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1560 - Agenten des Bewahrers

Titel: 1560 - Agenten des Bewahrers
Autoren: Unbekannt
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Agenten des Bewahrers
     
    Mit der BASIS in Truillau – Rhodans Suche beginnt
     
    von H. G. Francis
     
    Den ehemaligen Zellaktivatorträgern läuft die Zeit davon. Während sie Mitte 1171 NGZ davon ausgehen konnten, aufgrund der Ihnen durch ES gewährten Zelldusche noch eine Lebensspanne von rund sechs Jahrzehnten zur Verfügung zu haben, wissen sie nun, rund ein Jahr später, daß die Uhren der Superintelligenz anders gehen.
    Jedenfalls hat sich die ihnen zugestandene Gnadenfrist drastisch verringert, wie man Ihnen zu verstehen gab. Sollen all ihre aufopfernden Bemühungen, den Aufenthaltsort von ES und seiner Kunstwelt zu bestimmen, umsonst gewesen sein? Die ehemaligen Unsterblichen und ihre Helfer wollen es nicht glauben. Sie setzen vielmehr auch weiterhin alles daran, Wege zu finden, der gestörten Superintelligenz zu helfen, um auf diese Weise letztlich auch sich selbst zu helfen.
    Aber neben diesem Problem gibt es noch eine ganze Reihe anderer, mit denen sich Perry Rhodan und seine Galaktiker befassen. Da sind beispielsweise die Aktivitäten der Linguiden und Stalkers Machenschaften. Und da ist das ungeklärte Schicksal von Rhodans Frau und Tochter, die nach wie vor im fernen Truillau verschollen sind. Die beiden geliebten Personen wiederzufinden ist Perry Rhodans ureigenes Anliegen. Und so erreicht der große Terraner am 15. Oktober 1172 mit dem Großraumschiff BASIS das Gebiet seiner Suche, wo er es alsbald zu tun bekommt mit AGENTEN DES BEWAHRERS ...
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Der Terraner auf Erkundung in Truillau.
    Sato Ambush und Goodman Goyd – Perry Rhodans Begleiter auf Keliapo.
    Ban-Y-Tap , Pol-E-Mot und Tef-U-Pej – Agenten des Bewahrers.
    Ler-O-San , Kreq und Belobor – Mitglieder der Topar von Keliapo.
    1.
     
    „Du liest in einem Buch?" fragte Perry Rhodan erstaunt, als er die Kabine des Metagrav-Technikers Goodman Goyd betrat. Er setzte sich neben dem jungen Mann in einen Sessel.
    Goyd saß in dem zweiten Sessel, den es in der geräumigen Kabine gab. Er hatte sich zwei Kissen auf die Oberschenkel gelegt. Auf ihnen ruhte das aufgeschlagene Buch, so daß er bequem darin lesen konnte. „Ist das so ungewöhnlich?" fragte der Assistent des Cheftechnikers Shaughn Keefe. Er war klein und schmächtig. Das graubraune Haar hatte er straff nach hinten gekämmt und im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengesteckt. Er hatte leicht vorstehende Zähne. Es wäre kein Problem gewesen, diesen kleinen Schönheitsfehler zu korrigieren, doch er wollte ihn nicht beheben lassen. Er war der Ansicht, daß die vorstehenden Zähne ihm zu einem besonders herzlichen Lächeln und einem freundlichen Aussehen verhalfen. „Eigentlich schon", erwiderte Rhodan. „Die meisten lassen sich von ihrer Syntronik mit Literatur versorgen. Sie finden es bequemer, sich etwas vorlesen zu lassen."
    „Ich nicht. Lesen ist für mich eine höchst anregende Sache", erklärte der Techniker. „Es gibt viele Menschen, die nur deshalb lesen, damit sie nicht selbst zu denken brauchen. Zu denen zähle ich mich nicht. Lesen verhilft mir zum Denken."
    Die beiden Männer befanden sich an Bord der BASIS, die bereits seit mehr als siebzig Tagen unterwegs zur Galaxis Truillau war. Das riesige Raumschiff bewältigte die ungeheure Strecke jedoch nicht in einem Zug und mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit - die Triebwerke arbeiteten mit einem Überlichtfaktor von 70000000 - ,sondern in mehreren Etappen. Die Zwischenstationen hatten hauptsächlich der Orientierung gedient, waren aber auch zu Informationsbesuchen auf einigen Sonnensystemen genutzt worden, die auf dem Wege lagen. Jetzt neigte sich die lange Reise ihrem Ende zu. Sie näherten sich NGC 5236, der Galaxis Truillau, und bald würde Goodman Goyd nur noch wenig Zeit haben, in Ruhe lesen zu können. „Was liest du denn?" fragte Rhodan, der seine seltenen Mußestunden ebenfalls gern dazu nutzte, sich in ein Buch zu vertiefen. „Es ist eine Abhandlung über die Religion", antwortete der Techniker lächelnd. „Viele kluge Köpfe haben sich über sie Gedanken gemacht, aber einig sind sie sich nicht geworden. Swift meint beispielsweise, daß wir gerade genug Religion haben, um einander zu hassen, aber nicht genug, um einander zu lieben.
    Grillparzer dagegen schreibt, Religiosität sei die Weingärung des sich bildenden und die faule Gärung des sich zersetzenden Geistes, sagt aber auch, Religion sei die Poesie der unpoetischen Menschen."
    Er legte das Buch zur
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