichkeit, Zufriedenheit und tiefes Glück einstellen.
    Wie sagte schon Albert Einstein: »Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas (zum Guten) ändert.«
    Gewohnheiten loslassen
    Gewohnheiten sind wie tief eingegrabene Pfade, die sich durch unser Leben ziehen. Bevor wir überhaupt daran denken, einmal eine andere Abzweigung zu nehmen, weil ja auch hier etwas Interessantes am Wegesrand zu finden sein könnte, stehen wir schon wieder in der Spur. Sie können üben, spielerisch Ihre Gewohnheiten loszulassen. Das wird Ihnen dabei helfen, Ihre Autonomie wiederzufinden, und Ihnen das Gefühl geben, dass Sie es sind, der über sein Leben bestimmt, und niemand anderes.
    Fangen Sie mit etwas Einfachem an: Setzen Sie sich in einen Park auf eine Bank, auf der Sie noch nie gesessen haben, und nehmen Sie Ihre Umgebung wahr. Entdecken Sie neue An- und Ausblicke. Oder nehmen Sie beim Spazierengehen, auf dem Weg zum Einkaufen, zum Arzt oder zur Arbeit einmal einen neuen Weg.
    Und üben Sie dann in der Praxis: Sie sind gestresst, weil Ihnen Ihr Chef zu viel Arbeit aufgebürdet hat und Sie erschöpft sind. Wie reagieren Sie normalerweise in einer solchen Situation? Sind Sie gereizt? Fauchen Sie den nächstbesten Umstehenden an? Atmen Sie hektisch? Durchbrechen Sie Ihr übliches Reaktionsmuster. Atmen Sie bewusster und ruhiger. Lächeln Sie.
    Lassen Sie alles so liegen, wie es ist. Wie es ist, ist es gut. Verlassen Sie für ein paar Minuten den Raum und gehen Sie ein paar Schritte.
    Beobachten Sie, wie Sie sich nun fühlen. Nehmen Sie die positiven Veränderungen in Ihrem Inneren wahr.
Wie Leben unglücklich macht
    Die Gründe für die Entstehung von innerer Unzufriedenheit sind also sehr vielfältig und hängen damit zusammen, ob unser Lebensentwurf wirklich authentisch ist und wir ihn so leben können, dass er uns erfüllt und uns glücklich macht.
    Und das hängt wiederum besonders davon ab, ob wir unseren eigenen Weg gehen oder einen, den jemand anderes, die Eltern, der Partner oder die Umwelt, für uns ausgesucht oder uns aufgedrängt hat. Wenn das der Fall ist, stellt sich das Gegenteil von Erfüllung und Glück ein, nämlich Unbehagen, Frustration, innere Leere und ein Gefühl des Unglücklichseins.
    Unglücklich wird man, wenn
man nicht das lebt, was den eigenen Bedürfnissen und Wünschen wirklich entspricht;
man etwas lebt, was einem andere vorschreiben, und man seine Handlungsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit an andere abgibt;
man sich falsche oder unpassende Lebensziele setzt;
man den Sinn seines Lebens mit falschen Inhalten füllt und dann große Enttäuschung fühlt, weil einem dieses Leben keine Erfüllung bringt.
    Von falschen Zielen und Mustern
    Auch ich bin lange einem Ziel nachgelaufen, das nicht wirklich mein eigenes war. Schon von Kindesbeinen an war ich darauf gepolt, dass ein sinnvolles Leben unbedingt etwas mit
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